Viktoria Köln hat im Aufstiegsrennen der 3. Liga einen herben Dämpfer hinnehmen müssen. Bei Mit-Verfolger FC Ingolstadt gab es am Sonntag eine Niederlage.
Herber Dämpfer für Aufstiegs-TräumeNix zu holen für Viktoria Köln in Ingolstadt: „Schlag in die Fresse bekommen“
Das war leider nix, Viktoria! Viktoria Köln hat im Verfolger-Duell der Aufstiegsränge beim FC Ingolstadt einen Dämpfer hinnehmen müssen.
Mit einem Sieg wären die Höhenberger bis auf Rang fünf geklettert und hätten nur vier Punkte Rückstand auf Relegationsrang drei gehabt. Beim FCI setzte es aber eine 1:3-Niederlage!
Viktoria Köln startet zweimal schlecht
Die Partie ging denkbar schlecht los für das Team von Olaf Janßen (58), schon nach fünf Minuten klingelte es im Kasten hinter Keeper Dudu. Nach einem langen Einwurf in den Strafraum schaltete Simon Lorenz am schnellsten und traf mit halbem Seitfallzieher zum 1:0 für die Hausherren – und das an seinem 28. Geburtstag.
Sichtlich geschockt war die Viktoria von dem frühen Rückschlag aber nicht, kam durch Lopes Cabral (12. Minute) und Lex-Tyger Lobinger (26.) zu den ersten guten Gelegenheiten. Die Statistiken kurz vor der Pause: 5:5 Torschüsse, 49:51 Prozent Ballbesitz und 50:50 Prozent bei den Zweikämpfen. Aber eben ein Tor für Ingolstadt und keins für die Viktoria.
Halbzeit zwei startete dann noch schlechter für die Höhenberger: Nur 34 Sekunden nach Wiederanpfiff jubelte der FCI schon wieder. Benjamin Kanuric dribbelte sich durch die halbe Kölner Mannschaft und traf trocken zum 2:0 ins kurze Eck (46.).
Und an diesem Nachmittag funktionierte anscheinend alles beim ehemaligen Bundesligisten. Aus rund 25 Metern zimmerte Kanuric einen Freistoß sehenswert zum 3:0 in den Winkel (56.).
Der Wille war den Kölnern aber definitiv nicht abzusprechen und der wurde rund zehn Minuten vor Schluss belohnt. Simon Handle schmetterte den Ball volley aus knapp 13 Metern unter die Latte und ins Tor zum 1:3 (81.).
In der 87. Minute hatte Lobinger dann die riesige Chance auf den Anschlusstreffer, blieb aber aus rund elf Metern aber am Bein von FCI-Keeper Pelle Boevnik hängen. Dadurch wurde es dann nicht mehr wirklich spannende, es blieb beim 3:1 für die Gastgeber.
Nach der Partie war Keeper Dudu am MagentaSport-Mikrofon bedient: „Wir kassieren früh ein Standard-Gegentor, da müssen wir besser aufpassen. In den entscheidenden Momenten war Ingolstadt wacher als wir. Wir haben jetzt einen Schlag in die Fresse bekommen, aber wir müssen einfach weitermachen.“
Olaf Janßen: „Das ist natürlich scheiße“
Auch Trainer Janßen stellte sich den Fragen und hatte dabei viel Lob für sein Team übrig: „Wir hatten einige Ausfälle, aber was die Mannschaft auf dem Platz gemacht hat, war echt Bombe. Wir haben die Einwürfe angesprochen, daraus fällt dann schnell ein Tor. Das ist natürlich scheiße. Die Haltung, die die Jungs nach dem 0:3 gezeigt haben, fand ich richtig cool. Wir werden jetzt nicht weniger machen, sondern zeigen unser Gesicht in den letzten acht Spielen weiter. Aber da mache ich mir bei der Mannschaft keine Sorgen.“
Die Viktoria steht mit 44 Punkten jetzt auf Platz acht. Am Mittwoch (2. April, 19.30 Uhr) steht das Halbfinale im Mittelrheinpokal bei Fünftligist Teutonia Weiden an, die zuletzt eine historisch hohe Niederlage kassiert hatten – allerdings unter besonderen Umständen.
In der 3. Liga steht für das Janßen-Team am Samstag (5. April, 14 Uhr) die Partie gegen Tabellenschlusslicht SpVgg Unterhaching an.