Bei EröffnungsfeierARD-Moderatorin in Olympia-Interview komplett überrascht

Lea Wagner und Lindsey Vonn im ARD-Interview zur Olympia-Eröffnung am 26. Juli 2024.

Lea Wagner und Lindsey Vonn im ARD-Interview zur Olympia-Eröffnung am 26. Juli 2024.

Interview-Überraschung für Lea Wagner: Im Gespräch mit Ski-Legende Lindsey Vonn spitzte die ARD-Moderatorin bei der Olympia-Eröffnungsfeier plötzlich die Ohren.

von Béla Csányi  (bc)

Die erste große Olympia-Überraschung – zumindest für ARD-Moderatorin Lea Wagner (29)! Die begleitete die große Eröffnungsfeier aus Paris am Freitag (26. Juli 2024) vom Roten Teppich aus. Und machte in einem ihrer Interviews plötzlich große Ohren.

Nach Tennis-Legende Boris Becker (56), der die Spiele bei Eurosport als Experte begleitet hatte Wagner kurze Zeit später auch die US-amerikanische Ski-Legende Lindsey Vonn (39) vor dem Mikrofon. Die Olympiasiegerin von 2010 schickte lachende Grüße auf Englisch ins ARD-Studio und bewies dann, dass sich ihr Talent nicht nur auf das Skifahren beschränkt.

Lindsey Vonn sorgt für Staunen bei ARD-Reporterin Lea Wagner

Von Wagner erwartungsgemäß auf Englisch nach ihren Eindrücken von der Szenerie befragt, antwortete Vonn wie selbstverständlich auf Deutsch: „Es ist wirklich Wahnsinn. Ich bin zu vielen Olympischen Spielen gegangen, aber ist etwas anderes.“

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Schon während der ersten Antwort musste Wagner erstaunt lachen, bemerkte dann kurz: „Lindey, Sie sprechen ja super Deutsch. Ich habe mich jetzt auf Englisch eingestellt. Das ist toll!“ Entsprechend wechselte sie für den weiteren Verlauf des Gesprächs wieder zurück in ihre Muttersprache.

Ihre Deutsch-Kenntnisse hatte sich Vonn während ihrer aktiven Karriere im Ski-Zirkus in Österreich geholt, das sie zeitweise gar als ihre „zweite Heimat“ bezeichnet hatte.

Für Mitglieder des US-Teams während der Wintersport-Saison nicht unüblich, hatte sie für die Zeit der Weltcups ihr Quartier in die Alpenrepublik verlegt – und dort mit einem eigenen Sprachlehrer auch fleißig die Landessprache gelernt.

Diese Athleten und Athletinnen schrieben Sportgeschichte

Das waren die größten internationalen Olympia-Momente

Bob Beamon während eines Sprungs in der Luft.

Bei den Olympischen Spielen 1968 springt Bob Beamon 8,90 Meter weit: Weltrekord! Diesen, sowie weitere große Olympia-Momente von internationalen Athletinnen und Athleten siehst du in der folgenden EXPRESS.de-Bildergalerie. (Foto: 18. Oktober 1968)

Paavo Nurmi steht zwischen zwei Kontrahenten vor dem Start eines Rennens bei den Olympischen Spielen 1924.

Der Geländelauf über 10,65 km bei den Olympischen Spielen von Paris geht als Hitzeschlacht von Colombes in die Geschichte ein. 45 Grad Celcius misst das Thermometer am 12. Juli 1924, nur 15 von 38 Startern kommen ins Ziel. Für Jahrhundertläufer Paavo Nurmi wird der Tag zum Höhepunkt seiner Karriere, mit deutlichem Vorsprung siegt der Finne vor seinem Landsmann Ville Ritola.

Jesse Owens beim Start des 100-Meter-Rennens der Olympischen Spiele 1936.

Die Olympischen Spiele 1936 in Berlin werden von den Nationalsozialisten zu propagandistischen Zwecken missbraucht. Doch einer stört die Nazi-Show: Jesse Owens. Der amerikanische Sprinter und Weitspringer ist der Star der Leichtathletik-Wettkämpfe, gewinnt über 100 und 200 Meter, in der 4x100-Meter-Staffel sowie im Weitsprung. Das Publikum ist von Owens begeistert. Zum Missfallen der Führung, sprechen doch die Leistungen des Afroamerikaners gegen die von den Nationalsozialisten propagierte „Überlegenheit der arischen Rasse“. (Foto: 1936)

Emil Zatopek läuft vor zwei Kontrahenten beim 5000-Meter-Lauf während der olympischen Spiele 1952 in Helsinki.

