Boris Becker ist zurück im Fernsehen: Die Tennis-Legende startet das Sport-Jahr wie gewohnt als TV-Experte bei Eurosport, wird dort ab Mitte Januar die Australian Open begleiten.
Eurosport bestätigtBoris Becker feiert TV-Comeback – doch ein Sender lehnt ab
Boris Becker (55) startet das Jahr 2023 mit altbekannten Gewohnheiten: Nur wenige Wochen nach seiner Haft-Entlassung in England steht schon das schnelle TV-Comeback der Tennis-Legende an.
Für eines der ersten großen Sport-Highlights des Jahres wird Becker bereits wieder im Einsatz sein. Wie Eurosport am Dienstag (3. Januar 2023) verkündete, arbeitet er als Experte während der Australian Open (16. bis 29. Januar). Diese Rolle hatte Becker schon in den vergangenen Jahren inne.
Boris Becker: TV-Comeback bei Eurosport
Bei Eurosport hatte er in der Vergangenheit seine eigene Sendung „Matchball Becker“ sowie einen Platz an der Seite von Kommentator Matthias Stach (60) inne. Gemeinsam wurde das Duo vor allem für die Top-Duelle in Down Under eingeteilt. Berichtet wird allerdings nicht aus Melbourne, sondern dem Eurosport-Studio in Unterföhring.
Becker hatte seinen Vertrag bei Eurosport im Oktober 2020 bis 2023 verlängert. Über seine Experten-Rolle schwärmte er damals: „Tennis ist meine große Leidenschaft, und es bereitet mir unglaublich viel Freude, mich auf höchstem Niveau mit meinem Lieblingssport auseinanderzusetzen und die Besten der Besten spielen zu sehen, ihre Spielweise zu analysieren und mit ihnen zu diskutieren.“Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:
Die TV-Karriere nach der sportlichen Laufbahn lief für Becker erfolgreich, es gab seit Beginn des Eurosport-Engagements 2017 viel positives Feedback von Zuschauerinnen und Zuschauern. Für die gemeinsamen Kommentatoren-Auftritte mit Stach heimste Becker 2018 sogar den „Deutschen Fernsehpreis“ für die „Beste Sportsendung“ ein.
Eurosport freut sich über Rückkehr von Boris Becker
„Ich freue mich sehr, dass Boris Becker bereits zu den Australian Open in unser Eurosport-Team zurückkehrt“, sagte Jochen Gundel, Senior Manager Sport bei Warner Bros. Discovery Deutschland.
„Boris ist seit 2017 fester Bestandteil der Tennis-Übertragungen auf Eurosport und hat in dieser Funktion unglaublich viel Anerkennung und Zuspruch erfahren, die Tennisfans mit seinen Analysen und Einblicken begeistert und 2018 dafür sogar den Deutschen Fernsehpreis erhalten“, so Gundel weiter.
Bei den Australian Open wird diesmal auch wieder der ehemalige Becker-Schützling Novak Djokovic (35) aufschlagen. Nach der Posse im vergangenen Jahr, als sein Verbleib im Land wegen fehlender Corona-Impfungen gerichtlich abgeschmettert wurde, darf der neunmalige Australien-Sieger in diesem Jahr auch ohne den 2022 noch benötigten Nachweis spielen.
Boris Becker: Kein TV-Comeback in England
In England wird es jedoch kein schnelles Comeback als TV-Experte geben. Für die britische BBC war Becker beim Tennis-Klassiker in Wimbledon im Einsatz, doch der britische Sender teilte der „Sport Bild“ am Mittwoch (4. Januar) mit: „Aktuell haben wir keine Pläne, mit Boris Becker zusammenzuarbeiten.“
Auch die britische „Times“ berichtete, die BBC habe kein Interesse daran, Becker per Video als Experte zu den Wimbledon-Übertragungen im Juli zuzuschalten. Der 55-Jährige darf nach seiner Abschiebung aus der Haft vorerst nicht mehr nach England einreisen. Ihm werde die Einreise nach Großbritannien verwehrt bleiben, bis seine Haftstrafe abgelaufen ist, heißt es in London.
Das ist Ende Oktober 2024 der Fall. Becker war Ende April des Vorjahres zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen hatte. (dpa/bc)