Er ist ein Mann der offenen Worte: Hotel-Chef Dirk Metzner vom Lindner-Hotel in der Kölner City nimmt kein Blatt vor den Mund. Aufgrund von Corona und den damit verbundenen Absagen, unter anderem von Weihnachtsfeiern, ist ihm jetzt der Kragen geplatzt.
Corona-Absagen„Schön am Ar...!": Kölner Hotelier platzt bei Weihnachtsfeiern der Kragen
Köln. Auf seiner Facebook-Seite macht er aus seinem Herzen keine Mördergrube: „Ich bin grad sehr nachdenklich. Zurzeit werden immer wieder Weihnachtsfeiern abgesagt, weil ja alles steigt und die Leute Angst haben“, beginnt er.
„Da gibt uns die Politik so einen schönen Baukasten an Instrumenten, damit wir die aber nicht benutzen, schreit man direkt, dass es nicht reichen wird, um die Angst in den Menschen weiter zu fördern. Die sagen dann die X-mas Party ab, und wir sind die Doofen, weil wir es wagen, in dieser gefährlichen Notlage nicht das Verständnis zu zeigen, das der Kunde und Gast von uns erwartet.“
Metzner macht klar: „Wir haben für die Gäste alles gemacht, Mitarbeiter aus der Kurzarbeit geholt und die Veranstaltung besprochen. Und dann die Absage...“ Diese kämen dann „14 Tage oder 21 Tage vorher. Wir waren ja auch so doof und haben Euch partnerschaftlich eine recht kurze Stornofrist zugestanden, weil wir ja alle gemeinsam aus dieser Krise raus wollen.“
Kölner Hotelier: Stehen am Ende der Nahrungskette
Dieses Verhalten sei für ihn nicht mehr hinnehmbar: „Und die, die innerhalb dieser Frist stornieren, appellieren an unsere Partnerschaft, dass wir in diesen Zeiten alle an einem Strang ziehen müssen, und man ja schließlich nächstes Jahr wieder kommen möchte.“
Der Hotelier sagt klipp und klar: „Ich bin es so leid, nach all den Monaten und all dem, was wir richtig gemacht haben, wieder das Ende der Nahrungskette sein zu müssen.“
„Und nur mal für Euch zur Info: Wenn der Staat die Feiern nicht verbietet, muss er auch keinerlei Ersatzleistung dafür zahlen. Also, wir sind mal schön am Ar....!“, endet der emotionale Post von Metzner.
Auch gegenüber EXPRESS.de gibt sich Metzner zerknirscht: „Innerhalb der letzten 72 Stunden sind 40 Prozent der Weihnachtsfeiern abgesagt worden bei uns im Haus. Allein am Montag war das ein Minusbetrag von 100.000 Euro. Ich bin sonst ein positiver Mensch, aber das geht zu weit.“