Die Vorfreude auf den Viertelfinal-Kracher zwischen Deutschland und Spanien wächst. Noch ist offen, welche Aufstellung Julian Nagelsmann wählt. Leroy Sané kann sich Hoffnungen auf einen Einsatz machen.
Nach massiver Fan-KritikWarum Sané auch beim Spanien-Kracher auf die Startelf hoffen darf
An seiner Spielweise scheiden sich die Geister. Leroy Sané (28) kann für die besonderen Momente sorgen, taucht aber mitunter ab und zieht dann aufgrund seiner Körpersprache Kritik auf sich.
Gegen Dänemark stand der Bayern-Profi überraschend in der Startelf. Es folgte eine durchwachsene Leistung ohne echte Glanzmomente.
Sané könnte zusammen mit Kimmich gegen Williams gefordert sein
Dennoch stehen die Chancen nach EXPRESS.de-Informationen nicht schlecht, dass der Münchner auch im Viertelfinale gegen Spanien wieder beginnen darf. „Es steht noch nicht fest, ob ich am Freitag von Anfang an spiele oder nicht. Gegen Dänemark habe ich das auch erst am Spieltag erfahren“, sagte Sané zwar am Dienstag (2. Juli 2024), doch das Trainerteam verfolgt einen Plan.
Gegen Spanien wird es darauf ankommen, dass die schnellen gegnerischen Dribbler im Verbund verteidigt werden. Sané müsste zusammen mit Joshua Kimmich (29) den spanischen Turbospieler Nico Williams (21) in Schach halten, während auf der anderen Seite Jamal Musiala (21) und David Raum (26) Wunderkind Lamine Yamal (16) vor sich haben.
Für dieses engagierte Zurücklaufen bekam Sané schon in der vergangenen Saison regelmäßig bei Bayern Szenenapplaus. Und genau dieser Einsatz wird auch gegen Freitag von den Offensivkräften gefordert sein.
„Auf jeden Fall ist das wichtig, wenn auch Offensivspieler nach hinten arbeiten. Normalerweise ist es dann auch einfacher, den Ball zu gewinnen. Als Gefühl für die Mannschaft ist das auch gut“, sagte Sané. „Für mich als Offensivspieler ist es auch ein gutes Gefühl, eine Art Sicherheit. Das zeigt auch, dass wir alle zusammen verteidigen und kein Gegentor kassieren wollen.“
Vor dem spanischen Zauberduo hat auch der Münchner Respekt. „Mit ihnen haben sie Waffen dazubekommen, die sie ausnutzen wollen. Das sind zwei sehr starke Spieler, dribbelstark. In dem Alter wie Yamal so Fußball spielen zu können, ist sehr beeindruckend“, sagte er über den 16-Jährigen. „Es macht Spaß, ihm zuzuschauen, weil ich dieselbe Position spiele, ich freue mich auf das Duell.“
Ein weiteres Argument spricht für den schnellen Angreifer. „Was ich mitbringe, sind Läufe hinter die gegnerische Kette. Dadurch schaffe ich Räume und bringe Bewegung in die gegnerische Mannschaft. Dann wissen die Gegner, dass sie nicht nur nach vorne schieben können, sondern auch aufpassen müssen, dass der Ball nicht hinter die Kette kommt“, erklärte er. Mit dieser Begründung hatte auch Julian Nagelsmann (36) den Vorzug vor Florian Wirtz (21) verteidigt.
Bei der ganzen spanischen Offensivpower fiel aber auch schon gegen Georgien auf, dass das Team verwundbar ist, wenn der Gegner mit Geschwindigkeit in die Tiefe spielt. Diesen Plan scheint auch der Bundestrainer an sein Team gegeben zu haben, wie Sané andeutete.
„Wir müssen es schaffen, dass das Momentum zu uns rüberschwappt und wir die Kontrolle in gewissen Phasen haben. Dann kann man auch den Spaniern sehr wehtun. Wir müssen die Spanier hoch attackieren, wissen aber um ihre Stärken. Für uns wird es bestimmt Räume geben.“
Vielleicht gelingt dem 28-Jährigen ja dann im 65. Länderspiel auch endlich der besondere Turniermoment, auf den alle noch warten. „Ich hoffe, dass das noch passiert. Das würde der Mannschaft helfen und ist auch meine Aufgabe. Ich hoffe, dass es schon im nächsten Spiel passieren wird“, kündigte Sané an.