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Was war da denn los?TV-Debakel bei Ogunleyes Kugelstoß-Gold für Deutschland

Yemisi Ogunleye jubelt über ihre Goldmedaille beim Olympia-Finale im Kugelstoßen am Freitag (9. August 2024).

Yemisi Ogunleye jubelt über ihre Goldmedaille beim Olympia-Finale im Kugelstoßen am Freitag (9. August 2024).

Yemisi Ogunleye zittert sich zu Kugelstoß-Gold bei Olympia – und Sport-Fans in der Heimat müssen länger bangen als nötig. Für die Organisatoren der Olympischen Spiele ergab sich so ein kleines TV-Debakel.

von Béla Csányi  (bc)

Olympia 2024 in Paris – das waren über zwei Wochen überwiegend die Spiele der wunderschönen Bilder und beeindruckenden Kulissen. Doch ausgerechnet in der französischen National-Arena ergab sich für die Olympia-Macher mit allerhöchsten Ansprüchen ein schmerzhafter Makel.

Im Stade de France schnappte sich Yemisi Ogunleye (25) im Kugelstoßen am Freitag (9. August 2024) Deutschlands erste Leichtathletik-Goldmedaille der diesjährigen Olympischen Spiele. Dass die Fans daheim darum länger als nötig zittern mussten, hatte maßgeblich mit der TV-Übertragung zu tun …

Yemisi Ogunleye: Olympia-Gold im TV zunächst schwer zu erkennen

Erst ganz spät hatte sich das Kugelstoß-Finale zwischen Ogunleye und Verfolgerin Maddison-Lee Wesche (25, Neuseeland) entschieden, beide überboten einander mehrfach, ehe der jeweils letzte Versuch über Gold und Silber entscheiden mussten.

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Als Ogunleye im sechsten Anlauf mit exakt 20,00 Metern ihre beste Weite des Abends aus dem Hut zauberte, war zwar der Beginn des Versuchs zu sehen. Doch nachdem die Kugel die rechte Hand der neuen Olympiasiegerin verlassen hatte, patzte der Kameramann entscheidend!

Nach dem Schwenk auf den Rasen mit der 20-Meter-Marke war zwar zu sehen, wie das vier Kilogramm schwere Geschoss über den Boden kullerte. Der (entscheidende) Moment des Einschlags war jedoch nicht zu erkennen.

Und so mussten sowohl die Zuschauerinnen und Zuschauer als auch die ZDF-Kommentatoren Marc Windgassen und Fabian Meseberg warten, ehe die Kampfrichter nach Augenmaß die Weite ermittelt und offiziell durchgegeben hatten. Für die Olympia-Organisatoren, die in jedem Moment um Perfektion und saubere Abläufe bemüht sind, in diesem derart entscheidenden Moment ein Debakel!

Dieses Spiel wiederholte sich dann auch noch beim folgenden Stoß von Wesche, dem allerletzten im Final-Wettbewerb. Hier schwenkte die Kamera sogar noch orientierungsloser der Flugbahn der Kugel hinterher, im Endergebnis war so nicht zu sehen, auf welche Weite die Neuseeländerin ihr Arbeitsgerät gestoßen hatte.

„Wo geht der Kampfrichter hin?“, fragte das ZDF-Duo daher bange: „Wieder war es von der Kamera nicht eingefangen, wo genau die Kugel runtergeht. Und das spannt uns jetzt enorm auf die Folter!“ Als auch die Wiederholung keine Aufklärung lieferte, kommentierten sie: „Die Kamera hängt hinterher.“

Erst einige Sekunden später dann die Erlösung – für Ogunleye und auch Millionen deutsche Sport-Fans: 19,68 Meter für Wesche! Die erste Leichtathletik-Goldmedaille in Paris war am vorletzten Tag der Wettkämpfe im Stade de France damit im Sack. Den ausgelassenen Jubel der vor Freude weinenden Mannheimerin fingen die Kameras im Sport-Tempel von Saint-Denis dann immerhin wieder zuverlässig ein.