Zheng Qinwen wird von ihren Fans als neue Tennis-Königin gefeiert. TV-Expertin Barbara Rittner berichtete nun von einer weniger erfreulichen Begegnung mit der Chinesin.
„Wie ist sie denn so?“TV-Expertin beantwortet Becker-Frage mit Seitenhieb und Arroganz-Anekdote
Als zweite Chinesin nach Li Na (41) hat sich Zheng Qinwen (21) in ein Grand-Slam-Finale gespielt. Im Endspiel der Australian Open ist Zheng zwar gegen Titelverteidigern Aryna Sabalenka (25) aus Belarus klare Außenseiterin, doch der Weg der jungen Chinesin führt steil nach oben.
Seit 2020 ist sie auf der Profi-Tour unterwegs, ab kommenden Montag (29. Januar 2024) wird sie erstmals in der Top Ten der Damen-Weltrangliste geführt werden wird.
Becker fragt Rittner zu Zheng Qinwen aus – es kommt nicht nur Lob
Ihre Fans haben ihr bereits den Spitznamen „Queenwen“ verpasst – doch eine TV-Expertin übte nach dem Halbfinal-Sieg Zhengs gegen Dajana Jastremska (23, Ukraine) auch leichte Kritik an der neuen Tennis-„Königin“.
„Wie ist sie denn so?“, wollte TV-Experte Boris Becker (56) in der Eurosport-Sendung „Matchball Becker“ von seiner Kollegin Barbara Rittner (50) wissen. Die Chinesin mache auf ihnen einen sympathischen und charismatischen Eindruck, sei ein „erfrischendes neues Gesicht“ auf der Tour.
Rittner lobte die akribische und fleißige Spielerin, berichtete aber auch von einem „Touch Arroganz“, den sie bei der Chinesin schon im Teenager-Alter festgestellt habe. „Das kann ja auch was Positives sein, sie ist sehr selbstbewusst“, betonte die langjährige deutsche Fed-Cup-Chefin.
Ihre Einschätzung untermauerte sie dann allerdings mit einer Anekdote vom Turnier in Miami vor zwei Jahren. Damals habe Zheng, die laut Rittner schon früh sehr gehypt wurde, darauf bestanden, alleine in einem Auto des Fahrservice mitzufahren. Rittner und die von ihr betreute Nastasja Schunk (20) mussten warten.
„Das fand' ich so medium. Da war sie erst 19“, gab Rittner offen zu: „Sie weiß, wohin sie will, aber sie wird auch ganz schön gepampert.“
Bis zu Zheng dürfte dieser Seitenhieb kaum durchgedrungen sein. Die Chinesin musste nach ihrem Halbfinal-Erfolg einen kleinen Interview-Marathon hinter sich bringen, war bei internationalen wie chinesischen Medien gefragt. Vor Sponsoren kann sie sich ohnehin kaum retten, zierte im vergangenen Jahr zudem die Titelseite der chinesischen Ausgabe des Magazins „GQ“.
Im Finale am Samstag (27. Januar, 9.30 Uhr bei Eurosport) will sie der favorisierten Weltranglisten-Zweiten Sabalenka ein Schnippchen schlagen.
„Sie ist eine komplette Spielerin“, lobte Zheng ihre Final-Gegnerin. Im Endspiel zu stehen, sei für sie ein wahr gewordener Traum. „Doch mein Traum ist nicht nur das Finale. Ich bin fast da, aber ich weiß, dass der letzte Abschnitt des Weges noch lang wird.“