Vor dem Halbfinal-Knaller bei der Handball-EM kommt es für Deutschland auf jedes Detail an. Wer besonders abergläubisch ist, kann einen jahrelangen Fan-Liebling daher nicht in der Halle gebrauchen.
Arena-Verbot vor Handball-HalbfinaleNach Fan-Plakaten: Deutschland-Liebling nicht in Köln dabei
von Béla Csányi (bc)
Beim Sturm Richtung EM-Finale können Deutschlands Handballer am Freitag (26. Januar 2024, 20.30 Uhr, ZDF und im EXPRESS.de-Liveticker) jede Unterstützung gebrauchen!
In der Kölner Lanxess-Arena braucht es gegen Titel-Favorit Dänemark auch den Extra-Faktor von den Rängen, um mit dem Publikum im Rücken den Endspiel-Coup perfekt zu machen. Einer ist im Handball-Henkelmännchen am Spieltag allerdings komplett unerwünscht. Und das nicht ohne Grund.
Mimi Kraus vom Handball-Pechvogel zur Persona non grata
Vier Siege, ein Remis, zwei Niederlagen – die deutsche Bilanz bei der Heim-EM liest sich ordentlich, auch wenn die drei Punktverluste allesamt auf ihre Art und Weise schmerzten. Besonders ärgerte sich dabei 2007er-Weltmeister Mimi Kraus (40), der diese Spiele allesamt vor Ort verfolgte.
Kein Wunder, dass ihn die langjährigen Nationalmannschafts-Kollegen Stefan Kretzschmar (50) und Pascal Hens (43) im „Harzblut“-Talk des Streaming-Anbieters Dyn mit reichlich Augenzwinkern als „Seuchenvogel“ schimpften. Blöd für Kraus: Sein Image als Unglücksbringer zog daraufhin weitere Kreise.
In der Lanxess-Arena waren nach einem Aufruf der früheren DHB-Kollegen sogar mehrere Fan-Plakate mit der Aufschrift „Mimi Raus“ zu sehen. „Liebe Fans, verhindert, dass der in die Halle kommt. Macht Plakate für die TV-Kameras“, appellierte Kretzschmar, der Kraus für das Halbfinale sogar Hallenverbot erteilte.
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Kraus hatte es gegen Kroatien (24:30) sogar noch mit allen Mitteln versucht, sich mit Perücke und Schnurrbart als Heiner Brand (71) verkleidet und in dieser Rolle sogar das Dyn-Interview mit Moderatorin Anett Sattler (40) am Spielfeldrand begonnen.
Handball-EM: Mimi Kraus hört vor Halbfinale auf den Fan-Wunsch
Als nach der Pleite aber sogar in seinem Fitnessstudio mehrere Zettel mit der eindeutigen „Raus“-Botschaft klebten, nahm sich der „Let’s Dance“-Teilnehmer von 2023 den allgemeinen Wunsch offenbar zu Herzen: Er befragte bei Instagram seine Fans, sah sich schnell als unerwünscht und wird das Spiel am Freitagabend nicht in der Lanxess-Arena verfolgen.
Den mehrheitlichen Gedanken der Handball-Welt brachte eine Followerin in den Kommentaren auf den Punkt: „Ich mag dich sehr, wenn ich eigentlich auch eine eher stille Followerin bin. Was solche Sportgeschichten angeht, bin ich voll abergläubisch, deshalb: Bitte bleib weg.“
Kraus selbst kündigte bereits am Mittwoch an, alternativ auf ein Public Viewing im Brauhaus zurückgreifen zu wollen, um die Titel-Hoffnungen nicht zu torpedieren. Wo genau er den besonderen Handball-Abend letztlich verbringen wird, ließ er bis Freitagmittag allerdings offen.