Tumulte in HagenVierjährige angefahren − Angehörige behindern Versorgung in Klinik

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Die Polizei musste am Sonntag in Hagen ausrücken, nachdem ein Streit unter Dutzenden Menschen eskalierte (Symbolbild).

von Stefanie Puk  (puk)

Hagen – Ein schlimmer Unfall hat am Sonntagnachmittag (21. Juni) in Hagen zu einer Eskalation unter 80 Personen geführt.

  1. Ein Mädchen wurde in Hagen von einem Auto erfasst und schwer verletzt.
  2. Unter den Angehörigen des Mädchens und des Unfallfahrers entbrannte daraufhin ein massiver Streit.
  3. Zahlreiche Poliziste mussten ausrücken, um die Lage zu beruhigen.

Ein Mädchen (4) war gegen 16.30 Uhr auf der Taubenstraße zwischen zwei geparkten Autos auf die Straße gelaufen. Zur gleichen Zeit fuhr ein 19-Jähriger mit seinem Opel die Straße entlang.

Unfall in Hagen: Fahrer leistet Erste Hilfe bei Vierjähriger

Als er das Kind bemerkte, versuchte er noch auszuweichen – vergeblich. Das Auto erfasste das Mädchen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde die Vierjährige auf die Straße geschleudert und schwer verletzt. Der 19-Jährige und sein Beifahrer leisteten sofort Erste Hilfe.

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Nur kurze Zeit später trafen zahlreiche Familienangehörige der Vierjährigen, wie auch Familienangehörige des Opel-Fahrers an der Unfallstelle ein. Rund 80 Personen gerieten in massiven Streit, wie die Polizei am Montag (22. Juni) mitteilte.

Hagen: 80 Personen geraten nach Unfall in massiven Streit

Als der Vater (23) des Mädchens an der Unfallstelle erschien, ging er sofort auf den Beifahrer los, da er ihn für den Unfallfahrer hielt. Der Vater riss den 21-Jährigen aus dem Auto, warf ihn zu Boden und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht, es kam zur Rangelei.

Zahlreiche Polizisten waren nötig, um die aufgeheizte Situation wieder zu beruhigen. Die Vierjährige wurde in ein Hagener Krankenhaus gebracht.

Einige Familienangehörige störten allerdings die Behandlung in der Klinik. Fünf Personen wurden daraufhin des Krankenhauses verwiesen.

Gegen den Vater des Mädchens wird wegen Körperverletzung ermittelt. (sp)