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„Komme damit nicht klar“Streit über Flick und DFB-Stars: Ex-Kollegen geraten im „Doppelpass“ aneinander

Mario Basler hat im Doppelpass hart gegen die DFB-Stars geschossen. Einem gefiel die Generalkritik gar nicht: Stefan Effenberg.

von Antje Rehse (are)

Ist Hansi Flick noch der richtige Bundestrainer? Nach dem 1:4-Debakel gegen Japan waren sich die Gäste im „Doppelpass“ in dieser Frage weitestgehend einig. Nur einer tanzte überraschend aus der Reihe: Mario Basler.

Wenn die deutsche Nationalmannschaft seit Monaten schwache Leistungen zeigt, ihr drittes Spiel in Folge verliert und dabei gegen Japan eine 1:4-Klatsche kassiert, sorgt das für große Sorgenfalten in der Fußball-Nation Deutschland. Auch die Gäste im Sport1-„Doppelpass“ waren am Sonntag (10. September 2023) in Alarmstimmung.

Basler und Effenberg streiten sich im „Doppelpass“ über Flick

Nach dem Debakel in Wolfsburg ist Bundestrainer Flick mehr als angezählt. Das sieht auch Stefan Effenberg (55) so. „Der Trainer erreicht die Mannschaft nicht mehr. Es muss gehandelt werden und ein neuer Trainer kommen“, sagte der Sport1-Experte. 

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Doch einer sieht das anders: Mario Basler (54). Der ehemalige Nationalspieler (zwei Länderspieltore) sieht die Schuld nicht beim Coach. „Wie viele Ballkontakte hatte gestern Hansi Flick?“, fragte Basler provokant. „Der Trainer steht natürlich in der Verantwortung, aber wenn du elf Blinde auf dem Platz hast – was soll denn ein Trainer machen?“

Basler scheute sich wie so häufig nicht, einzelne Spieler negativ hervorzuheben. Diesmal war ihm besonders einer aufgefallen. „Wenn ich einen arroganten, völlig überheblichen Emre Can sehe, der auf dem Platz herumrennt und versucht Fußball zu spielen, was er gar nicht kann ...“, schimpfte Basler über den Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund.

Von der Kritik nahm er nur Torwart Marc-André ter Stegen (31), Leroy Sané (27) und Joshua Kimmich (28) aus. Letzteren durchaus überraschend, immerhin gilt Basler als Chef-Kritiker des Bayern-Stars, der gegen Japan als Rechtsverteidiger eingesetzt wurde. „Die anderen sollen laufen gehen, mit dem Ball können die nichts anfangen“, so das Fazit des Ex-Profis, der in seiner eigenen Karriere auf diesen Rat vermutlich ungern gehört hätte.

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Mit seinen Aussagen erntete Basler Applaus von den Zuschauerinnen und Zuschauern – aber Kritik von seinem ehemaligen Mitspieler bei Bayern München. „Ich komme damit nicht klar, wenn du sagst, das sind elf Blinde. Elf Blinde sind es ja nicht“, gab Effenberg Basler Kontra: „Du musst hinterfragen, wer die Führung vorgibt. Wer ist verantwortlich für die Aufstellung, für die Einstellung, für die Taktik? Das ist der Trainer.“

Helmes über Frankreich-Spiel: „Musst du noch durchwürgen“

Baslers Antwort auf die Kritik? Mehr Populismus! „Hast du früher auf den Trainer gehört? Mich hat das gar nicht interessiert, was der Trainer gesagt hat“, stichelte er. Effenberg: „Ich musste auf den Trainer hören, denn ich war Kapitän. Du warst ja nie Kapitän.“

Auch Michael Reschke (65) war mit Baslers Polemik überhaupt nicht einverstanden. „Wir haben Topspieler in Deutschland. Wir haben sicherlich das Problem, dass wir die Balance nicht haben“, sagte der Ex-Manager und heutige Spielerberater. „Zu sagen, wir haben elf Blinde, ist ein Unding.“

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Basler verteidigte seine Wortwahl. „Gestern haben sie gespielt wie Vollblinde. Dass das Ausnahmespieler sind, ist ja keine Frage“, betonte er.

Patrick Helmes (39) äußerte derweil Zweifel, ob ein Trainerwechsel zu diesem Zeitpunkt noch viel verändern könne: „Die Mannschaft macht halt auch nichts. Ich sehe Gündogan, ich sehe Wirtz, ich sehe Havertz. Beim DFB sehe ich immer die Geschwister spielen“, so der Rheinländer.

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Der ehemalige Nationalstürmer betonte, dass ein Trainerwechsel erst nach dem Frankreich-Spiel vollzogen werden sollte. „Wenn wir Angst vor den Japanern haben, dann gehen wir am Dienstag unter. Wenn du jetzt den Trainer wechselst, gibt's die nächsten fünf oder sechs mit nach Hause“, sagte Helmes. „Das kannst du nicht machen. Das Spiel musst du jetzt noch durchwürgen und dann eine Entscheidung treffen.“

Flick jedenfalls wird wohl nicht aus eigenen Stücken zurücktreten. Im Profi-Fußball sei „vieles schwer vorherzusagen“, sagte er beim öffentlichen Training der Nationalmannschaft am Sonntagvormittag in Wolfsburg. Fans rief er bei der Autogrammstunde am Spielfeldrand zu: „Ja, ja, ich fighte weiter. Es geht weiter. Das ist so.“