Knapp 70.000 Eintracht-Fans fluten Berlin vor dem Pokalfinale gegen RB Leipzig. Präsident Peter Fischer will die Stimmung nutzen. Bei RB gibt es dagegen Fan-Frust.
PokalfinaleEintracht-Fans fluten Berlin: Boss Fischer als Einheizer – DFB-Verbot für RB Leipzig
Pokaltag in Berlin, die Hauptstadt wird zum deutschen Fußball-Nabel! Seit Stunden feiern sich die Fans von Eintracht Frankfurt warm fürs Duell mit RB Leipzig (Samstag, 3. Juni, 20 Uhr, ZDF und Sky). Für die RB-Anhängerinnen und Anhänger gab es allerdings im Vorfeld des Endspiels einen Stimmungs-Dämpfer.
Eintracht-Präsident Peter Fischer hat die Fans am Nachmittag auf dem Breitscheidplatz eingeschworen. „Wir haben die Stadt im Griff, Berlin ist in Frankfurter Hand. Das ist schonmal das 1:0 für Frankfurt“, rief der 67-Jährige den Anhängern zu: „Ihr müsst das Stadion zur Hölle machen, für die, die gegen uns spielen. Ihr werdet dem Team so viel Energie geben, ihr werdet es tragen.“
Eintracht-Boss Fischer macht Fans vor Pokal-Finale heiß
Zwischen 60.000 und 70.000 Anhängerinnen und Anhänger sind nach Berlin gereist, über 40.000 davon werden auch im Stadion sein. „Ich will keine Stille. Ihr müsst morgen alle heiser sein. Keiner fährt mit Stimme heim“, sagte Fischer: „Wir machen das Stadion zu unserem Stadion. Von der ersten Sekunde an wird jeder spüren, wer die Heim-Mannschaft ist.“
Er erwarte, dass von der Kurve eine „wahnsinnige Aura“ ausgehen werde. „Mit der Hölle, die wir im Stadion machen, wird Leipzig Probleme bekommen. Wir sind zwar Außenseiter, werden aber 90 Minuten getragen. Ich tippe 3:1“, sagte Fischer. In seinem letzten Amtsjahr wolle er ja schließlich nochmals „als Pokalsieger-Präsident in die Geschichte eingehen“.
Auf der Gegenseite wird es mit der Unterstützung problematisch. Der DFB hat eine von drei Leipziger Fangruppierungen geplante Choreografie verboten. Nach Informationen der „Bild“ soll das Material der Choreo nicht den Anforderungen „schwer entflammbar“ entsprechen.
Sehen Sie den Tweet von RB Leipzig hier:
Die Gruppe „Rasenballisten“ twitterte: „Teile der heutigen Choreo haben die Auflagen des DFB nicht erfüllt. Umso wichtiger ist es, dass ihr alle in Rot kommt, sodass trotzdem ein angemessenes und einheitliches Bild entsteht.“
Der Verein versuchte noch, das Verbot abzuwenden, doch bis jetzt hat es Bestand. „Teile der Choreo unserer Fans konnten heute nach Rücksprache mit dem DFB und der Berliner Feuerwehr nicht aufgebaut werden. Egal. Unsere rote Kurve wird stehen – zusammen für unser Team und für unsere Stadt!“, heißt es von RB via Twitter. (sid, ubo)