262 Mal stand Mario Basler (56) in der Bundesliga auf dem Rasen, die 2. Liga kennt der Ex-Nationalspieler aus 98 Spielen als Profi. Jetzt hat der TV-Experte eine neue Herausforderung vor der Brust – und das Fußball-Unterhaus dabei als großes Ziel.

Basler unterstützt seit wenigen Wochen Drittliga-Tabellenführer Energie Cottbus hinter den Kulissen. Die Lausitzer, in der Vergangenheit zeitweise der einzige Ost-Klub der Bundesliga, träumen derzeit von der ersten Zweitliga-Saison seit zwölf Jahren. Basler könnte dabei durchaus eine Rolle spielen.

Pele Wollitz schimpft – sorgt Mario Basler jetzt für Besserung

Während es sportlich läuft, ist hinter den Kulissen in Cottbus vieles marode. Ganz besonders das in die Jahre gekommene Stadion der Freundschaft (inzwischen LEAG-Stadion) bereitet dem Verein Sorgenfalten. Die Erneuerung des Flutlichts wäre für die Zweitliga-Lizenz Pflicht, viele weitere Sanierungs-Schritte ebenfalls dringend notwendig. Doch dafür fehlte bislang das Geld.

„Wenn Politiker Karten wollen, dann gern erste Reihe. Wenn es darum geht, anzupacken, ist das Telefon aus“, hatte Trainer Pele Wollitz (59) zuletzt schon öffentlich in Richtung der lokalen Abgeordneten geschimpft.

Wie die „Bild“ berichtet, soll Basler als eine Art Klub-Botschafter die Werbetrommel in Sachen Stadion rühren und Geldgeber für die Renovierungsmaßnahmen anlocken. Nach Jahren in der Regionalliga lag in Cottbus vieles Brach, durch den in Greifbare Nähe gerückten Durchmarsch Richtung 2. Bundesliga steigt der Handlungsdruck.

„Ich habe hier ein paar schöne Abende verbracht. Was in Cottbus zuletzt aufgebaut wurde, muss belohnt werden. Da möchte ich gern helfen, dass es der Verein für die 2. Liga etwas leichter hat“, sagte Basler dem RBB am Rande der Übertragung des Ost-Krachers gegen Dynamo Dresden (1:1) am Samstag (25. Januar 2025).

Wollitz freut sich jedenfalls über die prominente Unterstützung, sagte über ein feuchtfröhliches erstes Treffen zu Jahresbeginn vielsagend: „Mario ist ein Typ. Wir hatten hier einen sehr anstrengenden Abend, es ging sehr lange und am nächsten Tag haben die Kopfschmerztabletten nicht ausgereicht.“

Um das Stadion auf ordentlichem Niveau instand zu setzen, wird mindestens mit einem niedrigen einstelligen Millionenbetrag kalkuliert. Mit der Wirtschaftsregion Lausitz wurde eine Machbarkeitsstudie auf den Weg gebracht, deren Ergebnis allerdings erst im Frühjahr erwartet wird.

Im Falle eines Aufstiegs könnten daher zunächst nur Kleinigkeiten angepackt werden, weitere Schritte sollen im Idealfall folgen. Dass dafür das nötige Geld aufgetrieben wird, liegt jetzt auch an Mario Basler.