Ein echter HinguckerKugelstoßerin mit dem krassesten Outfit bei Olympia: Das steckt hinter ihrer Maske

Ungewöhnlicher Look: Die Kugelstoßerin Raven Saunders tritt mit einer schwarzen Maske bei Olympia an. (Foto: 8. August 2024)

Ungewöhnlicher Look: Die Kugelstoßerin Raven Saunders tritt mit einer schwarzen Maske bei Olympia an. (Foto: 8. August 2024)

Kurioser Olympia-Auftritt: Kugelstoßerin Raven Saunders tritt bei den Spielen in Paris mit einer schwarzen Maske an. Doch der Grund für ihren außergewöhnlichen Look ist ein ernstes Thema.

von Viktoria Silz  (vis)

Vermummt tritt Kugelstoßerin Raven Saunders (28) bei Olympia in Paris an. Eine schwarze Maske verhüllt das komplette Gesicht der US-Amerikanerin.

Wer die erfolgreiche Saunders schon länger kennt, weiß: Die schwarze Maske, die sie bei Olympia trägt, ist nicht das einzige Accessoire in ihrem Kleiderschrank. Oftmals ziert ihr Gesicht auch eine Hulk-Maske, die, wie sie verrät, alles andere als ein stylisches Modestück ist.

Psychische Probleme waren Grund für Maskierung der Amerikanerin

Die Silbermedaillen-Gewinnerin von Tokio 2021 hatte in der Vergangenheit oft mit psychischen Problemen zu kämpfen. Sie machte kein Geheimnis daraus, wie schwierig der Umgang damit ist.

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Wie Hulk aus dem berühmten Marvel-Universum fühlt auch sie manchmal zwei Personen in sich: „Am Anfang fiel es mir, ähnlich wie Hulk, schwer, zwischen den beiden zu unterscheiden, zu kontrollieren, wann der Hulk herauskommt und wann nicht“, berichtete Saunders im Gespräch mit „Yahoo“.

In den bekannten Marvel-Comics geht es um den Nuklearwissenschaftler Bruce Banner, der sich immer wieder in eine riesiges, grünes Wesen, den Hulk, verwandelt. Banner fällt es aber schwer, zu kontrollieren, wann das passiert. Einmal in den Hulk verwandelt, ist er dann meist außer Kontrolle.

Doch wie Saunders erzählte, habe sie: „gelernt, mich abzugrenzen, so wie Bruce Banner gelernt hat, den Hulk zu kontrollieren.“ Weiter sagte sie: „Ich habe wirklich alles investiert, was ich mental und körperlich habe, um bei den Spielen in Paris dabei zu sein.“

Dabei geht es der Kugelstoßerin, die offen zu ihr Homosexualität steht, aber nicht nur um den sportlichen Erfolg. „Ich hoffe wirklich, dass ich mit einer Medaille so viele Menschen in der LGBTQ-Gemeinschaft und so viele Menschen, die mit psychischen Problemen zu kämpfen haben, inspirieren und motivieren kann“, betonte Saunders und fügte hinzu: „Menschen aus der afroamerikanischen Gemeinschaft und so viele Schwarze auf der ganzen Welt“ wolle sie unterstützen.

Außerdem verschafft ihr die Maske noch einen anderen Vorteil: Vor den Wettkämpfen wird sie so nicht in Plaudereien mit der Konkurrenz hineingezogen und kann besser die Ruhe und Konzentration bewahren.

Bewundern können Fans die außergewöhnliche Sportlerin wieder am Freitag (9. August, 19.37 Uhr), wenn sie im Finale im Kugelstoßen um ihre nächste olympische Medaille kämpft.

Auch die beiden deutschen Kugelstoßerinnen Yemise Ogunleye (25) und Aline Kenzel (26) haben sich für das Finale im Stade de France qualifiziert.