Der selbst ernannte „Volks-Rock'n'Roller“ Andreas Gabalier hat mit seiner neuen Tour Station in der Lanxess-Arena in Köln gemacht. Dabei gab es seine großen Hits, tolle Balladen und sogar kölsche Tön.
Andreas Gabalier in Köln„Volks-Rock'n'Roller“ stimmte sogar kölsche Hymne an
An Andreas Gabalier (38) scheiden sich mitunter die Geister. Er stehe für ein altbackenes Rollenbild der Frau und sei rechtsgerichtet, behaupten Kritikerinnen und Kritiker. Aber ohne Frage hat der Sänger aus der Steiermark eine breite Fanbasis hinter sich, die er punktgenau erreicht. Streamingzahlen im Milliardenbereich zeigen das.
Im vergangenen Jahr feierten 90.000 Menschen den „Volks-Rock'n'Roller“ beim Mega-Konzert in München. Am Donnerstagabend (11. Mai 2023) waren die Gabalier-Fans ihrem Liebling wieder deutlich näher. 11.000 waren in die Lanxess-Arena gekommen und erlebten zwei Stunden eine Flucht in eine andere Welt.
Andreas Gabalier präsentierte seine Hits „Hulapalu“ und „I sing a liad für di“
Akkordeon, schwarze Short, schwarzes Muskelshirt und Sonnenbrille – so trat er auf die Bühne. „Die Musik hat mir wieder Sinn geschenkt und mich wieder stark gemacht. Es geht immer irgendwie weiter, so schwer das Leben manchmal auch sein möge“, gab er den Besucherinnen und Besuchern am Ende mit auf den Weg, ehe er die Gänsehaut-Ballade „Amoi seg' ma uns wieder“ anstimmte.
Überschrieben ist die Tour mit dem Titel „Dirndl-Wahnsinn-Hulapalu“ und natürlich waren auch die Kracher mit im Repertoire. Gleich 16 Minuten lang war zum Beginn ein Medley einiger Hits. Doch der Sänger hat mehr als „Hallihallo“, „Hulapalu“ und „I sing a liad für di“ im Angebot.
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Hoffnung, Mut, Kraft, Zuversicht, Trost, Lebensfreude – diese Begriffe fallen bei Gabaliers Bemerkungen immer wieder. Nach der langen Zeit der Pandemie will er seinem Publikum wieder schöne Stunden schenken. Und sei es dadurch, dass er sogar „Heidi“ von Gitti und Erika anstimmte.
Die Fans – viele in Dirndl und Lederhose erschienen – fühlten sich vom Künstler gut unterhalten. Der nahm sich auch Zeit für die kleine Pia aus Mönchengladbach, die mit ihrem Plakat um ein Erinnerungsfoto gebeten hatte. Die Kinder durften sogar vor die Absperrungen, um ihrem Star ganz nah zu sein.
„Es ist erst die dritte Show unserer Tour, da passieren auch schon mal klitzekleine Patzer hier oben auf der Bühne. Erst recht, wenn ich während dem Singen versuche, diese ganzen Fotowünsche, Tafeln und Fanposter zu lesen“, sagte Gabalier.
Auch wenn sich der Volksmusik-Sänger vor allem in Österreich wohlfühlt, so wurde doch eine ordentliche Portion kölsche Lebensfreude bei ihm in der Arena geweckt. Vor dem Soundcheck sang er textsicher „Viva Colonia“, in der Show präsentierte er den Brings-Hit „Kölsche Jung“.