+++ EILMELDUNG +++ Horror-Unfall in NRW Autos krachen ineinander, Fahrzeug brennt aus – sechs Menschen sterben

+++ EILMELDUNG +++ Horror-Unfall in NRW Autos krachen ineinander, Fahrzeug brennt aus – sechs Menschen sterben

Nach schweren Vorwürfen gegen SpringreiterLudger Beerbaum verteidigt sich: „Bin kein Tierquäler“

Ludger Beerbaum springt auf einem Pferd über ein Hindernis.

Ludger Beerbaum beim GCL Super Cup Finale in Prag am 22. November 2022.

Der mehrfache Olympiasieger Ludger Beerbaum war nach einem TV-Beitrag im Januar wegen seines Umgangs mit Pferden in die Kritik geraten. Nun hat er die Vorwürfe zurückgewiesen.

Der deutsche Springreiter Ludger Beerbaum hat den Einsatz bestimmter Techniken und Methoden im Reitsport gegen Kritik verteidigt. „Nur mit einem Strick um den Hals können wir keinen Springwettbewerb und keine Dressur bestreiten“, sagte der mehrfache Olympiasieger in einem Interview des „Spiegel“. Pferde müssten geformt, Reize gesetzt werden „über Zügel, mit einem Gebiss, einer Gerte oder auch Sporen. Tiergerecht eingesetzt, ist das absolut okay. Natürlich darf kein Pferd verletzt werden“.

Der 59 Jahre alte Beerbaum, der auch selbst Pferde züchtet und mit ihnen handelt, war im Januar in die Kritik geraten, nachdem RTL heimlich aufgenommene Filmsequenzen von seinem Reiterhof veröffentlicht hatte.

Zu sehen waren unter anderem Szenen, in denen Pferde vermeintlich gequält wurden. „Ich bin mit Sicherheit kein Tierquäler“, sagte Beerbaum dem „Spiegel“. Der Beitrag rücke ihn in ein völlig falsches Licht. „Ich kann mir gut vorstellen, dass einige der Bilder unschön wirken, vor allem auf Leute, die nicht einschätzen können, was da gerade vor sich geht.“

Alles zum Thema RTL

Ermittlungsverfahren gegen Ludger Beerbaum wurde eingestellt

Eine Szene hatte einen Mitarbeiter Beerbaums gezeigt, der dem Pferd mit einer Stange vor die Beine schlägt, während Beerbaum mit dem Tier über ein Hindernis springt. Es habe sich aber nicht um Schläge gehandelt, die Schmerzen verursachen, „sondern um Impulse, um die Springtechnik der Pferde zu verbessern“, verteidigte sich Beerbaum. Ein von der Staatsanwaltschaft eingeleitetes Ermittlungsverfahren sei wieder eingestellt worden.

Enttäuscht zeigte sich Beerbaum von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), die sich nach dem RTL-Beitrag früh von dem früheren Weltklasse-Springreiter distanziert hatte. „Sie hat richtig Öl ins Feuer geschüttet“, sagte Beerbaum, gegen den immer noch ein Disziplinarverfahren läuft.

Ludger Beerbaum: „Man muss Flagge zeigen und erklären“

„Mein Eindruck ist, dass sich der Verband von der Öffentlichkeit treiben lässt und sich einen deutlich zu schlanken Fuß macht“, fügte er mit Blick auf die von Teilen der Öffentlichkeit hinterfragten Ausbildungsmethoden wie dem Einsatz von Gerte oder Sporen an. „Da muss man Flagge zeigen und erklären.“

Die im TV-Beitrag gezeigten Methoden Beerbaums hatte auch der internationale Reitsportverband FEI nicht befürwortet und als „inakzeptabel“ bezeichnet. „Mit dem pauschalen Herangehen an das Thema macht es sich die FEI zu leicht“, kritisierte Beerbaum, der 1988, 1996 und 2000 jeweils mit dem Team bei Olympischen Spielen triumphiert hatte. 1992 holte er in Barcelona auch im Einzelwettbewerb die Goldmedaille.

An internationalen Turnieren will der 59-Jährige weiter teilnehmen. Ein Ende seiner Karriere sei zwar abzusehen, „aber im kommenden Jahr geht es erst einmal noch weiter“.