Dating-App ist Genderprofi„Hinge“ hat 50 Genderoptionen zur Auswahl – ein Gewinn für die LGBTQI+-Community

Das Symbolfoto zeigt zwei Teilnehmende der Demonstration zum Christopher-Street-Day (CSD). Sie tragen Fahnen und Armbänder in Regenbogenfarben und halten sich an den Händen.

Die Dating-App „Hinge“ bietet ihren Nutzenden eine große Auswahl an Genderoptionen – ein Gewinn für die LGBTQI+-Community, die auf dem Symbolfoto dargestellt ist.

Online-Dating ist nicht immer leicht. Vor allem die LGBTQI+-Community kommt oftmals nicht auf ihre Kosten, da die Apps keine detaillierten Geschlechtseinstellungen zulassen. Bei „Hinge“ ist das allerdings anders.

von Lara Hamel  (hl)

Dating-Apps gibt es mittlerweile zur Genüge. Ob man damit aber auch wirklich die Richtige oder den Richtigen finden, bleibt fraglich.

Hinzukommt, dass Tinder, Bumble & Co. nach wie vor eingeschränkt sind, wenn es darum geht, das eigene Geschlecht und das der Wunschpartnerin oder des Wunschpartners anzugeben.

„Hinge“ wirbt mit dem Slogan „The dating app designed to be deleted“

Eine App verschafft diesem Mangel nun Abhilfe und prescht mit einem sehr umfangreichen Angebot von 50 Genderoptionen weit voraus: „Hinge“.

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Auf Plakaten wirbt „Hinge“ mit dem Slogan „The dating app designed to be deleted“ – im besten Fall lädt man die Applikation also einmal aufs Smartphone und findet den passenden Deckel.

Unterstützt wird diese Vorstellung unter anderem von den 50 Genderoptionen, aus denen man für die eigene Beschreibung und auch für die Suche auswählen kann.

So kommt nun auch die LGBTQI+-Community viel eher auf ihre Kosten. Außerdem gibt es noch eine Kirsche auf der Sahne: Ist das eigene Geschlecht oder vielmehr das, mit dem man sich identifiziert, nicht unter den 50 Optionen, kann man sogar eigene Definitionen angeben.

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Bei einer so großen Auswahl kann es auch schon mal zu Verwirrungen kommen. Damit man stets den Durchblick behält – nicht nur beim Dating, sondern auch im normalen Alltag – gibt es unter anderem auf der Seite der „Bundeszentrale für politische Bildung“ ein Lexikon mit allen möglichen Begriffserklärungen rund ums Gendern. Fünf der dort gelisteten Definitionen haben wir unten für Sie zusammengefasst. Der Nutzung von „Hinge“ steht damit nichts mehr im Weg.

  1. Ist jemand agender, bedeutet das, dass die Person geschlechtslos ist und sich keinem Geschlecht zugehörig fühlt.
  2. Bei Gender-fluiden Menschen ist die Geschlechtsidentität nicht in Stein gemeißelt und kann sich immer wieder ändern.
  3. Omnisexuelle fühlen sich zu allen Geschlechtern hingezogen.
  4. Fühlen sich Personen zu Frauen und Männern hingezogen, können sie sich selbst als bisexuell bezeichnen.
  5. Und gibt es eine Kombination aus weiblicher und männlicher Identität, eine geschlechtliche Uneindeutigkeit, definieren Menschen sich oftmals als androgyn.