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DFB-Star will verlängernFan-Liebling Müller: Klare Vertrags-Ansage an die Bayern-Bosse

Nationalmannschaft, Deutschland, Pressekonferenz, vor dem Länderspiel gegen Israel. Thomas Müller spricht.

Thomas Müller äußerte sich auf der Pressekonferenz der Nationalmannschaft am 23. März 2022 zu seiner Zukunft.

Thomas Müller strebt beim FC Bayern München eine Vertragsverlängerung um zwei Jahre bis 2025 an. Bei seiner vierten und vermutlich letzten WM hat der Münchner nur den Titel als Ziel.

von Marcel Schwamborn  (msw)

Selbst bei Trainingsspielchen ist Thomas Müller (32) voll bei der Sache. Als sein Team im Kleinfeld einen Treffer erzielt hat, spornt er seine Kollegen mit einem lauten „1:0 für Rot, weiter geht’s, Männer“ an.

Nach 110 Länderspielen ist der Münchner verständlicherweise einer der Lautsprecher im deutschen Team. In Katar will Thomas Müller bereits seine vierte Weltmeisterschaft spielen. Bisher hat der Münchner 42 Länderspiel-Tore erzielt. Eins fehlt ihm noch, um mit Uwe Seeler gleichzuziehen.

Thomas Müller hat Uwe Seeler im Visier

„Dass mir nur noch eins fehlt, wusste ich gar nicht. Da würde ich gerne ein Tor schießen. Ich habe leider die aktive Zeit von Uwe Seeler als Fußballspieler nicht miterlebt. Aber mit den Legenden des deutschen Fußballs auf einer Stufe zu stehen, ist natürlich eine tolle Sache. So etwas hat man als Kind nicht gewagt, zu träumen.“

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Aber „Radio Müller“ hat noch ganz andere Ziele als ein weiteres Tor. Als der Ur-Bayer am Mittwoch (23. März 2022) im Kreis der Nationalmannschaft auf eine mögliche Verlängerung seines 2023 auslaufenden Vertrags angesprochen wurde, wurde er deutlich: Müller hat klare Vorstellungen, was die Laufzeit betrifft.

„Ich habe einen Anspruch an mich selbst. Ich habe für mich mal so im Kopf gehabt, bis 2025 auf Topniveau Fußball zu spielen. Mein Vertrag läuft aktuell bis 2023. Deswegen muss man sehen, was wir da machen“, gibt der Nationalspieler die Marschrichtung für die anstehenden Verhandlungen vor.

Thomas Müller, Manuel Neuer und Robert Lewandowski warten auf Vertrag

Heißt im Klartext: Müller will einen Zwei-Jahres-Vertrag. Müllers Vertrag läuft genau wie der seiner Kollegen Manuel Neuer (35) und Robert Lewandowski (33) 2023 aus. Dass die Bayern-Bosse zuletzt zögerten, ist zum großen Diskussions-Thema hochgekocht.

Nach EXPRESS.de-Informationen laufen die Gespräche bereits. Müller hielt sich noch etwas bedeckt, was den Stand der Verhandlungen betrifft: „Wir sind immer grundsätzlich im Austausch, auch als es hieß, dass es den nicht gäbe. Aber es geht auch immer darum, wie intensiv der Kontakt ist, ob man übers Wetter spricht oder wirkliche Vertragsinhalte. Die Spieler, die es betrifft, sind alle erfahren genug, um auch mit so einer leicht offenen Situation umzugehen.“

Thomas Müller will auch der Nationalmannschaft erhalten bleiben

Er wolle nicht zu viel plaudern, aber alle Parteien seien erfahren genug, um mit der Situation umzugehen: „Auf beiden Seiten ist viel Respekt füreinander da.“ Was seine DFB-Karriere betrifft, verfolgt Müller ein ähnliches Zeitmanagement wie im Verein: „Solange ich in gewissen Situationen das Zünglein an der Waage sein kann, habe ich auf jeden Fall Lust, Fußball zu spielen. Was ich in jedem Fall nicht will, ist so lange zu spielen, bis alle sagen, es reicht langsam.“

Solange der Münchner also das Gefühl hat, der Nationalmannschaft mit seinen sportlichen Fähigkeiten zu helfen, wird er weiterhin das DFB-Trikot tragen. Bei der anstehenden Weltmeisterschaft in Katar ist Müller bei Bundestrainer Hansi Flick ohnehin fix eingeplant – und darum kribbelt's auch schon, wenn er an die vergangenen Turniere denkt.

„Bei meiner ersten WM ging es mir vor allem darum, nicht negativ aufzufallen und unfallfrei geradeaus zu laufen. Das ist mir gut gelungen. 2014 hat man sich schon, auch mit den anderen erfahrenen Spielern, um das Mannschaftliche gekümmert, 2018 noch mehr – aber das war ja leider ein Katastrophenturnier für den deutschen Fußball.“

Thomas Müller: „Bei der WM hoffentlich mit Glanz und Gloria“

Jetzt sehe Müller seine Rolle ähnlich zum Turnier in Russland, nur spielerisch mehr im Zentrum statt auf der Außenbahn: „Hansi Flick als Trainer kenne ich nun auch natürlich sehr gut und weiß, was er von mir fordert.“ Die Unterstützung spüre er gerade von seinem früheren Münchner Erfolgscoach. „Ich hoffe, die Unterstützung führt uns zu Glanz und Gloria“.

Darum weiß Müller ganz genau, mit welchen Erwartungen er an sich selbst nach Katar reist. „Wir wollen aktiv auf dem Fußballplatz stehen und diesen Titel ins Visier nehmen“, kündigt er an. Vermutlich ausgestattet mit einem Arbeitsvertrag bis zum 30. Juni 2025.