Olympia-Auftakt nach MaßDFB-Frauen feiern starken Sieg gegen Australien

Die DFB-Frauen jubeln gemeinsam über den Treffer zum 1:0.

Die DFB-Frauen feierten am Donnerstagabend (25. Juli 2024) zum Olympia-Auftakt einen 3:0-Erfolg gegen Australien. EXPRESS.de hat die besten Bilder und Momente für euch in einer Galerie festgehalten.

Die deutschen Spielerinnen halten sich bei der Nationalhymne an den Händen.

Die deutschen Fußballerinnen haben einen Traumstart in ihre Medaillenmission bei den Olympischen Spielen hingelegt. Das Team von Horst Hrubesch setzte sich nach einem überzeugenden Auftritt mit 3:0 (1:0) gegen den WM-Vierten Australien durch und nahm ordentlich Schwung für die weiteren Aufgaben in der kniffligen Gruppe B auf.

Die DFB-Frauen mit dem Trikot der verletzten Lena Oberdorf.

Unmittelbar vor ihrem Auftaktspiel erinnerte die Mannschaft noch einmal an ihre schwer am Knie verletzte Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf. Beim Teamfoto im Stade Vélodrome von Marseille hielt Lea Schüller Oberdorfs Trikot mit der Nummer 6 hoch.

Maskottchen „Ottienne“ und das Trikot von Lena Oberdorf.

Danach legten die Spielerinnen das Trikot auf den Rasen und versammelten sich im Kreis drumherum. Maskottchen „Ottienne“ durfte natürlich auch nicht fehlen.

Trainer Horst Hrubesch bei der Nationalhymne.

Hrubesch, der die deutschen Männer 2016 in Rio zu Olympia-Silber geführt hatte, durfte mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden sein.

Deutschlands Mannschaft erzielt das Tor zum 1:0.

Vor den Augen von DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Christian Wück, der nach den Sommerspielen die Nachfolge von Hrubesch antritt, belohnte sich das deutsche Team nach einer Ecke für eine engagierte Leistung. Hegering köpfte am zweiten Pfosten ein, zuvor hatte sie wochenlang aufgrund von Wadenproblemen pausiert.

Deutschlands Spielerinnen bejubelt das Tor zum 1:0.

Deutschlands Spielerinnen bejubelten gemeinsam das Tor zum 1:0.

Alexandra Popp diskutiert mit der Schiedsrichterin.

Die Entscheidung, die körperlich starke Alexandra Popp als Oberdorf-Ersatz aufzustellen, zahlte sich aus.

Deutschlands Lea Schüller (r.) köpft den Ball zum zweiten Tor ihrer Mannschaft ein.

Dazu zeigte sich das DFB-Team nach Standards gefährlich: Schüller erhöhte erneut nach einer Ecke per Kopf.

Deutschlands Lea Schüller (r.) feiert den zweiten Treffer ihrer Mannschaft.

Ausgelassen feierten die DFB-Frauen den Treffer zum 2:0. Doch dabei blieb es am Ende nicht.

Jule Brand und Sarai Linder feiern den Treffer zum 3:0.

Jula Brand vollendete letztendlich noch einen Konter zum 3:0 und krönte ihre Leistung. Ein Olympia-Auftakt nach Maß.

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Über 90 Minuten voll konzentriert: Horst Hrubesch kann mit seinen DFB-Frauen zum Olympia-Auftakt mehr als zufrieden sein. Aber jetzt geht es gegen die USA.

Souverän und selbstbewusst sind die deutschen Fußballerinnen von Horst Hrubesch ins olympische Turnier gestartet und haben ihre Medaillenambitionen unterstrichen. Auch ohne Lena Oberdorf spielten die DFB-Frauen gegen Australien einen 3:0 (1:0)-Sieg in Marseille heraus.

Vor nur wenigen Tausend Zuschauern im Stade Vélodrome erzielten Abwehrchefin Marina Hegering (24. Minute) und Lea Schüller (64.) jeweils per Kopf sowie Jule Brand (68.) die Tore gegen die Matildas.

Olympia 2024: Deutschland gewinnt mit 3:0 gegen Australien

Besonders freuen über den Erfolg einen Tag vor der Eröffnungsfeier in Paris durfte sich Ann-Katrin Berger als neue Nummer 1 im deutschen Tor. Acht Jahre nach dem Gold-Triumph von Rio de Janeiro sorgte die deutsche Auswahl jedenfalls für eine starke Rückkehr auf die Olympia-Bühne.

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Bereits am Sonntag geht es gegen Rekord-Weltmeister USA ebenfalls in der südfranzösischen Hafenstadt weiter. Drei Tage später ist Sambia der Gegner in Saint-Étienne. Da nicht nur die Gruppenersten und -zweiten ins Viertelfinale einziehen, sondern auch die beiden besten Dritten aus drei Gruppen, könnte der Erfolg gegen Australien schon die halbe Miete fürs Weiterkommen sein.

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Unmittelbar vor dem Anpfiff hielt Stürmerin Schüller beim Teamfoto das Trikot mit der Nummer 6 von der schwer am Knie verletzten Oberdorf hoch. Die 22 Jahre alte künftige Münchnerin wurde im Mittelfeld von Alexandra Popp ersetzt - die Kapitänin machte das mit viel Überblick und schaltete sich auch immer wieder in die Angriffe ein. Torjägerin Popp ist die einzig Verbliebene, die beim 2:1-Endspiel-Sieg gegen Schweden 2016 auf dem Rasen stand.

Vor den Augen von DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Geschäftsführer Andreas Rettig und Christian Wück, der nach den Spielen die Nachfolge von Hrubesch antritt, erwischten die deutschen Frauen einen konzentrierten Start. Genau das hatte Hrubesch nach so manchen frühen Gegentoren seit dem WM-Debakel von Australien 2023 gefordert.

Ohne ihre Kapitänin Sam Kerr (Kreuzbandriss) fehlten den Australierinnen die Überraschungsmomente im Angriff. Zumal Hegering und Kathrin Hendrich in der Innenverteidigung sicher standen.

Mit einem breiten Lächeln lauschte Ann-Katrin Berger vor dem Anpfiff die Nationalhymne. Hrubesch hatte die 33 Jahre alte Torhüterin vom US-Club NJ/NY Gotham FC tatsächlich zwischen die Pfosten gestellt und damit für die sich andeutende Wachablösung gesorgt. Eine bittere Entscheidung für die langjährige Stammkeeperin Merle Frohms: Die 29-Jährige vom VfL Wolfsburg war bei der EM 2022 in England und bei der WM 2023 in Australien die Nummer 1. Aber Berger zeigte eine tadellose Leistung.

In ihrem elften Länderspiel sorgte Berger gleich für Torgefahr - auf der Gegenseite: Nach ihrem Blitz-Abschlag weit über die Mittellinie rannte Jule Brand auf und davon, schoss aber aus zehn Metern über die Latte (10.). Beim 4:0 in Hannover gegen Österreich hatte Berger gleich zwei Tore auf diese Art vorbereitet. Eine Viertelstunde später fiel das verdiente 1:0, als Hegering den Ball nach einer Ecke von Giulia Gwinn einnickte.

Wie schon beim ersten Treffer lieferte Gwinn auch beim 2:0 durch ihre Bayern-Kollegin Schüller mit einem Eckball die präzise Vorlage. Ohne nachzulassen, zogen die DFB-Frauen ihr Spiel durch und erhöhten durch die agile Brand noch auf 3:0. (dpa)