Trotz eines 4:2-Erfolgs gegen Costa Rica ist die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wegen des 2:1-Sieges von Japan im Parallelspiel gegen Spanien in der WM-Vorrunde in Katar ausgeschieden. Die Pressestimmen.
„Danke, Señor Havertz“Die Pressestimmen zum deutschen WM-Debakel in Katar
Die Hoffnung im deutschen Lager auf das WM-Achtelfinale in Katar war nach dem 1:1 gegen Spanien groß. Letztlich reichte es trotz eines 4:2-Erfolgs im letzten Gruppenspiel gegen Spanien allerdings nicht zum Weiterkommen, weil Japan parallel Spanien mit 2:1 schlug.
Wir haben die nationalen und internationalen Pressestimmen aus Deutschland für Sie zusammengestellt.
WM 2022: Pressestimmen zum deutschen Vorrundenaus in Katar
Spanien
- „Marca“: „¡Gracias, Alemania! ¡‘Danke‘, Havertz!“
- „As“: „Danke, Die Tore des deutschen Stürmers brachten uns ins Achtelfinale.“
England
- „The Sun“: „SEE GER LATER: Drama für die Deutschen, als sie trotz eines irren Sieges WIEDER in der WM-Gruppenphase ausscheiden.“
- „Daily Mail“: „Sie glauben, es ist vorbei ... aber ist es NICHT! Die deutschen Herzen brechen, als sie aus der WM fliegen, nachdem Japans Tor gegen Spanien gegeben wurde - der Ball blieb minimal im Spiel.“
- „Guardian“: „Deutschland ist trotz wildem 4:2-Sieg gegen Costa Rica aus der WM ausgeschieden.“
- „The Athletic“: „Ein souveräner Sieg ist kein Trost für einen weiteren dunklen Tag in der Geschichte des deutschen Fußballs.“
Italien
- „Gazzetta dello Sport“: „Deutschland zu Hause, von Spanien verraten. Doch die Deutschen sind selbst schuld, denn der K.o. gegen Japan beim WM-Debüt kostete sie langfristig das Aus. Flicks Nationalmannschaft besiegte Costa Rica in einem ziemlich verrückten Match mit 4:2, aber es war ein sehr bitterer Erfolg.“
Frankreich
- „L'Equipe“: „Deutschland erlebt einen weiteren Albtraumabend bei der Weltmeisterschaft. Nach dem Anpfiff war es nicht mehr Herr seines Schicksals.“
- „Le Monde“: „Ein Erdbeben erschüttert den Planeten Fußball. Wie schon 2018 scheitert Deutschland in der WM-Vorrunde.“
- „Le Figaro“: „Japan setzt Deutschland in den Flieger nach Hause. Der Schlusspfiff zerreißt die letzte Hoffnung.“
Schweiz
- „Blick“: „Zum zweiten Mal in Folge – Deutschland scheitert sensationell in der Gruppenphase.“
Österreich
- „Standard“: „Deutschland hat seine Pflicht getan, Deutschland kann gehen. Das DFB-Team schlug Costa Rica in einer unterhaltsamen Partie 4:2, wurde aber zum Opfer des japanischen 2:1-Sieges gegen Spanien und beendet die Gruppenphase als Dritter.“
- „Kurier“: „Wer bei diesem Finale in Gruppe E keinen erhöhten Pulsschlag hatte, den kann wirklich nichts aus der Ruhe bringen. Deutschland schlug in einem dramatischen Spiel Costa Rica 4:2 und muss dennoch die Heimreise antreten.“
- „Kronen Zeitung“: „4:2-Sieg zu wenig! Deutschland tritt Heimreise an.“
Deutschland
- „Wie peinlich! Wir sind raus!“, titelt „Bild“ kurz nach dem Schlusspfiff. „Die bittere Bilanz: eine peinliche Pleite gegen Japan, ein starkes Unentschieden gegen Spanien und ein Zittersieg gegen Costa Rica. ES IST EINE BLAMAGE! Nach Russland 2018 dachten wir: Es geht nicht mehr schlimmer. Seit heute wissen wir: Es geht noch schlimmer. [...] Drei Turniere in Folge, bei denen wir nichts gerissen haben. Die Fußball-Welt hat früher vor uns gezittert. Als ‚Turnier-Mannschaft‘ wurden wir gelobt. Jetzt ist Deutschland nur noch ein Fußball-Zwerg.“
- „Welt“ hadert mit der deutschen Chancenverwertung: „Das hat nichts mit Pech, sondern mit Unvermögen, mangelnder Konzentration und fehlender Gier zu tun. Ein 7:0, das zum Weiterkommen gereicht hätte, wäre sogar möglich gewesen.“
- Marcel Schwamborn, Leiter Report bei EXPRESS.de, fordert Konsequenzen: „Jetzt steht der deutsche Fußball erneut vor einem Scherbenhaufen. Vorrunden-K.o. 2018, Vorrunden-Desaster 2022, die EM 2021 endete auch vorzeitig. Der Weltmeister von 2014 ist nur noch ein Fußball-Zwerg. Im Konzert der Großen wie Brasilien, Frankreich, Argentinien oder den Niederlanden hat die DFB-Elf auch nichts mehr verloren. Hansi Flick (57) war vor 16 Monaten mit dem Auftrag angetreten, Deutschland zurück in die Weltspitze zu führen. Mit diesem Vorhaben ist er krachend gescheitert. [...] Kader-Nominierung, Taktik, Aufstellung, Wechsel im Spiel oder Standards – vieles wirkt rein zufällig. DFB-Präsident Bernd Neuendorf (61) muss sich nun die Frage stellen, ob in dieser personellen Konstellation eine Euphorie beim Heim-Turnier entstehen kann.“