„Du bist eine LEGENDE“US-Superstar hört nach der WM auf

Megan Rapinoe und Alex Morgan feiern den Sieg im SheBelieves Cup.

Megan Rapinoe (l.) und Alex Morgan feiern am 24. Februar 2023 den Sieg im SheBelieves Cup. Rapinoe hat Karriereende angekündigt.

Sie ist eine Ikone des Frauenfußballs: Megan Rapinoe wurde nicht nur zweimal Weltmeisterin, sondern setzte sich abseits des Platzes für Gleichberechtigung ein.

US-Star Megan Rapinoe beendet nach der Saison ihre Karriere als Profifußballerin. Sie habe mit einem „tiefen Gefühl des Friedens und der Dankbarkeit“ beschlossen, dass diese Spielzeit ihre letzte werde, teilte die 38-Jährige in den sozialen Medien mit.

Dazu stellte sie ein Foto aus Kindertagen. „Ich hätte mir nie träumen lassen, wie der Fußball mein Leben prägen und für immer verändern würde“, schrieb sie. „Aber beim Blick dieses kleinen Mädchens denke ich, dass sie es schon immer wusste.“

Rapinoe will mit den USA zum dritten Mal Weltmeisterin werden

Zahlreiche Stars gratulierten Rapinoe zu ihrer Karriere, darunter die ehemalige Weltfußballerin Abby Wambach (43). „Du bist eine LEGENDE. Hol dir einen weiteren WM-Titel und dann gönn dir die wohl Ruhe“, kommentierte sie.

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Bei der WM in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) kann Rapinoe mit der US-Auswahl nach 2015 und 2019 zum dritten Mal in Folge Weltmeisterin werden.

Den Instagram-Post von Megan Rapinoe seht ihr hier:

Rapinoe spielt für OL Reign, einem Klub aus dem Großraum Seattle, in der National Women's Soccer League in den USA. Ihre größten Erfolge feierte sie aber mit dem US-Team.

Bei der vergangenen WM in Frankreich avancierte Rapinoe zur besten Torjägerin und besten Spielerin des Turniers. Abseits des Platzes machte sie mit politischen Äußerungen auf sich aufmerksam. Unter anderem hatte sie angekündigt, aus Protest gegen den damaligen US-Präsidenten Donald Trump auch im Falle eines WM-Triumphs nicht zur Ehrung ins „fucking White House“ gehen zu wollen. Trump sei ein Sexist und Rassist, meinte sie.

Das Singen der US-Hymne überließ Rapinoe aus Protest anderen, nicht aber das Toreschießen. Ihr verwandelter Elfmeter zum 1:0 im Finale gegen die Niederlande (2:0) war ihr sechster Turniertreffer.

Als beste Torschützin, beste Spielerin und neue gesellschaftspolitische Ikone reiste Rapinoe wieder aus Frankreich ab. Ob die 38-Jährige bei dieser WM sportlich noch die Alte ist, muss sich zeigen. Bei ihren politischen Prinzipien darf man sicher davon ausgehen.

„Megan Rapinoe“, meinte US-Cheftrainer Vlatko Andonovski (46) zum bevorstehenden Rücktritt der ehemaligen Frankreich-Legionärin, „Megan Rapinoe ist eine der wichtigsten Spielerinnen in der Geschichte des Frauenfußballs und eine einzigartige Persönlichkeit. Ihr Einfluss auf ihre Mitmenschen als Mensch dürfte noch wichtiger sein als so viele und noch für lange erinnerungswürdige Momente, die sie geschaffen hat.“ (dpa/sid/are)