Das Debüt von Ralf Rangnick bei Manchester United findet erst am Sonntag statt. In England gibt es zudem schon Gegenwind.
Rangnick bei Manchester UnitedDebüt verzögert sich, Gegenwind auf der Insel: „Wirklich lächerlich“
Ralf Rangnick (63) muss sich noch ein wenig gedulden. Sein erster Einsatz als Trainer von Manchester United wird wohl erst am Sonntag, 5. Dezember 2021, steigen. Dann spielt sein neuer Klub in der Premier League gegen Crystal Palace.
Am Donnerstag (2. Dezember) steht der Knaller gegen den FC Arsenal an. Weil Rangnick auf die seit dem Brexit notwendige Arbeitserlaubnis wartet, wird er da noch nicht an der Seitenlinie stehen. Die Mannschaft wird da weiter von Assistenzcoach Michael Carrick (40) betreut.
Bei dem ganzen Trainer-Wirbel in Manchester platzte einem nun der Kragen. Die britische Trainer-Legende Harry Radnapp (74) kritisierte Manchester City scharf: Rangnicks Job bei Manchester sei „das Dümmste“ was er je gehört habe, polterte er in seiner Kolumne für die „Sun“.
Rangnick war am Montag offiziell als Interimstrainer der Red Devils bestätigt worden. Der ehemalige Coach der Bundesligisten RB Leipzig, FC Schalke 04 und Hannover 96 soll das Team bis zum Saisonende trainieren und dem Verein anschließend für zunächst zwei Jahre als Berater zur Seite stehen.
Noch in Interimstrainer: Kritik an Manchester United wegen Rangnick
Redknapp schreibt giftig: „Der Fakt, dass United einen Interimstrainer beruft, um den Interimstrainer zu ersetzen, nur um die Zeit zu überbrücken, bis sie ihren Wunschtrainer bekommen, ist wirklich lächerlich.“ Für Michael Carrick (40) sei das ein Desaster und ein Schlag ins Gesicht. Beim FC Chelsea erreichte er ein 1:1.
Carrick hatte vor wenigen Tagen erst den entlassenen Ole Gunnar Solskjaer (48) als Interimstrainer ersetzt. Manchester wollte eigentlich Mauricio Pochettino (49) holen, doch der kommt nicht aus seinem Vertrag bei Paris St Germain raus. Ob er nach der Saison kommt, wird sich zeigen.
Und noch ein Gedanke: Falls Rangnick als Trainer nun richtig erfolgreich arbeitet, könnte er später in anderer Funktion bei ManUnited für den nachfolgenden Trainer zur großen Belastung werden.
Doch nicht nur die Personalien Rangnick und Carrick beschäftigen die Briten. Auch Rangnick und Ronaldo sorgen für Skepsis. Geht das gut? „Wie wird Rangnick mit Ronaldo umgehen? Können sie zusammenarbeiten?“, fragte etwa die BBC. Der Guardian schrieb: „Was Rangnick mag: Teamspiel, Theorie, tote Genies aus der Sowjet-Ära. Was er nicht mag: Egos, Stars, Ineffizienz.“ Es sei „einfach, die Desaster-Gefahr zu erkennen“. (ubo/sid/dpa)