Leichtathletik-Star Alica Schmidt spricht über Fußball, Neymar, Mats Hummels, den Olympia-Traum und ihre heimliche Liebe Basketball.
Heißeste Athletin der WeltAlica hätte auch anders durchstarten können: „Ich habe allerdings sehr kleine Hände“
Keine Frage: Alica Schmidt (23) ist einer der größten Exportschlager, die der deutsche Sport momentan zu bieten hat. Die Leichtathletin, Paradedisziplin 400 Meter, wird von internationalen Medien als „heißeste Athletin der Olympischen Spiele“ in Tokio 2021 gefeiert.
In Großbritannien widmete sich zuletzt die „Sun“ dem Jetset-Leben der 1,75 Meter und 55 Kilogramm schweren Athletin. Sie wurde in Worms geboren und wuchs in Ingolstadt auf. Ihre Bestzeit über 400 Meter: 52,21 Sekunden.
Leichtathletik: Alica Schmidt sorgt weltweit für Aufsehen
Das ist zwar noch keine absolute Weltklasse, aber Alica mischt in der erweiterten Weltspitze mit und kann sich selbst perfekt vermarkten. Auf Instagram hat sie rund drei Millionen Fans. Sie betreute auch schon als Athletik-Coach die Fußballer von Borussia Dortmund um Erling Haaland (21, jetzt Manchester City).
Die konnten nur staunen, wie fit Alica ist. Gegen Ex-Nationalspieler Mats Hummels (33) gewann sie ein 400-Meter-Rennen mit haushohem Vorsprung von mehr als 20 Metern. „Ich wusste nicht, wie es ausgeht, war sehr gespannt und aufgeregt. Aber ich war froh, dass ich es für mich entscheiden konnte. Es ist was ganz anderes als Fußballtraining. Cool, dass er sich der Herausforderung gestellt hat“, sagte Alica nun im Interview mit Sport1.
Zuletzt traf sie auch den brasilianischen Fußball-Star Neymar (30, Paris St. Germain). Auch ihm bot sie ein Wettrennen an: „Ich habe ihm gesagt, ich bin jederzeit bereit. Er hat dann so einen kleinen Rückzieher gemacht. Aber es ist für ihn natürlich auch schwierig, mit den ganzen Spielen und dem Training. Da ist auch die Verletzungsgefahr da. Aber mal gucken, ich würde mich freuen, wenn es klappt.“
Alica Schmidt: Olympia in Paris 2024 das große Ziel
In diesem Sommer will sie auf jeden Fall zur Leichtathletik-EM (15. bis 21. August in München). Schmidt sagt: „Es steht bisher noch ein Fragezeichen hinter der EM, ich muss mich erst noch qualifizieren. Es ist natürlich das große Ziel in diesem Jahr. Ich bin gut drauf. Ich weiß, dass ich hoffentlich noch schnelle Zeiten laufen kann. Mit der Staffel sind wir schon qualifiziert, aber klar muss ich schauen, dass ich unter den Top Vier bin.“
Doch das größte Ziel kommt erst 2024: „Das große Ziel ist natürlich 2024 Olympia in Paris. Das ist das große, große Highlight. Da arbeite ich jeden Tag drauf hin.“
Und dann plauderte Alica über Fußball und eine andere Sportart, die sie auch gerne professionell betrieben hätte. Als Fußball-Fan schlägt ihr Herz für Borussia Dortmund: „Mittlerweile bin ich schon eher für den BVB, aber es ist nicht so, dass ich ein krasser Mitfieberer von einem Verein bin. Ich verfolge es generell gerne.“
Und wer wird in der kommenden Saison deutscher Fußball-Meister? Alica lacht: „Ist natürlich schwierig, aber ich wünsche es dem BVB.“
Als Leichtathletin startet sie momentan durch, doch hätte es auch ein anderer Sport sein können? „Ich glaube, ich wäre Basketballerin geworden. Das hat mir auch immer sehr viel Spaß gemacht, das haben mein Bruder und mein Papa auch gespielt. Ich habe allerdings sehr kleine Hände, von dem her war es ein bisschen schwierig. Aber eine Teamsportart finde ich mega-cool.“
Dass sie im Rampenlicht wie kaum eine andere deutsche Leichtathletin steht, blendet sie aus: „Ich lasse das gar nicht an mich ran. Ich weiß, was ich drauf habe und was ich im Training geleistet habe, dann schaue ich, was rauskommt.“