Rituale und Ticks gehören im Fußball einfach dazu. Auch DFB-Stürmer Kai Havertz kann nur unter speziellen Bedingungen seine Topleistungen abrufen.
Kai Havertz lüftet MysteriumDarum spielt der DFB-Star immer im Langarm-Trikot
Lionel Messi und Cristiano Ronaldo gehören zweifelsohne zu den besten Spielern ihrer Generation und haben beide zumindest einen berechtigten Anspruch darauf, der größte Fußballer der Geschichte zu sein. Neben ihrer sportlichen Extraklasse verbindet die beiden aber noch eine weitere Sache: Ein fast identisches Ritual vor Spielen.
Jedes Mal, wenn „La Pulga“ beim Einlaufen auf den Rasen schreitet, achtet er penibel darauf, dass sein magischer linker Fuß zuerst das Gras berührt. Bei seinem ewigen Rivalen aus Portugal ist es selbstverständlich der starke rechte Fuß, der zuerst das Feld betreten muss. Die beiden sind jedoch bei weitem nicht die einzigen Fußballer mit spezifischen Ritualen vor oder während einer Partie.
Häufig hängen Ticks mit der Spielkleidung der Fußballer zusammen
Auch in der Vergangenheit und Gegenwart der deutschen Nationalmannschaft gibt es Akteure, die ohne ihr ganz persönliches Ritual niemals ein Fußballspiel bestreiten würden. So dreht DFB-Stürmer Niclas Füllkrug vor jedem seiner Einsätze an seinem Ohrläppchen. Eine kleine Geste, die zum einen Glück bringen soll, aber auch dazu beiträgt, dass sich der Knipser voll auf das Spiel fokussieren kann.
Neben kleinen Griffen hier oder bestimmten Schrittreihenfolgen dort sind viele Rituale aber auch mit der Sportbekleidung der Fußballer verknüpft. Gerd Müller trug beispielsweise bei jedem Spiel Schuhe in Größe 41, obwohl seine eigentliche Schuhgröße zwei Nummern kleiner war.
Auch beim nach der EM 2024 zurückgetretenen Manuel Neuer gibt es vor jedem Spiel ein festes Ritual, das eng mit den Handschuhen des Schnappers zusammenhängt. Neuer zieht immer zuerst den Rechten an, bevor das linke Pendant folgt. Anschließend klopft sich der langjährige DFB-Kapitän noch dreimal auf die Brust.
Wer Kai Havertz in den vergangenen Jahren spielen gesehen hat, dem dürfte eine Besonderheit am Angreifer aufgefallen sein. Der Offensiv-Star trägt bei jedem seiner Spiele ein langärmliges Trikot. Völlig unabhängig davon, ob es bei Minusgraden schneit oder die Sonne gnadenlos auf den Rasen brennt.
In einem vom DFB in den sozialen Medien veröffentlichten Video klärte Havertz aber mal auf, welchen Hintergrund seine besondere Kleiderwahl hat. Gemeinsam mit Nationalmannschaftskollege David Raum stellte sich der ehemalige Leverkusener dort Fragen von Fans und beantwortete unter anderem auch die Trikot-Frage.
„Ich kann einfach nicht mit Kurzarmtrikots spielen. Wie sagt man dazu auf Deutsch, wenn man so Sachen hat, die man immer machen muss vorm Spiel?“, fragte Havertz, bevor ihm Raum zur Seite sprang und mit „Ritual“ das passende Wort parat hatte.
„So ein Ritual, ja. Ich kann einfach nicht runterschauen und meine Arme sehen. Das muss immer bedeckt sein“, erklärte die Nummer 7 des DFB-Teams weiter. Auf Raums anschließende Frage „Auf Englisch hättest du es gewusst?“ antwortete er nur knapp mit „nee“ – und beide brachen in schallendes Gelächter aus.