Die WM-Qualifikation geht in Europa in die entscheidende Phase. Vor den beiden abschließenden Spieltagen sind erst zwei von 13 Tickets für Katar 2022 vergeben. Einige Top-Nationen müssen um die Teilnahme zittern.
Endspurt in der WM-Quali Viele Favoriten wackeln: So läuft es für die Top-Nationen
von Béla Csányi (bc)
Wolfsburg. Endspurt im Rennen um die begehrten Plätze bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar. In den anstehenden Quali-Spielen werden die letzten acht direkten WM-Tickets für die Wüsten-WM im kommenden Jahr vergeben.
Während Deutschland und Dänemark neben Gastgeber Katar bislang die einzigen qualifizierten Nationen sind, haben Weltmeister Frankreich, Europameister Italien und etliche andere Top-Nationalteams noch Arbeit vor sich und fürchten die Playoffs. EXPRESS.de liefert am 9. November 2021 den Überblick über das Finale in der WM-Qualifikation.
WM 2022: UEFA schickt 13 europäische Starter nach Katar
In allen zehn Quali-Gruppen ist klar: Nur der Erstplatzierte schafft es direkt zur Endrunde in Katar. Die zehn Gruppenzweiten spielen, gemeinsam mit den beiden besten Gruppensiegern der Nations League, in zwei Playoff-Runden die drei verbleibenden europäischen Startplätze für die WM 2022 aus.
Ausgetragen werden die Playoffs erst im WM-Jahr 2022. Für die erste Länderspielpause des neuen Jahres im März ist die finale Phase geplant. So schickt die UEFA insgesamt 13 Starter zur WM nach Katar – so viele wie Afrika, Asien und Südamerika zusammen.
WM 2022 in Katar: Diese Länder stehen kurz vor der Qualifikation
- Frankreich: Der Weltmeister ist in Gruppe D noch ungeschlagen, hat drei Punkte Vorsprung vor der Ukraine und ein Spiel weniger. Ein Pflicht-Sieg am Samstag (13. November) gegen Kasachstan reicht bereits für das WM-Ticket.
- Belgien: Der WM-Dritte von 2018 hat fünf Punkte Vorsprung vor Tschechien und Wales und kann die Teilnahme am Samstag mit einem Heimsieg gegen Estland vorzeitig perfekt machen.
- England: Mit drei Punkten und vier Tore liegt der Vize-Europameister vor Polen. Die abschließenden Spiele gegen Albanien und in San Marino dürften daher reichen, um Platz eins in Gruppe I souverän zu verteidigen.
WM 2022 in Katar: Diese Länder müssen um ihr Ticket zittern
- Portugal: Superstar Cristiano Ronaldo (36) muss um die Katar-WM bangen. Portugal liegt einen Zähler hinter Serbien, hat aber ein Spiel weniger und kann bei einem Punktgewinn in Irland am Donnerstag (11. November) vorbeiziehen. Allerdings kommt es am Sonntag noch zum Showdown gegen Serbien mit dem direkten Duell um den Gruppensieg.
- Spanien: Der Weltmeister von 2010 ist aktuell nur Zweiter hinter Schweden, wäre damit nur für die Playoffs qualifiziert. In Griechenland muss die „Selección“ am Donnerstag unbedingt gewinnen, dann kann Spanien im Gruppenfinale am Sonntag bei einem Sieg im direkten Duell noch an den Skandinaviern vorbeiziehen.
- Italien: Die 37 Spiele andauernde Serie ohne Niederlage ist beim Europameister zuletzt gerissen, auch die WM ist noch nicht in trockenen Tüchern. In Gruppe C liegt die „Squadra Azzurra“, die 2018 nicht dabei war, punktgleich mit der Schweiz auf Rang eins. Die Vorentscheidung gibt es wohl am Freitag (12. November 2021) im direkten Duell gegen die Eidgenossen mit zahlreichen Legionären aus der Fußball-Bundesliga.
- Niederlande: Mit zwei Punkten Vorsprung und dem deutlich besseren Torverhältnis liegt Oranje in Gruppe G vor Norwegen auf Platz eins und steht nach der verpassten Endrunde 2018 dicht vor der Qualifikation für 2022. Allerdings darf Holland dafür das abschließende Gruppenspiel gegen Norwegen am Dienstag (16. November) nicht verlieren.
WM-Qualifikation im Rest der Welt
So weit wie Europa, wo die meisten Startplätze innerhalb der nächsten acht Tage vergeben werden, ist im Rest der Welt noch niemand. In Südamerika etwa sind erst zwölf von 18 Spieltagen absolviert, Brasilien und Argentinien liegen aber schon klar auf Kurs.
In Ozeanien, wo es Neuseeland 2010 zur WM schaffte, hat die Qualifikation wegen Corona noch nicht einmal begonnen. In Afrika läuft erst die vorletzte Phase der Qualifikation, in Asien sowie in Nord- und Mittelamerika ist die entscheidende Gruppenphase noch bis März 2022 geplant.