Steffen Baumgart prägte eine erfolgreiche Zeit beim SC Paderborn. Angefangen hatte damals alles mit einem Treffen bei McDonald’s. Das verriet Ex-SCP-Geschäftsführer Markus Krösche.
Mitten im AbstiegskampfKlubboss erinnert sich an erstes Baumgart-Treffen: „Pass auf, wir gehen zu McDonald’s“
Steffen Baumgarts (53) Erfolgsgeschichte begann in einem McDonald’s. Nein, nicht als Angestellter. Die Trainerkarriere des gebürtigen Rostockers nahm nach einem Gespräch in einem Restaurant der Fast-Food-Kette so richtig Fahrt auf.
Das verriet Markus Krösche (44) am Montag (11. Februar 2025) im Podcast „Phrasenmäher“. Dort sprach der Sportvorstand von Eintracht Frankfurt unter anderem auch über seine Zeit beim SC Paderborn.
Markus Krösche: „Keine Ahnung, wo wir uns treffen sollen“
Dort war Krösche seit März 2017 Sport-Geschäftsführer, nur einen Monat später entschied er sich für die Entlassung von Trainer Stefan Emmerling (59).
Der SCP hatte damals eine knallharte Talfahrt hinter sich: Von der Bundesliga wurden die Ostwestfalen in die 3. Liga durchgereicht, dort standen sie nach 33 Spieltagen auch auf einem Abstiegsplatz.
Mit einem neuen Trainer sollte der dritte Abstieg in Folge verhindert werden, Krösches Wahl fiel damals dann auf Baumgart. Der war zuvor acht Monate lang vereinslos, Krösche wollte ihn aber an die Pader holen.
Vor einem Auswärtsspiel beim Halleschen FC gab es dann das erste Treffen zwischen dem Sport-Boss und dem Trainer – an einem eher ungewöhnlichen Ort für Sondierungsgespräche.
„Wir haben uns bei McDonald’s in Halle getroffen, weil wir da ein Auswärtsspiel hatten. Wir hatten schon länger Kontakt, aber keine Ahnung, wo wir uns treffen sollen“, erinnert sich Krösche.
Und weiter: „Ich kannte die Hotels nicht, habe Steffen dann gesagt: ,Pass auf, wir treffen uns einfach bei McDonald’s!‘ Da haben wir uns dann 1,5 Stunden unterhalten und Kaffee getrunken.“
Er sei schnell vollends überzeugt von Baumgart gewesen, die Energie, die der ehemalige Profi ausstrahlte, sei genau das gewesen, was der SCP damals gebraucht habe.
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Am 22. April 2017 saß Baumgart dann erstmals in der Liga an der Seitenlinie der Ostwestfalen, verlor keines der verbleibenden sechs Saisonspiele (vier Siege, zwei Remis). Trotzdem schaffte es Baumgart nicht, das Team aus der Abstiegszone zu führen. So stand am Ende der Spielzeit der dritte Abstieg in Folge und der Absturz in die Regionalliga.
Hätte es damals nicht das große Aber gegeben! Denn 1860 München musste aufgrund von nicht erfüllten Lizenzbedingungen von der 2. Bundesliga in die Regionalliga zwangsabsteigen. Somit durfte der Tabellen-18. der 3. Liga in der Liga bleiben – und das war damals der SC Paderborn. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte!
Baumgart schaffte mit dem SCP den Durchmarsch in die Bundesliga, stieg als 18. zwar direkt wieder ab, hielt den Klub dann aber im Unterhaus. 2021 ging es schließlich zum 1. FC Köln, im Februar 2024 zum Hamburger SV. Seit Januar 2025 ist er bei Union Berlin zurück in der Bundesliga.