Die Ermittlungen im Fall des schweren Unfalls auf der A57 laufen wieder auf Hochtouren. Der Verdächtige ist identifiziert.
Geht der Kölner in Haft?Durchbruch nach A57-Horror: Jetzt ist klar, wer der Unfallfahrer ist
Weil es keinen Tatverdächtigen gab, war das Verfahren schon eingestellt. Doch jetzt laufen die Ermittlungen zu dem bösen Crash auf der A57 in Köln am 27. Mai diesen Jahres wieder auf Hochtouren!
Jetzt ist klar: Polizei und Staatsanwaltschaft haben den Verdächtigen, der vom Unfallort geflüchtet sein soll, mittlerweile identifiziert. Wie Staatsanwältin Stephanie Beller gegenüber EXPRESS.de bestätigte, handelt es sich um einen 20-Jährigen aus Köln.
Schwerer Unfall am frühen Morgen des 27. Mai 2023 in Köln
Er wurde von der Polizei zur Vernehmung geladen, der Termin steht allerdings noch aus. Das Ermittlungsverfahren läuft wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort und fahrlässiger Körperverletzung.
Am frühen Morgen des 27. Mai gegen 7.29 Uhr war es auf der A57 bei Köln-Bickendorf zum Horror-Crash gekommen. Der Kia Sorento des Verdächtigen näherte sich mit hoher Geschwindigkeit dem Peugeot von Michael Hahnke (55) aus Nettetal und seinem Sohn Felix (22), der am Steuer saß.
Ein Video, das Hahnke später in den sozialen Netzwerken teilte, zeigt, wie der Kia quasi ungebremst in das Heck des Peugeot prallt. Felix Hahnke verliert die Kontrolle, der Peugeot steuert nach rechts und prallt heftig in eine Mauer.
Nach dem Unfall liegt der 55-jährige Familienvater mit diversen Knochenbrüchen und mehr im Krankenhaus, auch Sohn Felix trägt einen schmerzhaften Bruch im Brustwirbel davon.
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Fast noch schlimmer: Der Unfallfahrer hält nicht an, nimmt sogar den Tod der beiden in Kauf. Er flüchtet vom Unfallort, bleibt über Monate unerkannt. Erst als Hahnke das Unfallvideo über Facebook verbreitet und diverse Medien wie EXPRESS.de über den Fall berichten, plagt ihn das schlechte Gewissen.
Unfall auf A57: Späte Einsicht könnte strafmildernd bewertet werden
„Zu allererst wollte ich Ihnen mitteilen, dass ich froh bin, dass Sie und ihr Sohn am Leben sind“, schreibt der Mann Hahnke bei Facebook. „Ich habe mir bis heute 1000 Gedanken gemacht. Das hat mich in ein Trauma versetzt.“
Laut seinen Angaben soll seine Lenkung und Bremse ausgefallen sein. Mit Mühe und Not will er sich und sein Auto an der nächsten Ausfahrt von der A57 geschleppt haben.
Schau dir hier noch einmal das Video des Unfalls an:
Und auch wenn er für die Einsicht etwa vier Monate brauchte: Dass sich der Unfallfahrer nun selbst stellte, könnte ihm in einem Prozess zu Gute kommen. Bei einer Verurteilung droht eine Geldstrafe oder sogar Haft von bis zu drei Jahren. Aber seine (späte) Einsicht könnte strafmildernd gewertet werden.
Gegenüber EXPRESS.de zeigt sich Michael Hahnke am Mittwoch (6. September 2023) erleichtert. „Es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Alles ist so gelaufen, wie ich es mir gewünscht habe, als ich das Video öffentlich geteilt habe“, erklärt er.
Sollte es zu einem Gerichtsprozess kommen, wäre Hahnke – unter den richtigen Umständen – auch bereit, eine Entschuldigung anzunehmen. „Aber das kommt darauf an, ob ich das Gefühl habe, dass er es auch ernst meint. Oder ob er sich wieder in Widersprüchen verstrickt wie bisher.“