Gönner, Macher, MäzenFranz-Josef-Wernze: An der Viktoria hängt mein Herz
Köln – Franz-Josef Wernze ist seit dem 10. Juni 70 Jahre alt. Doch an ein Dasein als Rentner denkt der Chef der ETL-Gruppe (Steuer- und Rechtsberatung sowie Wirtschaftsprüfung) noch lange nicht. Noch immer ackert der Unternehmer – verantwortlich für 7800 Mitarbeiter und 800 Kanzleien in ganz Deutschland - fünf Tage die Woche in seinem Büro in Essen.
Am Wochenende gilt sein Herz Viktoria Köln und dem Fußball.
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Franz-Josef Wernze entspannt beim Fußball
Wernze ist nicht nur bei den Spielen der Regionalligamannschaft dabei, sondern schaut sich auch die Partien des Landesligateams und der Jugend an. „Fußball ist für mich Entspannung. Dabei kann ich den Schalter umlegen und mich erholen“, sagt der Mäzen. „Und an der Viktoria hängt mein Herz. Das ist ein Verein für die ganze Familie. Das wollen wir auch bleiben und uns nicht verändern wie andere Klubs.“
Franz-Josef Wernze will Kinder und Jugendliche begeistern
Wernze hat auf der Schäl Sick viel investiert – Zeit und Geld. So ein Nachwuchs-Leistungszentrum für die elf Jugendmannschaften von der U10 bis zur U19 hat in der Regionalliga keiner zu bieten, selbst einige Zweitligisten schauen neidvoll in Richtung Viktoria. „Unsere Jugend ist eine Vielvölkergemeinschaft. Eine bessere Integration als den Fußball gibt es nicht“, erklärt der 70-Jährige, der auch Germania Windeck, Lok Leipzig und Lechia Danzig unterstützt. „Wir sind deshalb mit der Viktoria auch in Schulen unterwegs, um die Kinder für Sport und Fußball zu begeistern.“
„Kinderträume“ hilft Familien in Not
Doch nicht nur „sein Verein“ liegt ihm sehr nahe, sondern auch Kinder. Wernze hat mit seinem Unternehmen die Stiftung „Kinderträume“ ins Leben gerufen. „Wir helfen Familien, die aus unterschiedlichsten Gründen in Not geraten sind. Wir unterstützen Projekte in jeder Stadt, in denen wir ETL-Büros haben. Da kommen die vielfältigsten Ideen zusammen“, erzählt Wernze.
„Es sind rund 50 Projekte im Jahr. Zuletzt haben wir Spielgeräte für eine Gehörlosenschule gekauft, weil die Stadt nicht helfen wollte.“ Für seine Stiftung sammelt er das Geld überall ein. Wernze erzählt: „Zu meinem Geburtstag wollte ich keine Geschenke. Die brauche ich nicht mehr. Die Gäste haben alle für die Stiftung gespendet.“
Franz-Josef Wernze unterstützt auch die Kölner Haie
Seit Sommer 2017 tritt Wernze mit seiner ETL-Gruppe erstmals auch neben dem Fußball als Sponsor auf. Bei den Kölner Haien stieg er ein. Der Grund: Der Steuerberater will die rechtsrheinische Seite Kölns stärken. „Die Stadt hat über eine Million Einwohner, 400 000 leben davon auf der Schäl Sick. Wir müssen zusammenhalten, um mehr Gewicht in der Stadt zu haben“, erklärt Wernze. „Die Haie sind mir sehr sympathisch und eine große Marke im Eishockey. Sie brauchen aber wieder eine kölsche Seele.“
Wird er noch in weitere Projekte einsteigen? Wernze beantwortet die Frage mit einem Lachen: „Nein. Dann würde sich meine Frau Christine von mir scheiden lassen.“
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