Aufregung um die Kopfverletzung von Robin Koch: Der Nationalspieler musste im Trikot von Leeds United gegen Manchester United ausgewechselt werden. Jetzt fordert die Spielergewerkschaft eine Revolution!
Wegen Kopfverletzung von DFB-StarEnglands Spielergewerkschaft fordert Fußball-Revolution
Nach dem üblen Zusammenprall mit Scott McTominay (Manchester United) in der 13. Minute sackte Robin Koch (25) in sich zusammen, blutete stark an der Augenbraue. Schnell waren die Mediziner bei ihm, versuchten den deutschen Nationalspieler in Diensten von Leeds United mit einem „Turban“ wieder spielfähig zu machen.
Doch schnell war klar: Im Duell mit Manchester United, das Leeds am Sonntag (20. Februar 2022) 2:4 verlor, würde der Innenverteidiger seiner Mannschaft nicht mehr weiterhelfen können. Koch versuchte es zwar noch einmal, doch nach einer weiteren Viertelstunde erwiesen sich die Nachwirkungen seiner Kopfverletzung als zu schwerwiegend und er musste ausgewechselt werden.
Englands Spielergewerkschaft kritisiert Regelung
Und genau diese Szene rief jetzt die Spielergewerkschaft (PFA) in der Premier League auf den Plan – und die verlangt nicht weniger als eine Fußball-Revolution! Die PFA fordert nicht nur ein „Concussion Protocol“ für am Kopf verletzte Fußballer, analog zur Untersuchung während des Spiels in der NFL. Damit die Ärzte sich ausreichend Zeit lassen können, wollen die Spielervertreter vorübergehende Einwechslungen zulassen.
Das wäre ein absolutes Novum im Fußball. Bislang gilt: Wer das Spielfeld verlässt und durch einen anderen Spieler ersetzt wird, kann nicht mehr zurück in die Partie kommen.
Verletzung von DFB-Star Robin Koch zeigt Problematik auf
Das wäre dann anders! „Die Verletzung von Robin Koch hat gezeigt, dass die derzeitigen Regelungen nicht ausreichend sind, um die Gesundheit der Spieler zu schützen“, heißt es in einem Statement.
„Wir sehen immer wieder, dass Spieler aufs Feld zurückkehren, obwohl sie eine Gehirnerschütterung haben könnten. Und Spieler, die sich wenig später auswechseln lassen, weil die Auswirkungen der Verletzung zu stark sind. Die derzeitigen Regelungen halten dem Druck im professionellen Fußball nicht stand.“
Die PFA wandte sich direkt an das Regel-Board IFAB, das die Fußball-Regeln bestimmt. „Vorübergehende Einwechslungen könnten den Nachteil für die Mannschaft des verletzten Spielers ausgleichen und so den Druck von Aktiven und Medizinern nehmen, vorschnelle Entscheidungen zu treffen“, heißt es in dem Statement. „Die Regeln des IFAB wirken nicht.“
Die gute Nachricht aber soll nicht unerwähnt bleiben: Am Montag meldete sich Robin Koch. Der Ex-Freiburger schrieb auf Instagram: „Ich hätte dem Team gerne länger geholfen, aber unglücklicherweise war das nicht möglich. Dank unseres medizinischen Teams geht es mir aber schon viel besser. Ich werde schnell zurück sein!“