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Krimi um GoldZehnkampf-Drama! Neugebauer-Konkurrenten erleben Albtraum – Reaktion überrascht

Sander Skotheim spricht nach seinem Stabhochsprung-Aus mit seinem Trainer.

Sander Skotheim spricht nach seinem Stabhochsprung-Aus mit seinem Trainer. Beide scheinen relativ gelassen auf die verpatzte Medaillen-Chance zu reagieren.

Leo Neugebauer auf dem Weg zum Gold! Gleich zwei seiner Konkurrenten erleben den absoluten Worst Case. Doch es wird spannend.

von Antje Rehse  (are)

Was für ein Drama! Sander Skotheim liegt im Zehnkampf bei den Olympischen Spielen in Paris auf Medaillenkurs, ist einer der Verfolger von Deutschlands Gold-Hoffnung Leo Neugebauer.

Doch dann erlebt der Norweger im Stabhochsprung den absoluten Albtraum. Dreimal scheitert Skotheim an seiner Anfangshöhe. Salto nullo! Damit ist der Traum von Edelmetall für ihn geplatzt.

Auch Tokio-Olympiasieger Warner mit Stabhochsprung-Albtraum

Bei seinen drei Versuchen stimmte bei Skotheim gar nichts. Abstände und Timing liefen derart schief, dass er schon vor der Latte wieder auf der Matte landete.

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Nach sieben Disziplinen hatte Skotheim, eigentlich ein Fünf-Meter-Springer, auf Platz drei gelegen, war noch in Schlagdistanz zu den beiden Führenden Neugebauer und Tokio-Olympiasieger Damian Warner aus Kanada.

Doch dann platzten alle Träume in der achten Disziplin. „Skotheim RAUS! Zehnkampf ist brutal“, schrieb ein User bei X. „Das ist eine schockierende Wendung im Zehnkampf“, hieß es einem weiteren Kommentar.

Überraschend allerdings, wie Skotheim selbst auf die null Punkte mit dem Stab reagierte. Denn der Norweger nahm es – zumindest äußerlich – sehr gelassen hin. Er bedankte sich kurz mit einem Händeklatschen bei den Fans, ging dann mit einem leichten Kopfschütteln zurück zu seinem Platz und dann zu seinem Trainer.

Auch der schien angesichts des sportlichen Dramas entspannt. Er klopfte seinem Athleten tröstend auf die Schulter, lächelte dabei sogar. Kurz sprachen die beiden über die völlig verpatzten Sprünge, dann ging Skotheim zurück zur Anlage.

Von dort verfolgte er dann, wie auch Olympiasieger Warner völlig überraschend einen Salto nullo hinlegte – er scheiterte an seiner Anfangshöhe von 5,60 Meter. Der erfahrene Kanadier schlug sich verzweifelt mit den Händen an den mit einer bunten Kappe bedeckten Kopf.

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Brisant: Laut dem kanadischen Journalisten Devin Heroux hatte ihm der erfahrene Zehnkämpfer Warner gesagt, dass seine Konkurrenten irgendwann den Druck spüren würden. Doch dann zerbrach er selbst daran.

„Nach dem Stabhochsprung weiß man so ungefähr, wo man ist“, hatte Neugebauer nach dem ersten Tag gesagt. Für ihn ist es trotz der Patzer der Konkurrenz aber noch ein weiter Weg zum Gold.

Während Neugebauer es im Stabhochsprung „nur“ über 5,00 Meter schaffte – er kann mehr – übersprang der Norweger Markus Rooth 5,30 Meter und schob sich auf Platz zwei. Neugebauers Vorsprung ist zwar immer noch deutlich, aber Rooth hat Vorteile im Speerwerfen und dem abschließenden 1500-Meter-Lauf. Zudem könnte Lindon Victor (Grenada) noch in den Kampf um Gold eingreifen.

Für Niklas Kaul läuft es in Paris überhaupt nicht nach Plan, im Zwischenklassement belegt der ehemalige Welt- und Europameister nur Platz 16. Mit seinen Stärken im Speerwurf und über die abschließenden 1500 m kann der Mainzer sicher noch weiter nach vorne kommen, die ersehnte Medaille aber ist außer Reichweite. Till Steinforth (Halle) reiht sich auf Platz zwölf ein. (mit sid)