Lena Kesting moderiert während der Ski-WM in Frankreich für das ZDF. Die 28-Jährige hat in ihrer noch jungen TV-Karriere bereits einiges erlebt und spricht im exklusiven Interview auch über ihre privaten Ziele.
ZDF-ModeratorinLena Kesting über TV-Karriere und private Ziele: „Köln ist meine Herzensstadt“
Sie erlebt die Ski-Stars hautnah und unterhält während der Ski-WM in Frankreich Millionen TV-Zuschauerinnen und -Zuschauer: ZDF-Moderatorin Lena Kesting (28)!
Die talentierte Journalistin steht seit Herbst 2020 als Sport-Moderatorin im ZDF-Morgenmagazin vor der Kamera und reiste für das ZDF bereits zu den Olympischen Spielen nach Tokio und Peking. Nun begleitet die 28-Jährige die Ski-WM in Frankreich als Moderatorin vor Ort. Im exklusiven Interview mit EXPRESS.de erklärt die ehemalige Leistungsschwimmerin, wie sie vom Niederrhein zu den alpinen Skiwettbewerben kam und warum sie unbedingt nach Köln zurückkehren will.
Lena Kesting: ZDF-Moderatorin exklusiv über ihren großen Ziele
Olympia in Tokio 2021, Handball-WM in Ägypten 2021, Olympia in Peking 2022, Fußball-EM der Frauen in England 2022. Nun moderieren Sie die Ski-WM in Frankreich: Mit 28 Jahren haben Sie vor der Kamera bereits einiges erlebt. Haben sich damit bereits all ihre Träume erfüllt?
Lena Kesting: Mein ganz großer Traum war es immer, weil ich selbst auch vom Schwimmen komme, bei Olympia mit dem Mikro am Beckenrand stehen zu dürfen. Dass das in Tokio geklappt hat, war wirklich der Wahnsinn für mich. Es kommen aber immer wieder neue Ziele hinzu, Fußball-Weltmeisterschaften zum Beispiel. Es gibt schon noch viele Sportveranstaltungen, die mich reizen. Olympische Spiele sind aber schon das größte – nicht nur für die Sportlerinnen und Sportler.
Haben Sie in ihrer noch jungen TV-Karriere beim Fernsehen ein Vorbild oder eine Art Mentor?
Kesting: Es gibt Kolleginnen und Kollegen innerhalb vom ZDF, die vor der Kamera gar nicht groß in Erscheinung treten, aber immer da sind und mir mit guten Tipps zur Seite stehen. Ich weiß nicht, ob man das als Mentor bezeichnen kann, aber es gibt auf jeden Fall einige Leute, die mir Feedback geben. Dazu gehören auch meine Familie und der engste Freundeskreis. Die sind manchmal ganz schön ehrlich, was aber auch gut ist. Natürlich gibt es Leute, die ich mir selbst gerne anschaue, aber ich habe nicht das eine Vorbild. Ich glaube, wenn man einer Person nacheifert, ist das nicht zielführend.
Werden Sie bei Live-Sendungen trotzdem noch nervös, oder haben sie ein bestimmtes Ritual, bevor Sie auf Sendung gehen?
Kesting: Es gibt diesen Klassiker, dass wir uns mit den Regie- und Technikkolleginnen und Kollegen alle gegenseitig eine schöne Sendung wünschen. Beim „ZDF-Morgenmagazin“ bin ich nicht mehr nervös, weil es dort eine gewisse Routine gibt. Wenn es etwas ganz Besonderes ist, wie zum Beispiel bei Olympia, kribbelt es schon noch ein bisschen mehr.
Welchen Sport-Star hätten Sie gerne mal vor dem Mikrofon?
Kesting: Roger Federer wäre jemand, den ich gerne mal vor dem Mikrofon hätte. Es gibt Sportlerinnen und Sportler, die große Helden bleiben, auch wenn sie ihre aktive Karriere beendet haben. Da zählt er mit Sicherheit dazu.
Nun steht die Ski-WM in Frankreich an, bei der Sie für das ZDF moderieren: Was erwarten Sie von der Weltmeisterschaft? Worauf freuen Sie sich besonders?
Kesting: Ich muss sagen, dass ich mich am meisten auf die Speed-Disziplinen freue. Aus deutscher Sicht haben wir in den technischen Disziplinen vielleicht ein paar mehr Eisen im Feuer, aber gerade die Abfahrten bei den Männern und bei den Frauen haben für mich einen besonderen Reiz. Ich freue mich auf tolle Wettbewerbe und viel Schnee. Wenn jetzt noch die Sonne scheint und wir ein bisschen Kaiserwetter haben, steht einer großartigen WM nichts im Wege.
Frau Kesting, Sie sind am Niederrhein aufgewachsen, haben in Köln studiert und ihre Eltern stammen aus dem Ruhrpott. Von dort aus ist es ein gutes Stück bis zum nächsten Skigebiet. Woher kommt ihre Faszination für den Wintersport?
