Boris bekommt den Ehrenpreis nicht für seine überragende Tennis-Karriere. Er bekommt ihn für sein außergewöhnliches Lebenswerk. „Das ist der erste Preis, den ich für mein Lebenswerk erhalte“, sagt Becker.
ETL-EXPRESS-SportnachtKerner plaudert: Als Matt Damon vor Boris Becker erstarrte
Köln. 1200 Menschen drängeln sich auf der Nordtribüne des RheinEnergieStadions. Darunter viele Top-Sportler. Manager. Macher. Wirtschaftsköpfe. Aber jeder für sich auch Boris-Becker-Fan, auf irgendeine Art.
1200 Menschen möchten sich im Rahmen der ETL-EXPRESS-Sportnacht bei Boris (48) für seine Inspiration bedanken, applaudieren stürmisch bei der Übergabe des Ehrenpreises Lichtgestalt durch EXPRESS-Herausgeberin Isabella Neven DuMont. Denn dieser Boris Becker hat das Leben eines jeden einzelnen, der auch nur den Hauch von sportinteressiert ist, ein kleines bisschen auf den Kopf gestellt.
Als ein 17-Jähriger in Wimbledon triumphierte
An diesem Sonntag im Jahr 1985, dem 7. Juli, passiert etwas ganz Außergewöhnliches. Ein Bursche aus Leimen gewinnt das Wimbledon-Finale. Mit 17. Plötzlich ist alles anders. Der Fußball liegt in der Ecke. Wir betteln unsere Eltern an, wollen einen Tennisschläger. Wollen rote Haare. Bum-Bum aufschlagen können. Den Becker-Hecht machen. „Seine“ Faust ballen.
Becker: „Erster Preis für mein Lebenswerk“
Doch Boris bekommt den Ehrenpreis nicht für seine überragende Tennis-Karriere. Er bekommt ihn für sein außergewöhnliches Lebenswerk. „Das ist der erste Preis, den ich für mein Lebenswerk erhalte“, sagt Becker in einer bewegenden Rede.
Als Gründungsmitglied der Laureus-Stiftung, die sich weltweit um benachteiligte Kinder kümmert. Oder als Mitglied der Elton-John-Aids-Stiftung. Als ein Mann, der seine Strahlkraft nutzt für die, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.
Als Matt Damon vor Becker auf die Knie ging
Und dieser Becker ist nicht einfach eine deutsche Legende. Er ist ein Welt-Idol! Laudator Johannes B. Kerner (51) erzählt auf der Bühne vor der Nordtribüne eine tolle, fast druckfrische Geschichte aus Berlin.
Becker und Kerner waren essen. Am Nebentisch eine Gruppe US-Touristen. Natürlich erkennen sie Becker. Ein Amerikaner kommt an den Tisch: „Entschuldigen Sie, meine Freunde meinen, sie sind eine berühmte Person. Wie heißen Sie bitte?“ „Ich heiße Boris.“ „Ooooh my God....“
Der Amerikaner mag Boris’ Hand kaum noch loslassen, erzählt ausschweifend, wie er vor dem Fernseher klebte, wenn Boris spielte, welch große Ehre ihm dieses Treffen sei. Und jetzt raten Sie mal, wer der Amerikaner war? Es war Matt Damon!
Ja, Matt Damon (45)! Der bestbezahlte Schauspieler der Welt hat in Berlin seinen neuen „Bourne“-Film beworben – und sich vor Boris Becker verneigt, als er zu seinem Tisch zurückging. Noch Fragen zur Strahlkraft dieser Lichtgestalt…?