Seit knapp zwei Monaten sitzt Boris Becker in England im Gefängnis. Seine langjährigen Freunde John McEnroe und Sue Barker sendeten dem Ex-Tennis-Star nun eine emotionale TV-Botschaft aus Wimbledon.
Seit zwei Monaten im KnastBoris Becker: Emotionale TV-Botschaft aus Wimbledon
Seit dem 29. April dieses Jahres sitzt Deutschlands Tennis-Legende Boris Becker (54) im Gefängnis. Der sechsfache Grand-Slam-Gewinner war wegen Insolvenzstraftaten am Londoner Southwark Crown Court schuldig gesprochen und zu zweieinhalb Jahren Knast verurteilt worden.
Seit Ende April brummt Becker nun im Huntercombe-Gefängnis in Nuffield, etwa 70 Kilometer westlich der englischen Hauptstadt, seine Strafe ab. Becker kann somit nicht wie in der Vergangenheit beim prestigeträchtigen Wimbledon-Turnier, welches er in seiner aktiven Karriere dreimal gewinnen konnte, vor Ort sein.
Von zwei langjährigen Wegbegleitern gab es nun aber eine emotionale TV-Botschaft. Bei der BBC-Übertragung des Turniers am Dienstag (28. Juni 2022) wendeten sich Experte John McEnroe (63) und Moderatorin Sue Barker (66) mit bewegenden Worten an ihren langjährigen Freund.
Boris Becker: John McEnroe sendet TV-Botschaft ins Gefängnis
„Boris, wir lieben dich. Wir vermissen dich, Mann“, erklärte Tennis-Legende McEnroe. Der US-Amerikaner hatte das Wimbledon-Turnier im Verlauf seiner Karriere wie Becker dreimal gewinnen können, ist mit dem ehemaligen deutschen Weltklasse-Spieler befreundet. Auch Moderatorin Barker, French-Open-Siegerin des Jahres 1976, pflichtete McEnroe bei: „Das tun wir ganz sicher, du sagst es.“
Seit 2002 war Becker – mit einigen Unterbrechungen – bei den Wimbledon-Übertragungen der BBC als Experte im Einsatz. Ob er den Job nach dem Ende seiner Haft wieder ausüben wird, ist derzeit noch unklar. McEnroe hatte angekündigt, seinen Kumpel Becker am Rande des Wimbledon-Turniers im Gefängnis besuchen zu wollen.
Becker war vom Londoner Gericht Ende April in vier von 24 Anklage-Punkten schuldig gesprochen worden. So soll der Ex-Tennis-Star unter anderem eine Immobilie in seinem Geburtsort Leimen verschleiert und beträchtliche Summen unerlaubt auf verschiedene Konten überwiesen haben.
Richterin Deborah Taylor (69) kritisierte seinerzeit, dass Becker keine Reue gezeigt und vielmehr versucht habe, ehemalige Berater für seine Taten verantwortlich zu machen. Becker war am 29. April zunächst im Wandsworth-Gefängnis untergebracht und im Mai nach Nuffield verlegt worden. (kos)