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Nur einmal im ganzen SpielBezeichnende Szene um DFB-Stars aus Gladbach und Leverkusen

Allzu viel Raum für Verbesserung bot die DFB-Gala gegen Bosnien in der Nations League nicht. Praktisch das Einzige, das nicht funktionierte, war eine Anstoß-Variante mit zwei Frühstartern.

von Béla Csányi  (bc)

Was für ein letztes Heimspiel in einem ganz besonderen Länderspiel-Jahr! Nach langen Krisen-Zeiten steht 2024 nicht nur für die Euphorie rund um die Heim-EM, sondern auch die neue Aufbruchstimmung rund um das lange schwächelnde Sorgenkind Nationalmannschaft.

Das 7:0 gegen Bosnien-Herzegowina war am Samstag (16. November) eine mehr als angemessene Abschiedsvorstellung vom heimischen Publikum. Damals noch längst ohne das Wissen um die zu erwartende Gala-Vorstellung waren die rund 28.000 Tickets für das Spiel in Freiburg bereits binnen 45 Minuten nach Verkaufsstart ausverkauft.

Julian Nagelsmann lobt „gierige“ DFB-Auswahl

Auf die drei teils traumhaft herausgespielten Tore in der ersten Halbzeit folgten gar noch vier weitere nach dem Seitenwechsel. Die DFB-Auswahl zeigte sich bis zuletzt hungrig. Das war auch bei einer bezeichnenden Szene zu sehen, die im Stadion und in der Live-Übertragung ein wenig unterging.

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Nur ein einziges Mal hatte die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann (37) am Samstag Anstoß – zur Eröffnung der zweiten Halbzeit. Dass die deutsche Elf auch da schon auf das nächste Tor brannte, zeigte sich, als der Ball noch nicht mal freigegeben war.

Für eine offenbar einstudierte Anstoß-Variante waren Abräumer Robert Andrich (30) und Mittelstürmer Tim Kleindienst (29) ganz nahe an die linke Seitenlinie gerückt, sprinteten dort nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Vassilis Fotias (35) zielsicher nach vorne.

Bereits 10, 15 Meter in der gegnerischen Hälfte fiel dem DFB-Duo allerdings auf: Hier wird ja noch gar nicht gespielt. Der Ball lag noch immer bei Jamal Musiala (21) im Mittelkreis, der kurz verzögert hatte. Die hungrigen Nationalspieler aus Leverkusen und Gladbach mussten so noch mal zurück an die Mittellinie traben.

Tim Kleindienst und Robert Andrich nach dem Abbruch der von ihnen angedachten Anstoß-Variante.

Tim Kleindienst und Robert Andrich nach dem Abbruch der von ihnen angedachten Anstoß-Variante.

Im zweiten Anlauf misslang der Anstoß-Trick dann zwar und führte nicht zu Torgefahr. Trotzdem wird im deutschen Lager unter Nagelsmann derart akribisch gearbeitet, dass selbst der Anstoß in verschiedenen Varianten vorbereitet wird.

Wie das dann aussehen kann, zeigte sich im März beim Länderspiel in Frankreich, als Florian Wirtz (21) eben nach einem für die Gastgeber unerwartet ausgeführten Anstoß die Blitz-Führung für Deutschland erzielte. So entstand mit dem 1:0 nach 7,92 Sekunden das schnellste Tor der DFB-Geschichte!

Entsprechend euphorisch äußerte sich auch Nagelsmann über den Hunger seiner Schützlinge, sagte nach dem Torfestival gegen Bosnien mit etlichen überragenden DFB-Stars: „Ich bin sehr zufrieden mit allen Spielern. So eine gierige Mannschaft im November zu sehen, ist nicht selbstverständlich.“