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Sprint-Ärger in ParisWegen Alica Schmidt? Deutschlands Olympia-Staffel zofft sich nach Wettkampf

Alica Schmidt erschöpft und enttäuscht nach dem Aus der deutschen Staffel über 4 × 400 Meter bei Olympia in Paris.

Alica Schmidt erschöpft und enttäuscht nach dem Aus der deutschen Staffel über 4 × 400 Meter bei Olympia in Paris.

Erst das Olympia-Finale verpasst, dann die Spekulationen um interne Unstimmigkeiten angeheizt: Für die deutsche Sprint-Staffel war der erste Leichtathletik-Abend einer zum Vergessen. Ging es um Alica Schmidt?

von Béla Csányi  (bc)

Frust-Abend für die deutsche Sprint-Staffel! Über 4 × 400 Meter verpasste die Mixed-Auswahl bei Olympia am Freitag (2. August 2024) den Sprung ins Finale. Nachdem das Quartett auf der Bahn deutlich gescheitert war, wurde der Ton anschließend rauer.

Startläufer Jean Paul Bredau (25) ließ hörbar Frust raus, sagte: „Da wurden einige Entscheidungen getroffen, die nicht alle abgesegnet hatten und dementsprechend standen wir so auf der Bahn – auch wenn es vielleicht andere anders sehen, aber ich sehe es so.“ Damit heizte er umgehend Spekulationen über Zoff im deutschen Sprint-Team an.

Jean Paul Bredau und Luna Bulmahn mit Staffel-Andeutungen

Was Bredau wohl meinte: Teil der Staffel waren am Freitag nicht die beiden aktuell schnellsten Frauen im Lager des Deutschen Leichtathletik-Bundes (DLV). Dass es bei seinem Frust um die Besetzung gegangen war, bestätigte Bredau dann auch auf Nachfrage in der Mixed-Zone.

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Beim Blick auf die Saison-Bestzeiten war schon vorab klar, dass in Deutschlands populärster Leichtathletin Alica Schmidt (25) eine Läuferin Teil des Aufgebots sein würde, die sich rein von ihrer Bestmarke nicht für diese Rolle qualifiziert hätte. Schließlich liegt die in der Paris-Staffel nicht berücksichtigte Konkurrentin Luna Bulmahn (24) hier vorne.

In der Live-Übertragung des Halbfinal-Laufs bei Olympia sagten die ARD-Kommentatoren Ralf Scholt und Willi Hark über Schmidt aber auch: „Sie kann das, sie hat in Staffeln immer gut abgeliefert, deshalb bekommt sie auch das Vertrauen, obwohl sie nicht zu den schnellsten beiden Deutschen in diesem Jahr auf dieser Strecke gehört.“

Pikant: Bulmahn ist die Freundin von Jean Paul Bredau. Sie selbst hatte aus ihrer Unzufriedenheit über die Nicht-Berücksichtigung in der Mixed-Staffel dann auch keinen Hehl gemacht.

Wenige Stunden vor dem Halbfinal-Lauf schrieb sie bei Instagram vielsagend: „Ja, ich bin die zweitschnellste deutsche 400-Meter-Athletin auf dem Papier. Nein, ich wurde nicht für die Mixed-Staffel nominiert. Das ist nicht meine Entscheidung und liegt nicht in meiner Hand.“

Bulmahn und Bredau hatten bei der Leichtathletik-EM in Rom Anfang Juni noch für Aufsehen gesorgt, als sie sich im Stadion nach dem Ende ihrer jeweiligen Staffelläufe geküsst hatten. Knapp zwei Monate später ist im deutschen Sprint-Team von der damaligen Harmonie nichts mehr zu spüren.

Und Alica Schmidt? Die konnte mit den nebulösen Andeutungen ihres Staffel-Kollegen so gar nichts anfangen, konterte: „Es gab im Vorfeld Unstimmigkeiten. Ich muss sagen, wir sind ein Team. Wir sollten zusammenhalten. Wir sollten darauf vertrauen, was die Trainer entscheiden und dementsprechend auch hier mental ready sein. Jeder bereitet sich hier drei Jahre darauf vor. Und wer dann hier steht und nicht voll hinter der Staffel steht: Finde ich schwierig.“