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„Ist ein Luxusproblem“Nagelsmann bleibt hart: Dortmund-Held droht im Viertelfinale wieder die Bank

Niclas Füllkrug (l-r), Nico Schlotterbeck und Antonio Rüdiger jubeln.

Antonio Rüdiger (r.) lässt Nico Schlotterbeck beim Spiel gegen Dänemark am Samstag (29. Juni 2024) hochleben. Niclas Füllkrug freut sich mit den Verteidigern.

Als bester Spieler des Achtelfinals wurde Antonio Rüdiger ausgezeichnet. Doch die Mitspieler feierten vor allem Nico Schlotterbeck. Der rutschte nur aufgrund einer Gelbsperre in die Startelf.

von Marcel Schwamborn (msw)

Nur noch drei Siege bis zum Pott. Deutschland steht erstmals seit acht Jahren wieder in einem Viertelfinale. Nach dem 2:0-Sieg über Dänemark geht der EM-Traum weiter. Nächster Halt auf dem Weg zum Titel ist am Freitag (5. Juli 2024) in Stuttgart.

Am Montag können sich die deutschen Spieler wieder von der Dortmunder Regenschlacht ausruhen, dann beginnt die dreitägige Vorbereitung auf die nächste Hürde. Und vor allem Julian Nagelsmann (36) muss sich nun einige Gedanken machen.

Antonio Rüdiger von der UEFA als „Man of the Match“ gekürt

Für den gesperrten Jonathan Tah (28) rutschte im Achtelfinale Nico Schlotterbeck (24) in die Innenverteidigung. Und er zeigte eine nahezu perfekte Leistung. Schon nach vier Minuten erzielte er die vermeintliche Führung. Danach hielt er im Verbund mit Antonio Rüdiger (31) die Defensive zusammen, leistete sich nur eine waghalsige Aktion im Strafraum.

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„Er hat es sehr gut gemacht, war direkt von der ersten Minute an da. Schade, dass sie ihm sein Tor weggenommen haben“, sagte Nebenmann Rüdiger. Auch wenn der Champions-League-Sieger von Real Madrid durch die Uefa zum „Man of the Match“ gekürt wurde, feierten die Fans und Mitspieler den Dortmunder.

„Es ist Fakt, dass er sehr gut gespielt hat. Ich freue mich auch extrem für ihn, in seinem Heimstadion so gut gespielt zu haben und den Job perfekt erfüllt zu haben“, sagte Nagelsmann.

EM-Achtelfinale gegen Dänemark am 29. Juni 2024: Die Noten der DFB-Auswahl

Die Nationalmannschaft in der Einzelkritik

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„Für mich ist Schlotti der heimliche ‚MVP‘. Er wurde zu Recht von den heimischen Fans gefeiert. So reinzukommen und dann so ein Spiel zu machen, Kompliment dafür“, sagte Torwart Manuel Neuer (38). Nach dieser Vorstellung verdient es der Borusse eigentlich, erneut aufzulaufen. 

„Es ist keine leichte Entscheidung, aber auch da weiß jeder Spieler, was verlangt ist, was seine Rolle ist. Wir haben eher ein Luxusproblem. Du kannst entscheiden zwischen sehr guten Spielern“, sagt Nagelsmann. Auf die Frage, ob der gegen die Dänen gelbgesperrte Tah im Viertelfinale zurückkehren werde, sagte der Bundestrainer: „Ja. Nico hat sehr gut gespielt, aber Jonah hat alle Spiele auch herausragend gut gestaltet.“

Dänemarks Yussuf Poulsen (l) und Deutschlands Nico Schlotterbeck kämpfen um den Ball.

Kompromissloser Einsatz: Nico Schlotterbeck klärt vor Yussuf Poulsen.

Schlotterbeck war nach dem emotionalen Abend völlig aufgewühlt. In einem Interview sprach er sogar davon, dass Deutschland nun das Finale erreicht habe. „Das Stadion hat gebebt. Das bin ich von Dortmund gewohnt, von der Nationalmannschaft nicht so“, sagte er strahlend. „Wir haben was im Land ausgelöst. Wir spielen mit Euphorie und mit Spaß. Die Mannschaft hat es verdient für die harte Arbeit.“

Kurz musste er dann auch noch mal an seine bisherige Länderspiel-Karriere zurückdenken. „Ich hatte jetzt nicht die glücklichsten Auftritte beim DFB. Deshalb mache ich mir selbst am meisten Druck. Ich bin gottfroh, dass wir zu null gespielt und so stark verteidigt haben“, sagte er.

Das Viertelfinale in Stuttgart sei für ihn ganz besonders. „Ich bin dort fünf Kilometer entfernt aufgewachsen, meine ganze Familie wird im Stadion sein“, sagte er. Trotzdem wird er wohl zunächst wieder in die Rolle des Herausforderers rutschen.

Einfacher wird die Personalentscheidung für Nagelsmann vielleicht in der Offensive. Leroy Sané (28) konnte bei seiner Startelf-Chance nicht den erwünschten nachhaltigen Eindruck machen. „Es war nicht einfach für ihn. In der zweiten Halbzeit hat er es besser gemacht. Leroy hat eine sehr gute Tiefe im Spiel, ein anderes Tempo“, äußerte sich der Coach diplomatisch. Doch die Chancen, dass in Stuttgart wieder Florian Wirtz (21) beginnen darf, sind nicht gesunken.