„Sekunde, Tschuldigung“TV-Moderatorin würgt Neuer jäh ab – er muss Frage doppelt beantworten

Manuel Neuer im Interview mit Julia Scharf.

Manuel Neuer im Interview mit Julia Scharf am 3. Juni 2024.

Erstmals seit der WM 2022 hütete Manuel Neuer wieder das Tor der deutschen Nationalmannschaft. Auf und neben dem Platz lief nicht alles rund.

von Antje Rehse  (are)

Beim Nationalmannschafts-Comeback von Manuel Neuer (38) lief für den Torwart nicht alles nach Plan.

Erst ein böser Patzer in der Schlussphase des EM-Tests gegen die Ukraine (0:0), dann eine kuriose Interviewpanne.

Technische Probleme bei Neuer-Interview

In der 88. Minute kam Neuer, der zum ersten Mal seit der WM 2022 wieder das deutsche Tor hütete, weit aus seinem Kasten und chippte den Ball direkt auf den heranstürmenden Andrej Jarmolenko (34). Der Ukrainer köpfte die Kugel seinem Kollegen Artem Dowbyk (26) in den Lauf und Sekunden später lag sie im Netz. Glück für Neuer: Der Schützenkönig der spanischen La Liga stand im Abseits. So blieb es beim 0:0.

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Ansonsten hatte Neuer bei seinem DFB-Comeback tadellos agiert, doch der späte Patzer trübte das Bild. Im ARD-Interview sollte Neuer nach dem Spiel über seine Rückkehr sprechen. Doch auch hier gab es einen Aussetzer.

„Wie ist es, wieder mit der Mannschaft über den Platz zu laufen?“, wollte „Sportschau“-Moderatorin Julia Scharf (43) wissen. Neuer antwortete, sprach von einem „wunderschönen Gefühl“. Doch plötzlich würgte ihn die Reporterin jäh ab.

„Sekunde, Tschuldigung. Ich kriege gerade aufs Ohr, wir haben technische Probleme. Aufzeichnen? Okay!“, sagte Scharf laut und aufgeregt. Dann setzte sie erneut zum Interview an, stellte Neuer dieselbe Frage noch mal. Keine Aufzeichnung: Das Gespräch wurde augenscheinlich live gesendet.

Neuer antworte ähnlich wie beim ersten Versuch. „Ich habe es sehr vermisst und bin sehr froh, dass ich wieder bei der Mannschaft dabei bin.“ Danach lief das Interview ohne weitere Panne.

Auf seinen Fehler, der zum Glück folgenlos blieb, wurde der Weltmeister im ARD-Interview nicht angesprochen. Später sagte er dazu: „Ich habe den Jarmolenko gar nicht gesehen.“

In seinem Blickfeld sei Abwehrspieler Robin Koch (27) gewesen, dessen Ball „ein bisschen kurz“ geraten sei. Und links, wo Jarmolenko lauerte, habe er „eher den Maxi gesehen“, also Außenverteidiger Mittelstädt (27). Weil sich Koch nach links habe fallen lassen, „war es für mich eine klare Situation, dass ich den Ball nach links chippe“. (mit sid)