Eine der größten olympischen Sensationen geschah bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki. Emil Zatopek ist der Starläufer der Tschechoslowakei, gewinnt über 5000 und 10.000 Meter die Goldmedaille. Einen Marathon ist er jedoch noch nie gelaufen, in letzter Minute entscheidet sich der tschechoslowake dennoch mitzulaufen. Und Zatopek gewinnt am 24. Juli 1952 tatsächlich! Sein Einlauf ins Olympiastadion von Helsinki schrieb Sportgeschichte: 70.000 Zuschauer feierten Zatopek mit tosendem Applaus und Sprechchören.

Abebe Bikilia läuft barfuß während des Marathons der Olympischen Spiele 1960. Neben ihm feuern ihn Zuschauer an.

Barfuß zum Olympiasieg: Abebe Bikila gewinnt bei Olympia 1960 in Rom als erster Schwarzafrikaner eine olympische Medaille. Der Äthiopier hängt beim Marathon als einziger Athlet ohne Schuhe die Konkurrenz ab und lief sensationell zum Weltrekord. (Foto: 10. September 1960)

Bob Beamon während eines Sprunges bei den Olympischen Spielen 1968.

Weitspringer Bob Beamon hatte bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt perfekte Bedingungen. Die dünne Höhenluft sowie der erstmals bei Olympia verlegte Tartanbelag, kam Springern und Läufern zugute. So konnte der US-Amerikaner am 18. Oktober 1968 weit springen. Weiter als keiner vor ihm. Beamon landet nach 8,90 Metern: Weltrekord! Dieser hielt bis ins Jahr 1991, als Mike Powell noch 8, 95 Meter weit sprang. Den olympischen Rekord hält Beamon aber noch immer.

Tommie Smith und John Carlos strecken auf dem Siegertreppchen die Faust in die Höhe. Links neben ihnen der Zweitplatzierte Australier Peter Norman.

Ebenfalls 1968 ist das politische Amerika in Aufruhr. Gegen Rassismus und die Rassentrennung in den USA protestieren Bürgerrechtsbewegungen. Auch bei den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt. Im 200-Meter-Finale holt der US-Amerikaner Tommie Smith mit einer Weltrekordzeit von 19,83 Sekunden die Goldmedaille, sein Landsmann John Carlos gewinnt Bronze. Bei der Siegerehrung strecken beide Athleten die Faust in die Höhe, das Zeichen der Black-Power-Bewegung. Als Reaktion auf den Protest wurden beide Sportler umgehend von den Spielen suspendiert und aus dem US-Team geworfen, Smith und Carlos Aktion stellte aber einen wichtigen Moment im Kampf um die Bürgerrechte dar. (Foto: 16. Oktober 1968)

Mark Spitz schwimmt während eines Rennens im Schmetterlingsstil bei den Olympischen Spielen 1972.

Bei den Olympischen Spielen 1972 in München trumpft ein Schwimmer auf: Mark Spitz. Der US-Amerikaner holte in der bayerischen Landeshauptstadt ganze sieben Goldmedaillen und schwamm dabei jeweils eine Weltrekordzeit. Nach den Spielen beendete Spitz im Alter von nur 22 Jahren seine Karriere, um seine Popularität zu vermarkten. (Foto: 1. August 1972)

Nadia Comaneci steht bei einer Schraube kopfüber in der Luft.

Nadia Comaneci ist erst 14 Jahre alt, als sie bei den Olympischen Spielen 1976 im kanadischen Montreal Geschichte schreibt. Als erste Turnerin überhaupt erhält die Rumänin eine Bewertung von 10,0 am Stufenbarren, nachdem ihr eine perfekte Übung gelungen war. Auf der Anzeigetafel stand eine 1,0, für zweistellige Noten war sie nämlich nicht programmiert. Die Höchstnote mit der Comaneci bewertet wurde, ist bis heute unerreicht.

Greg Louganis steht kurz vor einem Sprung mit dem Rücken zum Wasser auf dem Sprungbrett.

Er ist der beste Wasserspringer seiner Zeit: Greg Louganis. Auch bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul ist der US-Amerikaner der große Favorit. Dann jedoch der Schock: Bei einem Sprung vom Drei-Meter-Brett schlägt er mit dem Hinterkopf auf dem Brett auf. Louganis blutet, das Wasser färbt sich rot. Er wird genäht und tritt zum Finale an, trotz seiner Verletzung holt Louganis Gold. (Foto: 21. September 1988)

Das US-Amerikanische Basketballteam der Olympischen Spiele 1992 sitzt vor einem Spiel am Seitenrand.

