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Rauswurf bei OlympiaStar-Trainer fliegt nach schweren Vorwürfen aus Team

Leichtathletik-Coach Ryan Reider.

Mehrere Sportlerinnen haben schwere Vorwürfe gegen den US-amerikanischen Leichtathletik-Coach Rana Reider erhoben. (Foto: 14. Juli 2024)

Wieder gibt es Trubel um sexuelle Missbrauchsvorwürfe bei Olympia. Mehrere Athletinnen beschuldigen den amerikanischen Leichtathletik-Coach Rana Reider des sexuellen und emotionalen Missbrauchs.

von Viktoria Silz  (vis)

Rauswurf bei Team Kanada! Wie das kanadische Olympia-Komitee (COC) bestätigte, wurde die sportliche Akkreditierung des Sprinttrainers der Nordamerikaner, Rana Reider (54), zurückgezogen.

Drei Sprinterinnen hatten gegen ihren ehemaligen US-amerikanischen Coach schwere Vorwürfe erhoben. Ein Bericht der „Times“ hatte nun enthüllt, dass die drei Athletinnen in Florida bereits gegen den Trainer geklagt haben.

Reiders Anwalt hält olympische Athleten nun für Opfer

In dem Fall geht es um sexuellen sowie emotionalen Missbrauch. Wie das COC mitteilte, sind in der schwierigen Angelegenheit neue Erkenntnisse ans Tageslicht gebracht worden, die diesen Schritt nötig machen.

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Neben den drei Sportlerinnen gehören auch Sprint-Superstars wie Marcell Jacobs (Olympiasieger 2021 über 100 m) oder Andre De Grasse (Olympiasieger 2021 über 200 m) zu den Schützlingen von Reiners.

Dass es nun wieder Vorwürfe gegen den Amerikaner gibt, scheint wenig verwunderlich: Erst im Mai hatte der Coach eine zwölfmonatige Bewährungsstrafe verbüßt, da das US-Center für SafeSport bei dem Trainer im Verhältnis zu seinen Athleten ein „Macht-Ungleichgewicht“ festgestellt hatte. Der Leichtathletik-Weltverband hatte deshalb die Akkreditierung von Reider schon länger infrage gestellt.

Reiders Anwalt Ryan Stevens reagierte prompt auf den Ausschluss. Laut ihm sei unfair mit seinem Mandanten umgegangen worden und er hätte keine Möglichkeit gehabt, sich selbst zu erklären. Weiter hieß es, die Vorwürfe basieren auf „Jahre alten Behauptungen in einer Klage ehemaliger Athleten, die finanzielle Vorteile anstreben“.

Weiter hieß es: „Es ist ein schlechter Tag für die Olympischen Spiele, wenn die Angst eines Dachverbandes vor schlechter Publicity Vorrang vor den Athleten hat.“

Zuletzt sagte er außerdem: „Die, die bei all dem wirklich leiden müssen, sind die Athleten, die dazu gezwungen sind, ohne ihren ausgewählten Trainer antreten zu müssen.“

Der Fall ist nicht der Einzige seiner Art, der bei Olympia für Aufsehen sorgt. Erst vor wenigen Tagen waren die deutschen Fußballerinnen in der Gruppenphase gegen die Auswahl von Sambia angetreten, die mit einem ähnlichen Fall zu kämpfen hat.

Wie der britische „Guardian“ berichtete, gibt es seit 2022 Ermittlungen gegen den sambischen Nationaltrainer Bruce Mwape (64). Der soll angeblich nicht nur einmal mit seinen Spielerinnen geschlafen und dabei seine Machtposition als Coach ausgenutzt haben.