Tokio. Judoka Eduard Trippel (24) hat Silber im Olympischen Judo-Finale geholt. Der Judoka aus Rüsselsheim unterlag im Kampf um Gold dem Georgier Lasha Bekauri (21) in der Klasse bis 90 Kilo mit 0:1.

Trippel, Nummer 15 der Weltrangliste, hatte sich mit furiosen Auftritten gleich mehrere Judo-Größen aus dem Weg geräumt. Rund um seinen Halbfinal-Kampf hatte es bei Twitter eine Debatte um die TV-Übertragung im ZDF gegeben.

Eduard Trippel holt Judo-Silber bei Olympia

Im Halbfinale setzte Trippel sich gegen den Türken Mihael Zgank (27) durch, im Viertelfinale besiegte er den ungarischen WM-Dritten Krisztian Toth. Zuvor hatte er die Ex-Weltmeister Gwak Dong-Han aus Südkorea und Nemanja Majdov aus Serbien bezwungen.

Kurz vor Trippel verpasste Giovanna Scoccimarro (23) bei den Frauen Bronze in der Klasse bis 70 Kilo. Sie unterlag in einem Marathon-Kampf erst nach 7:44 Minuten in der Verlängerung der Niederländerin Sanne Van Dijke (26).

Twitter-Debatte um ZDF-Übertragung von Eduard Trippels Judo-Halbfinale bei Olympia

Eine heiße Debatte gab es rund um die TV-Übertragung seines Halbfinals gegen Zgank. Das ZDF schaltete vom parallel laufenden Fußball-Gruppenspiel zwischen Deutschland und der Elfenbeinküste in der Schlussphase zum Judo, um Teile des Kampfs live zu übertragen.

Fußballfans beschwerten sich in den sozialen Netzwerken anschließend darüber, dass das Gruppenspiel nur im Stream zu sehen war. Viele andere Sportfans lobten dagegen, dass bei Olympia auch anderen Sportarten die verdiente Bühne eingeräumt werde.

Das Finale zeigte das ZDF übrigens nur in Teilen live: Im Fernsehen lief zunächst die Entscheidung im Dressurreiten, der Judo-Kampf um Gold war erst nach einigen Minuten zu sehen. (bc)