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Auch wegen seiner FC-ZeitHarter Vorwurf: Mario Basler tritt gegen Steffen Baumgart nach

Von einem einstigen Fan hat sich Mario Basler zu einem großen Kritiker von Steffen Baumgart entwickelt. Jetzt wirft er dem gescheiterten HSV-Trainer sogar Selbstdarstellerei vor.

von Béla Csányi  (bc)

Erst angezählt, dann nachgetreten! Als Steffen Baumart (52) beim HSV vor zwei Wochen schon bedenklich wackelte, feuerte Mario Basler (55) eine volle Breitseite Richtung Hamburg ab. Einen Tag nach der Entlassung keilt der Ex-Nationalspieler nun erneut gegen Baumgart nach.

Das Aus des HSV-Trainers hatte Basler in seinem Podcast „Basler Ballert“ vor dem Endspiel gegen Schalke 04 (2:2) schon kommen sehen, dabei auch Baumgarts aktives Verhalten in der Coaching-Zone kritisiert. In der Folge vom Montag (25. November 2024) schoss Basler noch mal wesentlich schärfer.

Mario Basler wirft Baumgart Selbstdarstellerei vor

„Das hat halt nicht funktioniert. Das hat sich alles in den letzten Wochen einfach in die falsche Richtung bewegt“, resümierte Basler zunächst noch recht nüchtern. Nach fünf Pflichtspielen ohne Sieg, darunter die indiskutable Ausbeute von zwei Punkten aus vier Liga-Auftritten, zog der HSV einen Schlussstrich unter das kurze Kapitel Baumgart.

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Der war in Hamburg von Anfang an nicht so eingeschlagen wie beim 1. FC Köln, wo sich der neue Coach ab dem Sommer 2021 schnell zum Liebling der Massen entwickelt hatte. Selbst den Fanartikel-Verkauf seiner Lieblings-Produkte kurbelte er kräftig an, nur indem er die Klamotten oder die berüchtigte Schiebermütze während der Spiele trug.

Wegen dieser besonderen Rolle warf Basler Baumgart nun aber gar Selbstdarstellerei vor: „Du darfst dich als Trainer nicht wichtiger nehmen als deinen Verein oder die Mannschaft.“ Genau das habe der extrovertierte Coach seiner Meinung nach getan.

„Ich habe einfach in Köln das Gefühl gehabt, dass Steffen Baumgart sich wichtiger nimmt als alle anderen“, wollte Basler ein Muster erkannt haben, das auf Dauer in der Regel nicht funktionieren kann: „Sowas fällt ihm am Schluss immer wieder auf die Füße.“

Ein weiterer Kritikpunkt: Bei allen vorigen Trainer-Stationen hatte sich Steffen Baumgart stets durch seine lautstarke Führung auf dem Trainingsplatz und an der Seitenlinie ausgezeichnet. Basler hatte ihn dafür in der Vergangenheit als Typen gelobt. Nun merkte er allerdings auch an, dass sich ein solches Auftreten bei Misserfolg auch schnell abnutzen könne.

Für den nächsten Job riet er Baumgart gar zu einer Station im Ausland. „Jetzt darf er normalerweise in Deutschland nichts mehr trainieren. Theoretisch geht es jetzt für ihn nur noch ins Ausland, weil Köln war sein Traumverein und sein Herzensverein war der HSV“, erklärte Basler.