Kesting: Das hat mich schon immer fasziniert. Tatsächlich wurde das von klein auf über den Fernseher transportiert. Als ich klein war, lief bei uns an den Wintersport-Wochenenden immer von morgens bis abends der Fernseher. Ich habe eine sehr sportbegeisterte Familie – Urlaube im Schnee macht man dann ja auch mal. Vielleicht ist es aber mehr die allgemeine Sportbegeisterung, die mich fasziniert.
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Auf ihrem Instagram-Kanal sagten Sie selbst mal über sich, dass Sie zwei Talente haben, die ihnen beim „ZDF-Morgenmagazin“ helfen: Sie können zu jeder Tages- und Nachtzeit schlafen und essen. Kommen ihnen diese Talente auch bei anderen Sportveranstaltungen zugute?
Kesting: (lacht) Tatsächlich! Das ist auch etwas, dass man bei Olympia lernt, weil die Tage dort immer extrem lang und anstrengend sind. Man sollte einfach alles essen, was einem gerade in die Hand kommt, weil man nie weiß, wann die nächste Pause da ist. Das ergänzt sich bei mir immer noch durch Kaffeetrinken. Es ist wirklich eine große Hilfe in dem Job und ein Talent, wenn man überall schlafen kann.
Auch lange Tage in der Kälte sind für TV-Moderatorinnen und Moderatoren sicherlich anstrengend…
Kesting: In Cortina (Amerk. d. Red., beim Weltcup Cortina d'Ampezzo) war wirklich toller Sonnenschein und dann stehst du gerne da draußen und siehst es als großes Privileg an, dort arbeiten zu dürfen. Dann gibt es auch Wetterlagen wie bei Olympia in Peking, wo es minus 20 Grad sind und der Wind pfeift. Das ist dann schon anspruchsvoller – dann guckt man schon, dass man zwischendurch auch mal reinkommt.
Frau Kesting, wir haben mal die beliebtesten Google-Anfragen zu Ihrer Person unter die Lupe genommen. Vielleicht können Sie unseren Leserinnen und Lesern ja noch das eine oder andere Geheimnis verraten?
Kesting: Da bin ich aber gespannt!
Die beliebtesten Suchanfragen beschäftigen sich mit ihrem privaten Glück: „Lena Kesting Kinder“ und „Lena Kesting verheiratet“. Bleibt neben ihrer beruflichen Karriere überhaupt noch Zeit für eine eigene Familie?
Kesting: (lacht) Das ist spannend! Ich bin 28 und habe weder Kinder, noch bin ich verheiratet. Aber klar, die Zeit muss man sich auch nehmen. Ich finde es wichtig, dass man sich von dem Job auch Auszeiten nimmt und ein Privatleben hat. Sonst würde mir meine Familie auch etwas anderes erzählen.
Das Privatleben scheint Ihre Fans auf jeden Fall sehr zu interessieren. „Lena Kesting Freund“ folgt als drittbeliebteste Suchanfrage…
Kesting: Ja, das ist aber tatsächlich auch privat. Wenn man vor der Kamera steht, gibt man so wahnsinnig viel von sich preis, dass ich es eigentlich ganz schön finde, wenn es auch einen privaten Teil gibt.
Danach folgt „Lena Kesting Schwimmen“: Was verbindet Sie mit diesem Sport?
Kesting: Wahnsinnig viel! Ich bin meine ganze Jugend durch immer geschwommen und habe es als Leistungssport betrieben. Ich weiß, wie es ist, wenn man sieben bis neun Einheiten pro Woche hat und morgens vor der Schule am Beckenrand steht und dort rein muss – denn es ist nicht immer nur Freude. Dieser Sport hat mir aber auch unglaublich viel beigebracht: Zum Beispiel Demut, oder dass man manche Dinge so akzeptieren muss, wie sie sind. Vor allem hat mir der Sport aber auch tolle Freundschaften gebracht, die sich bis heute halten.
Abschließend taucht dort noch „Lena Kesting Köln“ auf: Haben Sie auch nach ihrem Sportjournalistik-Studium noch Verbindungen zur Domstadt?
Kesting: Ja, Köln ist meine Herzensstadt! Wenn es jobtechnisch ginge, wäre ich schon wieder in Köln. Für mich ist es tatsächlich „e Jeföhl“ und ich fühle mich immer heimisch, wenn ich dort bin. Ich gucke, dass ich regelmäßig da bin. Es gibt fixe Termine wie Karneval. Ich habe auch Freundinnen und Freunde, die ich in Köln noch halbwegs regelmäßig besuche. Die Stadt hat es mir angetan. Übrigens auch, was den Job angeht: In meinem Studium habe ich mal ein Praktikum beim EXPRESS gemacht. Das ist mittlerweile aber lange her.
Schaffen Sie es denn, nach der Ski-WM in Frankreich noch Karneval zu feiern?
Kersting: Jawohl! Ich bin schon ein paar Tage früher zurück, weil den zweiten Teil der WM die ARD abdeckt. Weiberfastnacht werde ich verpassen, aber ab Karnevalssamstag wird gefeiert. Tatsächlich war mein letzter Karneval in Köln, bevor die große Corona-Welle kam – jetzt wird es also wieder Zeit.