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Feuer-Schock auf Kölner StraßeRandalierer (41) geht auch auf Imbissbesitzer los: „Mit voller Wucht“

Der Randalierer in Köln-Dünnwald sorgt für Angst und Schrecken bei vielen Anwohnerinnen und Anwohner. Ein Imbissbesitzer erzählt von einem dramatischen Angriff.

von Niklas Brühl  (nb)

Der EXPRESS.de-Bericht über den Mann, der am helllichten Tag auf einer viel befahrenen Straße im Kölner Stadtteil Feuer legte, hat für Aufsehen gesorgt.

Er zündete eine selbst gelegte Benzin-Spur an, im obigen Video wurde die unwirklich wirkende Szenerie von einer Zeugin festgehalten. Der polizeibekannte Täter (41) ist im Kölner Veedel gefürchtet.

Randalierer in Kölner Veedel – Imbiss-Besitzer schildert dramatische Situation

Beinahe täglich würde die Polizei wegen des 41-Jährigen alarmiert, sagt ein Anwohner gegenüber EXPRESS.de. Vor allem in den vergangenen zwei Monaten kam es zu mehreren Brandstiftungen, Körperverletzungen und Sachbeschädigungen, die auf das Konto des immer gleichen Mannes gehen sollen. Ein Opfer einer Attacke wagt sich nun aus der Deckung, gegenüber EXPRESS.de sagt Andreas Peters: „Man hat wirklich Angst, wir wissen nicht mehr, was wir machen sollen.“

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Andreas Peters betrieb bis vor wenigen Tagen einen Imbiss in Köln-Dünnwald. Er kommt aus dem Veedel und sein Laden war bei den Anwohnerinnen und Anwohnern bekannt und beliebt. Mittlerweile ist sein Imbiss Geschichte – der Mietvertrag wurde nicht mehr verlängert. Wenige Wochen zuvor wurde Andreas Peters jedoch ebenfalls zum Opfer des 41-jährigen Randalierers.

Er beschreibt die beängstigende Situation, die sich am 3. September 2024 zutrug, gegenüber EXPRESS.de: „Der besagte Mann kam oberkörperfrei und rauchend in mein Geschäft und bestellte eine Pommes mit Tsatsiki. Ich blieb erstmal ruhig und wollte keinen Streit anzetteln, also sagte ich ihm, dass wir gar kein Tsatsiki haben, er seine Pommes jedoch gerne haben könne.“

Daraufhin sei die Situation langsam eskaliert, wie Andreas Peters sagt: „Er wurde daraufhin laut und entgegnete mir: ‚Ich bin Gott. Ich darf alles und ich bekomme alles, was ich will.‘ Ich forderte ihn dann auf, meinen Laden zu verlassen. Daraufhin spuckte er mir mehrfach ins Gesicht und brüllte den gesamten Imbiss zusammen.“

Cola-Glasflaschen flogen durch den Kölner Imbiss

Die Szenerie wurde dann noch dramatischer: „Dann sah er die beiden Gäste, die sich zu der Zeit in meinem Laden befanden und wollte auf diese losgehen. Ich schrie ihn an, um seine Aufmerksamkeit wieder auf mich zu lenken, und alarmierte gleichzeitig die Polizei. Er lief daraufhin zum Kühlschrank, nahm sich zwei Cola-Glasflaschen heraus und warf sie ohne zu zögern mit voller Wucht in meine Richtung.“

Andreas Peters konnte sich vor den Geschossen noch gerade so in Sicherheit bringen, indem er sich auf den Boden warf. Die beiden Flaschen schlugen in der Preistafel sowie der Wand hinter der Theke ein. Der ehemalige Imbiss-Besitzer sagt: „Die Preistafel wurde durch die Wucht des Aufpralls durchschlagen. Die zweite Cola-Flasche schlug in den neuen Fliesen ein. Ein Abdruck des Flaschenbodens ist bis heute noch im Mauerwerk zu sehen.“

Dieses Foto wurde kurz nach dem Angriff am 3. September aufgenommen. Die Glasscherben der Cola-Flaschen sind noch auf dem Boden des Imbisses zu sehen.

Dieses Foto wurde kurz nach dem Angriff am 3. September aufgenommen. Die Glasscherben der Cola-Flaschen sind noch auf dem Boden des Imbisses zu sehen.

Dass niemand verletzt wurde, grenzt an einem Wunder, wie Peters sagt: „Wenige Zentimeter weiter befand sich die Fritteuse. Wäre die Cola dort in das heiße Fett hineingelaufen, hätte es zu einer kompletten Katastrophe kommen können.“

Kurze Zeit später sei die Polizei eingetroffen, wie Peters sagt. „Mir wurde dann gesagt, dass der Mann nun amtsärztlich behandelt und dann vermutlich in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht werden soll.“ Dem war jedoch nicht so: „Am Abend stand er 50 Meter weiter wieder an seinem Kiosk und trank Kölsch.“

Kölner Imbiss-Besitzer: „Fühle mich im Stich gelassen und fühle mich nicht mehr sicher“

Der Angriff auf ihn und sein Geschäft hat den Dünnwalder nachhaltig beeinflusst, wie er sagt: „Natürlich geht so etwas nicht spurlos an einem vorbei. Vor allem, da in den vergangenen Wochen immer mehr Leute von Attacken und Angriffen von dem Mann erzählten. Ich habe einen kleinen Waffenschein und habe mich dann für den Fall der Fälle erstmal bewaffnet. Ohne hätte ich mich in meinem eigenen Geschäft nicht mehr sicher gefühlt.“

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Der Imbiss von Andreas Peters befand sich in direkter Nähe zur KVB-Haltestelle „Leuchterstraße“. Aus seinem Laden heraus konnte er einen weiteren Angriff des Randalierers beobachten.

„Ich konnte aus einem Fenster sehen, wie er zunächst von der Polizei kontrolliert, dann aber wieder gehen lassen wurde. Praktisch in dem Moment, in dem die Polizisten wegfuhren, machte er sich an zwei Frauen ran, die an der Haltestelle standen. Ein Mann ging dazwischen und schickte den Typen weg. Der verlor sein Gleichgewicht und stolperte daraufhin ins Gleisbett. Dort nahm er sich die Steine und schmiss diese auf alle mögliche Personen, die auf die Bahn warteten.“

Peters alarmierte die Polizei erneut und der 41-Jährige wurde wieder einmal festgenommen. „Doch auch nach dieser Aktion war es wie immer: Am nächsten Tag war er wieder am Kiosk zu sehen“, sagt der Dünnwalder.

Hier lesen: Kölner Restaurant wird seit Monaten terrorisiert – „wer tut uns das an?“

Andreas Peters ist verunsichert, so wie viele Personen im Veedel – er sagt: „Ich befürchte, dass der sich an die Aktion in meinem Laden vermutlich gar nicht erinnern kann. So wie an die ganzen anderen Taten vielleicht auch nicht. Aber das sagt mir doch ganz klar, dass dieser Mann für sich und für andere eine große Gefahr darstellt. Ich sage ganz ehrlich: Ich kann nicht verstehen, dass er immer noch frei herumläuft und fühle mich als langjähriger Unternehmer in meiner Heimat von der Polizei im Stich gelassen.“

Der 41-Jährige ist laut einer EXPRESS.de-Nachfrage aufgrund der zahlreichen Einsätze natürlich auch der Kölner Polizei bekannt. Regelmäßig sei er nach Festnahmen nach Merheim in die LVR-Klinik gebracht worden. Von dort aus wurde er allerdings auch immer wieder auf freien Fuß gelassen.