Erst erreichte die deutsche Mixed-Staffel das Olympia-Finale - dann war sie wieder raus. Und am Ende? Das Quartett über 4 x 400 Meter stand doch im Medaillenkampf. Genauso wie zwei Stabhochspringer und drei Diskuswerferinnen. Ricarda Lobe ist dagegen enttäuscht.
Wirrwarr um deutsche StaffelFinale nach Olympia-Protest, dann Mega-Missgeschick
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Mixed-Staffel in Tokio: Corinna Schwab übergibt den Stab an Ruth Sophia Spelmeyer-Preuss am 30. Juli 2021.
Tokio. Nach einem Olympia-Wirrwarr startete die deutsche Mixed-Staffel über 4 x 400 Meter doch im Finale. Doch da wurde der Stab beim zweiten Wechsel von Corinna Schwab verloren. Die Staffel konnte nicht weiter laufen. Für die Stabhochspringer Oleg Zernikel und Bo Kanda Lita Baehre sowie die drei deutschen Diskuswerferinnen lief es dagegen am Samstag.
Der Weltmeisterschafts-Vierte Lita Baehre aus Leverkusen überwand in der Qualifikation alle Sprünge bis 5,75 Meter im ersten Versuch. Dem in Landau ansässigen deutschen Meister Zernikel reichten 5,65 Meter, um in den Medaillenkampf am Dienstag (12.20 Uhr/MESZ) einzuziehen.
Dagegen ist der Leverkusener Torben Blech ausgeschieden. Gehandicapt durch eine Brandblase am Finger und wohl einem geprellten Knie kam er nur über 5,30 Meter.
Olympia: Deutsche Diskus-Frauen kämpfen um Medaillen
Im Diskuswurf kamen alle drei deutschen Starterinnen weiter. Kristin Pudenz aus Potsdam (63,73 Meter), die Leverkusenerin Marike Steinacker (63,22) und Claudine Vita aus Neubrandenburg (62,46) sind am Montag (13.00 Uhr/MESZ) im Medaillenkampf dabei. „Ich mache mir keine Gedanken über eine Medaille. Im Finale ist alles möglich“, sagte Pudenz in der ARD.
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Der gebürtige Düsseldorfer Bo Kanda Lita Baehre (startet für Bayer Leverkusen) erreichte am 31. Juli 2021 das Finale bei Olympia im Stabhochsprung.
Auf einmal wieder dabei war die deutsche Mixed-Staffel über 4 x 400 Meter. Wie ein Sprecher des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) mitteilte, war ein Protest erfolgreich. Damit rückte das Quartett als neuntes Team ins Finale nach. Dort passierte dann das Missgeschick mit dem Stab.
Carolina Krafzig mit Bestzeit ins Halbfinale über 400 Meter Hürden
Marvin Schlegel, Corinna Schwab (beide Chemnitz), Ruth Sophia Spelmeyer-Preuß (Oldenburg) und Manuel Sanders (Dortmund) waren am Freitag als Fünfte des zweiten Vorlaufs nach 3:12,94 Minuten ins Ziel gekommen. Weil die Jury die Disqualifikationen der USA und der Dominikanischen Republik später aber wieder zurücknahm, belegte die Staffel nur Rang neun und war somit vorerst draußen. Der DLV legte dagegen Protest ein - und hatte am Ende Erfolg.
Über die 400 Meter Hürden zog Carolina Krafzik aus Sindelfingen ins Halbfinale ein. „Es war gut. Bestzeit“, konstatierte die 26-Jährige, nachdem sie als Fünfte mit der persönlichen Bestmarke von 54,72 Sekunden weitergekommen war.
Enttäuschend lief es dagegen über die 100 Meter Hürden für Ricarda Lobe. Die Mannheimerin schied als Letzte ihres Vorlaufs in 13,43 Sekunden aus. „Das habe ich mir ganz anders vorgestellt“, sagte Lobe, die die vorletzte Hürde berührte und dann mit Muskelproblemen den Lauf nur noch „ins Ziel retten“ wollte. „Schon bitter“ sei das. (dpa)