Verwirrung um Rote KarteDFB sperrt Bochums Trainer – dabei hat er den Schiri gar nicht beleidigt

Bochums Trainer Thomas Reis (l) sieht von Schiedsrichter Sascha Stegemann (r) die Rote Karte.

Bochums Trainer Thomas Reis sah in Freiburg am 16. April 2022 die Rote Karte von Schiri Sascha Stegemann.

Trainer Thomas Reis vom VfL Bochum ist für seine Rote Karte in Freiburg für ein Spiel gesperrt worden. Der 48-Jährige fehlt damit im Bundesliga-Spiel gegen den FC Augsburg.

Der VfL Bochum muss am Sonntag (15.30 Uhr) im Spiel gegen den FC Augsburg auf Trainer Thomas Reis (48) verzichten. Der Coach muss die Partie von der Tribüne des Ruhrstadions aus verfolgen. Zudem hat er ein Innenraumverbot ab eine halbe Stunde vor Anpfiff bis 30 Minuten nach Abpfiff. Kontakt darf er in dieser Zeit zu seiner Mannschaft nicht aufnehmen.

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Reis am Donnerstag (21. April 2022) für ein Spiel gesperrt. Damit wäre ihm auch die Jubelfeier im Innenraum des Stadions verwehrt, falls die Bochumer vorzeitig den Klassenverbleib schaffen sollten.

Dem DFB-Urteil gegen Reis stimmte Bochum zu, dem für VfL-Profi Konstantinos Stafylidis (28) dagegen nicht. Für den Mittelfeldspieler wurde wegen rohen Spiels eine Sperre von drei Spielen beantragt. Bochum hat gegen dieses Urteil Einspruch eingelegt und eine mündliche Verhandlung beantragt.

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Beim Grund für den Platzverweis und der nun folgenden Sperre für den Bochumer Coach wird es kurios. Sowohl Reis als auch Stafylidis wurden im Punktspiel beim SC Freiburg mit der Roten Karte bestraft. Der protestierende Trainer war am Samstag nach dem Platzverweis für Stafylidis von Referee Sascha Stegemann (37) auf die Tribüne geschickt worden.

VfL Bochum legt Einspruch gegen Sperre für Konstantinos Stafylidis ein

Doch warum eigentlich? Nach der 0:3-Niederlage in Freiburg erklärte er, sein Ärger habe sich nicht gegen das Schiedsrichter-Gespann, sondern gegen Stafylidis gerichtet. „Ich habe einen Scheibenwischer gemacht, dazu stehe ich auch“, sagte Reis. „Aber im Endeffekt bin ich ja respektlos gegenüber meinem Spieler, weil ich meinen Spieler gemeint habe, wie er so etwas machen kann.“

Er habe gemerkt, dass der Vierte Offizielle die Geste auf sich bezogen hätte, erklärte der VfL-Coach. Selbst in diesem Fall, so die DFB-Argumentation, würde die Innenraumsperre aufrechterhalten bleiben, da der Tatbestand des unsportlichen Verhaltens erfüllt sei.