Die Radsport-Szene freut sich auf die kommende Saison. Die ersten Profirennen in Europa sind absolviert – und auch in Köln wird wieder einiges geboten.
Radsport blüht wieder aufRund um Köln & weitere Rennen: Highlight-Events werfen Schatten voraus
Die ersten Knospen springen auf, die Bäume werden grün und einige Radfahrer sind schon wieder in kurzen Hosen unterwegs – der Frühling naht unaufhaltsam. Und in diesem Jahr blüht auch endlich wieder die Radsportszene in Köln auf.
Nach zwei trostlosen Corona-Jahren ohne Austragung steigt am 22. Mai 2022 endlich wieder der Radklassiker „Rund um Köln“. Auf dem Programm stehen ein Profi-Rennen, bei dem auch der Kölner Radprofi Nils Politt (28, Team Bora-hansgrohe) dabei sein will, und die Jedermann-Rennen über 70 und 125 Kilometer.
Sportlicher Leiter wird Ex-Profi André Greipel (39). „Ich habe einen besonderen Bezug zu Rund um Köln und der Region. Zum einen habe ich 2003 die U23-Wertung gewinnen können und bin 2010 und 2016 bei den Profis Zweiter geworden, zum anderen lebe ich in Köln-Hürth und habe im Bergischen Land Tausende Trainingskilometer zurückgelegt. Ich bin jetzt jahrelang hinter dem Führungsfahrzeug hergefahren, jetzt darf ich endlich vorne fahren“, sagt Greipel zu seinem Engagement beim Radsport-Klassiker.
Der Start für alle Strecken findet im Rheinauhafen statt, dann geht es auf die Rundkurse im Bergischen Land. Die Fans werden an der Strecke Tour-de-France-Etappensieger Politt feiern. In diesem Jahr wird der Klassiker erstmals nicht vom Verein Cöllner Straßenfahrer (VCS) und seinem Präsidenten Artur Tabat (80) organisiert. Er sagt im Gespräch mit EXPRESS.de: „Ich habe alles an die Marathon-Veranstaltungs-GmbH abgegeben. Mir geht es nur darum, dass es weitergeht.“ Bei den Organisatoren des Köln-Marathons ist das Radrennen in guten Händen und wird noch professioneller aufgezogen.
Artur Tabat plant neues Rennen in Bickendorf
Doch Tabat und sein Verein sind nicht tatenlos. Sie planen am 10. Juli 2022 ein großes Radsportfest in Köln-Bickendorf auf der Wilhelm-Mauser-Straße. Tabat berichtet: „Als ich Rund um Köln Anfang der 1970er-Jahre übernommen hatte, war dort das Ziel. Jetzt wollen wir in Bickendorf ein Radrennen ins Leben rufen. Zudem soll ein großes Volksfest mit Verkaufsständen und verschiedenen Buden stattfinden. Erstmal finden nur Amateurrennen statt, wenn es gut läuft, kommen auch Profis dazu.“
Hintergrund: Das Rennen des VCS am Eigelstein kann aufgrund von Baumaßnahmen nicht mehr stattfinden. Zudem wurde es dem VCS zu teuer. „Da mussten wir jedes Jahr 20.000 Euro reinstecken“, sagt Tabat.
Der Startschuss in die Radsaison in Köln und Umgebung findet derweil am Sonntag, 3. April 2022, in Pulheim statt. Dort steigt auf dem Parkplatz des Möbelhauses der erste „Segmüller Grand Prix“.
Das Kriterium wird vom Pulheimer SC organisiert. Von 8.50 Uhr bis 15.50 Uhr stehen zahlreiche Rennen von der Jugend bis zu den Senioren statt. Gefahren wird auf einem Rundkurs über einen Kilometer. Tabat ist glücklich: „Endlich wieder Radsport in Köln. Wir freuen uns alle auf die neue Saison.“