Der ehemalige Formel-1-Chef Bernie Eccelstone hält trotz des Angriffskrieges von Wladimir Putin in der Ukraine weiter zum russischen Machthaber – und schockiert mit einigen Interview-Aussagen.
„Würde für Putin durchs Feuer gehen“Ex-Formel-1-Chef Eccelstone schockiert mit TV-Statement
Es war ein schockierender Auftritt des ehemaligen Formel-1-Chefs Bernie Eccelstone (91): Der Brite hat in einem Interview mit dem Sender „ITV“ am Donnerstag (30. Juni 2022) seine Treue zum russischen Präsidenten Wladimir Putin (69) betont.
Trotz des Angriffskriegs gegen die Ukraine hält der 91-Jährige weiterhin große Stücke auf den russischen Machthaber: „Ich würde noch immer für ihn durchs Feuer gehen“, sagte Ecclestone.
Bernie Eccelstone: Putin ist eine erstklassige Persönlichkeit
Putin sei „eine erstklassige Persönlichkeit“, befand Ecclestone und fügte hinzu: „Er tut das, von dem er dachte, dass es das Richtige für Russland ist.“ Er deutete zwar an, dass Putin Fehler gemacht habe, doch das passiere eben. Man müsse dann schauen, dass man so gut wie möglich wieder aus der Situation herauskomme.
Den Tod Tausender unschuldiger Menschen in der Ukraine habe Putin mit der Invasion nicht willentlich in Kauf genommen, behauptete Ecclestone. Er kritisierte sogar den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (44) – und gab ihm die Schuld am Krieg.
Selenskyj habe es verpasst, mit Putin zu sprechen. „Hätte er sich genug Gedanken gemacht, dann hätte er sich bemüht, mit Putin darüber zu reden“, sagte Ecclestone. Der russische Präsident sei ein vernünftiger Mensch, der zuhöre und „etwas getan“ hätte.
Für den Rennsport spricht Ecclestone mit seiner Verehrung für Putin nicht. Ein Formel-1-Sprecher bezeichnete die Äußerungen als „persönliche Meinung“, die „im starken Kontrast zu der Position moderner Werte in unserem Sport steht“.
Infolge der russischen Invasion in der Ukraine hatte die Formel 1 das Rennen in Sotschi gestrichen, der russische Haas-Pilot Nikita Mazepin (23) verlor sein Cockpit. (dpa/fr)