Auch die Kölnerinnen und Kölner blicken in Richtung Magdeburg. Die Angst vor Anschlägen wächst.
Anschlag in MagdeburgKölner fassungslos über Foto am Dom – die Stadt schweigt
Der schlimme Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg am Freitagabend (20. Dezember 2024) hat in ganz Deutschland für einen Schock gesorgt.
Der mutmaßliche Täter, ein 50-jähriger Mann aus Saudi-Arabien, war mindestens 400 Meter über den Weihnachtsmarkt in eine Menschenmenge gefahren. Fünf Menschen wurden nach Angaben von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) getötet, darunter ein Kleinkind. Dutzende weitere Menschen wurden verletzt. Der Täter wurde noch vor Ort festgenommen. Es soll sich nach ersten Informationen nicht um einen islamistischen Anschlag handeln.
Auch in Köln wächst die Angst vor Terror – und da wird auf Details geachtet. Bereits am 8. Dezember hatte EXPRESS.de-Leserreporter Henning V. (Name geändert) ein Foto an die Redaktion geschickt und seine Sorge ausgedrückt. Nach dem Anschlag in Magdeburg erhält es neue Brisanz.
Dort zu sehen: der Übergang vom Wallrafplatz in Richtung Kölner Dom und zum Weihnachtsmarkt am Roncalliplatz. Aber: Zwei der vier Sicherheitspoller sind nicht angebracht, beide in der Mitte. Heißt: Hier würde locker ein Auto durchpassen.
„Alle Weihnachtsmärkte werden extrem abgesichert und gegen eventuelle Anschläge mit Fahrzeugen geschützt, aber am Wallrafplatz könnte man ungehindert auf die Domplatte fahren“, so V. fassungslos gegenüber EXPRESS.de.
Die Sicherheitspoller sind – an vielen Stellen in der Stadt – Teil des sehr strengen Sicherheitskonzepts rund um die Weihnachtsmärkte. Als V. das Foto gegen 18.40 Uhr aufnimmt, stehen die beiden zentralen Poller aber in der Ecke zwischen Bäckerei Merzenich und Domplatte.
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Wie lange, wie oft und warum sie in den vergangenen Tagen und Wochen nicht an Ort und Stelle waren? Unklar. EXPRESS.de hatte sich bereits am 9. Dezember mit einer entsprechenden Anfrage an die Stadt Köln gewendet. Eine Antwort blieb bisher aus.
Auch in Köln hatte es zuletzt Aufregung rund um die Weihnachtsmärkte gegeben. Am vergangenen Wochenende waren gleich zwei herrenlose Koffer aus Weihnachtsmärkten gefunden worden, die Polizei musste jeweils anrücken und die Märkte absperren.
Der Vorfall in Magdeburg ereignete sich einen Tag nach dem achten Jahrestag des islamistischen Lkw-Anschlags auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz. Damals hatte ein islamistischer Täter einen Sattelschlepper in die Menschenmenge gesteuert, zwölf Menschen wurden getötet, ein weiterer starb Jahre später an seinen schweren Verletzungen. Der Täter konnte zunächst fliehen und wurde Tage später in Italien von Polizisten erschossen.