Tragisches Olympia-Aus für Siebenkämpferin Sophie Weißenberg. Kurz vor ihrem Wettkampf verletzte sie sich beim Aufwärmen im Olympiastadion, konnte zum Rennen nicht antreten.
Deutsches Olympia-DramaSchlimme Befürchtung bestätigt: Athletin verletzt sich Sekunden vor Wettkampf
von Béla Csányi (bc)
Was für ein Olympia-Drama! Siebenkämpferin Sophie Weißenberg (26) machte sich am Donnerstag (8. August 2024) gerade für ihren Lauf über 100 Meter bereit, als sie sich bereits auf der Bahn in den letzten Zügen ihres Aufwärmprogramms schwer verletzte.
Weißenberg hatte sich offenbar vertreten, ging sofort zu Boden und musste schließlich in einem Rollstuhl von der Bahn gefahren werden. Vor allem die linke Achillesferse hatte es erwischt, die ARD vermeldete eine gute halbe Stunde später einen Achillessehnenriss als erste Diagnose, bestätigte damit die schlimmsten Befürchtungen.
Sophie Weißenberg: Olympia-Aus unter Tränen
Bitter enttäuscht hielt Weißenberg sich ihre Hände vors Gesicht, konnte die Tränen nicht zurückhalten. Der soeben geplatzte Olympia-Traum noch vor der ersten Siebenkampf-Disziplin war für die Athletin von Bayer Leverkusen ein ganz bitterer Tiefschlag.
Sie hatte bei ihrem finalen Testlauf vor dem Start die ersten beiden Hürden übersprungen, spürte dann aber sofort einen stechenden Schmerz am linken Fuß. Weißenberg krümmte sich am Boden, wurde schnell medizinisch versorgt. Teamkollegin Carolin Schäfer (32) kam ebenfalls direkt besorgt hinzu, deutete direkt Richtung Achillesferse.
„Das ist doch Sophie“, bemerkten die ARD-Kommentatoren Ralf Scholt und Willi Hark erschrocken, als die Deutsche in einer ersten Aufnahme zwischen den Hürden am Boden liegend gezeigt wurde. Die kurz danach gezeigte Wiederholung lieferte dann Gewissheit und Aufklärung über den Vorfall.
Der zweite Hürdenlauf der Siebenkämpferinnen verschob sich wegen der Behandlung auf der Tartanbahn um wenige Minuten, ging dann über die Bühne, nachdem die aufgelöste Sophie Weißenberg vom medizinischen Personal unter dem tröstenden Applaus des Publikums aus dem Innenraum gefahren wurde.
Für die WM-Siebte von 2023 war es die erste Olympia-Teilnahme, die Vorfreude auf das Karriere-Highlight war bei der Sportsoldatin gewaltig gewesen. „Ich bin super aufgeregt, Vorfreude ist natürlich auch da. Es sind meine ersten Olympischen Spiele, es ist also etwas ganz Neues“, hatte sie im Vorlauf der Spiele noch im Interview mit ihrem Verein geäußert.
Ihr tragisches Schicksal in Paris nahm dann nicht nur Weißenberg, sondern auch viele Sport-Fans in der Heimat mit. ARD-Experte Frank Busemann (49), ehemaliger Zehnkämpfer sagte mitfühlend: „Im Leben eines Sportlers gibt es nichts Schlimmeres.“