Alexander Zverev hat sich mit einem problemlosen Sieg gegen Thiago Seyboth Wild auf der Tennisbühne zurückgemeldet. Deutschland liegt im Davis-Cup-Duell mit Brasilien vorne.
Comeback nach Mega-EklatZverev mit Problemlos-Auftritt beim Davis Cup
Alexander Zverev (24) ist seiner klaren Favoritenrolle gerecht geworden und hat die deutsche Davis-Cup-Mannschaft mit einem Auftaktsieg in Rio de Janeiro in Führung gebracht. Der Weltranglistendritte setzte sich am Freitagabend (4. März 2022) in seinem ersten Match nach dem Ausraster in Acapulco 6:4, 6:2 gegen Brasiliens Nummer zwei Thiago Seyboth Wild durch.
Jan-Lennard Struff (31) hat anschließend im olympischen Tennisstadion von 2016 die Chance, gegen Brasiliens Spitzenspieler Thiago Monteiro nachzulegen. Die Entscheidung fällt am Samstag (ab 18 Uhr/sportdeutschland.tv): Dann steht das Doppel mit Kevin Krawietz/Tim Pütz an, bevor Zverev im Einzel auf Monteiro trifft und Struff mit einem Duell gegen Seyboth Wild die Partie abschließt.
Im vergangenen Jahr war die deutsche Mannschaft ohne Alexander Zverev bis ins Halbfinale vorgestoßen. Setzt sich das Team um Kapitän Michael Kohlmann in Brasilien durch, hat es die Teilnahme an der Gruppenphase der besten 16 Mannschaften im September sicher. Die Finalrunde steigt Ende November, die Austragungsorte sind noch nicht bekannt.
Alexander Zverev nach Schiri-Attacke zurück
Zverev hatte sich nach seiner Disqualifikation in Acapulco, Folge einer wilden Attacke gegen den Schiedsrichterstuhl, kurzfristig zum ersten Auftritt im Davis-Cup-Team seit 2019 entschlossen. In den vergangenen Jahren war der 24 Jahre alte Topspieler immer wieder mit Kritik am reformierten Wettbewerb in die Offensive gegangen, nun kam ihm der Auftritt in Rio nach einem wenig glücklichen Saisonstart gerade recht.
Gegen Seyboth Wild, die Nummer 216 der Welt, ging Zverev als klarer Favorit ins Match. „Ich habe noch nie gegen ihn gespielt. Aber wir haben schon öfters zusammen trainiert“, sagte Zverev vor dem Duell: „Er ist ein sehr guter Spieler mit viel Talent.“ Gleich den ersten Aufschlag nahm er seinem Gegner ab, spielte nicht am Limit, hatte die Partie aber jederzeit sicher im Griff. Mit einem Ass verwandelte er nach 51 Minuten seinen ersten Satzball.
Nach einem frühen Break auch im zweiten Satz führte Zverev mit 3:2, als Seyboth Wild eine medizinische Auszeit nahm. Der 21-Jährige ließ sich minutenlang am rechten Unterarm behandeln, spielte dann zwar weiter, war aber gegen den Weltranglistendritten chancenlos. Nach 1:34 Stunden nutzte Zverev den ersten Matchball zur 1:0-Führung. (sid)