Sensationssieger bei den MännernDeutsche Sprintstaffeln gehen bei Olympia leer aus

Die italienische Staffel bejubelt ihren Olympiasieg über 4 x 100 Meter am 6. August in Tokio.

Lamont Jacobs und Eseosa Desalu aus der italienischen Staffel bejubeln ihren Olympiasieg über 4 x 100 Meter am 6. August in Tokio.

Platz fünf für die Frauen, Platz sechs für die Männer: Mehr war bei den prestigeträchtigen 4-x-100-Meter-Staffelläufen für die deutschen Sprinter und Sprinterinnen nicht drin.

Tokio. Die deutschen Sprinterinnen haben bei den Olympischen Spielen in Tokio die erste Medaille für eine deutsche Staffel über 4 x 100 Meter verpasst.

Rebekka Haase (28, Wetzlar), Alexandra Burghardt (27, Burghausen), Tatjana Pinto (29, Paderborn) und Gina Lückenkemper (24, Berlin) kamen im Finale nach einem schwachen letzten Wechsel auf Platz fünf. Dem DLV-Quartett, das im Vorlauf 42,00 Sekunden gelaufen war, fehlten in 42,12 Sekunden zu Bronze am Ende 24 Hundertstel.

„Wir haben alles gegeben. Natürlich ärgern wir uns“, sagte Haase in der ARD, während Schlussläuferin Lückenkemper knapp bilanzierte: „Es ist scheiße.“

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Olympia: Jamaika gewinnt Frauenstaffel, dritte Goldmedaille für Elaine Thompson-Herah

Gold ging erstmals seit 2004 an Jamaika, das in der drittbesten je gelaufenen Zeit von 41,02 Sekunden den Weltrekord der USA (40,82) um zwei Zehntel verpasste. Silber ging an die US-Amerikanerinnen (41,45) vor Großbritannien (41,88).

Jamaikas Topsprinterin Elaine Thompson-Herah (29) gewann ihre dritte Goldmedaille in Tokio. Mit nun fünf Olympiasiegen rückte sie auf Platz zwei unter den erfolgreichsten Leichtathletinnen vor, die US-Amerikanerin Allyson Felix (35) hat sechs Goldmedaillen vorzuweisen.

Olympia-Sprintstaffel: Italiener als Überraschungssieger bei den Männern

Bei den Männern kam das deutsche Quartett mit Julian Reus (33, Erfurt), Joshua Hartmann (22, Köln), Deniz Almas (24, Wolfsburg) und Lucas Ansah-Preprah (21, Hamburg) in 38,12 Sekunden auf Platz sechs.

Die 4-x-100-Meter-Staffel aus Deutschland (Julian Reus, Joshua Hartmann, Deniz Almas, Lucas Ansah-Peprah) jubelt.

Julian Reus, Joshua Hartmann, Deniz Almas und Lucas Ansah-Peprah (v.l.) erreichten den sechsten Platz.

Nach seinem Sensationssieg über 100 Meter führte Lamont Marcell Jacobs (26) die italienische Sprint-Staffel erstmals zu olympischem Gold. Italien siegte in 37,50 Sekunden hauchdünn vor Großbritannien (37,51), Bronze ging an Kanada (37,70). Jamaika, mit Usain Bolt (34) Sieger von London und Rio, kam nur auf Platz fünf (37,84). Die USA waren bereits im Vorlauf gescheitert.

Die bislang letzte deutsche Medaille hatte die Frauen-Staffel der DDR mit Silber 1988 in Seoul gewonnen. 2016 in Rio waren Haase, Lückenkemper und Pinto mit Lisa Mayer (25, Wetzlar) Vierte geworden. (dpa/nb)