Vor den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona fiel die Amateurregel des Internationalen Olympischen Komitees weg. So konnte auch die Basketball-Nationalmannschaft der USA mit den besten Spielern der Profiliga NBA antreten. Die als Dream Team bezeichnete Mannschaft um die Superstars Michael Jordan und Magic Johnson verzauberte beim olympischen Turnier die Zuschauer und holte erwartungsgemäß völlig ungefährdet die olympische Goldmedaille. (Foto: 8. August 1992)

Muhammad Ali hält in der rechten Hand die olympische Fackel.

Am 19. Juli 1996 entzündet Muhammad Ali das Olympische Feuer bei der Eröffnungsfeier der Spiele in Atlanta. Es ist ein bewegender Moment, der wohl größte Boxer ist schwer gezeichnet von seiner Parkinson-Krankheit und trägt mit zitterndem Körper die Fackel ins Olympiastadion. Viele Zuschauer und Zuschauerinnen sind zu Tränen gerührt.

Cathy Freeman feiert ihren Olympiasieg mit der australischen Fahne sowie der Flagge der Aborigines in der rechten Hand.

Eine ganze Nation steht bei den Olympischen Spielen 2000 im australischen Sydney hinter Cathy Freeman. Die Läuferin steht dabei nicht nur für die Leichtathletik-Ambitionen Australiens, sondern als Ureinwohnerin Australiens für die Aussöhnung zwischen Aborigines und Weißen. Erst entzündet Freeman das olympische Feuer, später hält sie dem Druck der Erwartungshaltung stand. Über 400 Meter holt sie am 25. September 2000 Gold, das Stadion ist aus dem Häuschen und Freeman feiert mit der australischen Fahne sowie der Flagge der Aborigines.

Eric Moussambani schnappt im Becken während seines Vorlaufs bei den Olympischen Spielen 2000 nach Luft.

Einen besonderen Sportler erlebten die Zuschauer bei den olympischen Schwimmwettkämpfen in Sydney. Eric Moussambani aus Äquatorialguinea hatte erst acht Monate vor den Spielen gelernt zu schwimmen. Sein Vorlauf über 100 Meter Freistil, den er aufgrund der Disqualifikation von zwei anderen Athleten alleine im Becken bestritt, war ein besonderer Moment der Olympia-Historie. Moussambani hält sich am Ende nur mit Mühe über Wasser und schwimmt eine Zeit von 1:52,72 Minuten, mehr als der Weltrekord über die doppelte Distanz von 200 Metern. Unabhängig davon hatte sich Moussambani zum Publikumsliebling geschwommen.

Usain Bolt kommt in einem Vorlauf über 100 Meter als Erster ins Ziel.

Der schnellste Mann der Welt: Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking sind bei den Sprintwettkämpfen alle Augen auf Usain Bolt gerichtet. Der Jamaikaner hatte knapp drei Monate vor den Spielen im Sprint einen neuen Weltrekord aufgestellt. Im Pekinger Olympiastadion kann Bolt diesen verbessern, er läuft am 16. August 2008 die 100 Meter in 9,69 Sekunden. Rund zwanzig Meter vor dem Ende drosselt er sogar das Tempo und jubelt. Das Stadion feiert den neuen Sprintkönig lautstark. Auch über 200 Meter gewinnt der Jamaikaner Gold, verpasst den Weltrekord dabei allerdings knapp. (Foto: 15. August 2008)

Michael Phelps mit der amerikanischen Flagge.

Bei den Olympischen Spielen von Rio de Janeiro 2016 tritt der größte Olympionike aller Zeiten ab: Schwimmer Michael Phelps. Der US-Amerikaner gewann 2004 in Athen, 2008 in Peking, 2012 in London und 2016 in Rio insgesamt 28 Medaillen, davon 23 in Gold. Das macht ihn mit Abstand zum erfolgreichsten Athleten der Olympia-Historie. (Foto: 14. August 2016)

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Vorige Deutsch-Kurse auf der Highschool seien ihr dagegen keine Hilfe gewesen, hatte Vonn in der Vergangenheit bereits verraten. Schon 2007 erklärte sie, mit damals Anfang 20: „Ich hasse nichts mehr, als wenn ich mich mit den Leuten nicht verständigen kann. Ich will keine amerikanische Idiotin sein, die nur Englisch spricht.“

Lange Zeit war sie auch mit dem einstigen deutschen Ski-Star Maria Höfl-Riesch (39) eng befreundet, verbrachte 2004 sogar ihren Weihnachtsurlaub bei deren Familie in Bayern.

Die sportliche Konkurrenz ließ das Verhältnis später allerdings merklich abkühlen, Höfl-Riesch erklärte damals: „Es ist nicht mehr so, wie es vorher zwischen uns war. Das wird es wahrscheinlich auch nie wieder, denn die letzten Jahre haben uns beide verändert.“