Hammer um Star-TrainerJürgen Klopp macht Sensation perfekt und geht zu Red Bull

Jürgen Klopp tritt einen neuen Job an. Der Erfolgscoach wird ab 2025 bei Red Bull arbeiten.

von Thomas Werner  (tw)

Der Fußball-Hammer um Jürgen Klopp (57) ist jetzt auch offiziell.

Nachdem am Mittwochmorgen (9. Oktober 2024) übereinstimmend berichtet worden war, ist seit 9 Uhr klar: Klopp wird nach seinem Abschied als Trainer des FC Liverpool im Sommer 2024 nun bereits zum 1. Januar 2025 einen neuen Job antreten – und das im Red-Bull-„Universum“!

Jürgen Klopp verabschiedete sich im Sommer 2024 vom FC Liverpool

Demnach soll er bei Red Bull als Fußball-Chef arbeiten. Die neue Job-Bezeichnung: „Global Head of Soccer“. „Ich möchte das unglaubliche Fußball-Talent, das wir haben, entwickeln, verbessern und unterstützen“, hieß es in einem kurzen von Red Bull verbreiteten Zitat.

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Einen neuen Job als Trainer hatte der 57-Jährige nach neun Jahren in Liverpool (2015 bis 2024), sieben Jahren in Dortmund (2008 bis 2015) und ebenfalls sieben Jahren beim FSV Mainz 05 (2001 bis 2008) zuletzt ausgeschlossen, auch den als möglicher Bundestrainer.

Seinen Abschied vom englischen Traditionsverein hatte Jürgen Klopp unter anderem damit begründet, für die Arbeit als Trainer „mehr und mehr die Energie zu verlieren“. Auf einem Trainerkongress im Juli 2024 sagte er sogar: „Stand heute war es das für mich als Trainer. Ich habe nicht aus einer Laune heraus aufgehört, das war eine generelle Entscheidung.“

Laut Sky soll sich Klopp aber in seinem Red-Bull-Vertrag über vier Jahre die Möglichkeit gesichert haben, zum Beispiel für einen Job als DFB-Coach vorzeitig aussteigen zu können. Der Vertrag von Julian Nagelsmann (37) läuft bis zur WM 2026.

Dazu passt: Im neuen Job ist Klopp nicht für ein Team zuständig, sondern für eine Marke, die viele Mannschaften unter sich vereint. Die Red-Bull-Fußball-Vereine sind in Leipzig, Salzburg (Österreich), Leeds (England), New York (USA), Bragantino (Brasilien) und Omiya Ardija (Japan) zu Hause.

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Sein neuer Job: wohl eher strategisch als tagesaktuell. Klopp soll Red Bull vor allem sein Netzwerk, seine Erfahrung, seine Persönlichkeit bringen, je nach Lage auch eng in den Austausch mit den jeweiligen Trainern in Sachen Kaderplanung und Transfers gehen.

Für Red Bull ist Klopp der Wunschkandidat, bei vielen seiner Fans dürfte das Engagement aber möglicherweise auf wenig Gegenliebe stoßen. Der Erfolgsweg von Red Bull im Fußball wird – auch in Deutschland – sehr kritisch gesehen.

Dass Klopp bisher ausschließlich bei Traditionsvereinen im Amt war, ließ ihn für viele als wohltuenden Gegenpol zu umstrittenen Klubs wie RB Leipzig, TSG Hoffenheim oder VfL Wolfsburg wirken.

Maßgeblich verantwortlich für den überraschenden Klopp-Deal ist vor allem Red-Bull-Konzern-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff. Der frühere Vorstandschef von RB Leipzig soll die Verpflichtung des Erfolgstrainers seit Monaten forciert und nun perfekt gemacht haben.

Mintzlaff (49), von 2014 bis 2022 in Leipzig Chef, ist seit 2022 verantwortlich für alle Sport-Projekte im Red-Bull-Kosmos. Als „CEO Corporate Projects und Investments“ ist er in der Red Bull GmbH Mitglied des dreiköpfigen Führungsteams und einer der mächtigsten Macher im weltweiten Sport. Er hatte zuvor schon Max Eberl (51) nach dessen Auszeit zu Red Bull geholt.