Innerhalb eines halben Jahres hat der Rapper Apache 207 die Lanxess-Arena in Köln zum zweiten Mal vollgemacht. Beim Auftritt am Dienstagabend lief jedoch nicht alles nach Plan ...
Untergangsstimmung in der ArenaApache-Auftritt in Köln muss unterbrochen werden
Fünf laute Detonationen haben am Dienstagabend (17. Januar 2023) die Kölner Lanxess-Arena erschüttert: Die ohrenbetäubenden Knalleffekte waren Teil der Bühnenshow des Rappers Apache 207, der die Halle innerhalb eines halben Jahres zum zweiten Mal aus allen Nähten platzen ließ.
Der gut durchgeplante und gekonnt inszenierte Auftritt brachte die Masse zum Toben, kaum jemand konnte sich auf den Sitzen halten. Allerdings lief nicht alles ganz glatt, weshalb die Show zwischenzeitlich sogar unterbrochen werden musste.
Apache 207: Show in Kölner Lanxess-Arena war brechend voll
Ob „Roller“, „Wieso tust du dir das an?“ oder „Brot nach Hause“: Apache 207, der bürgerlich Volkan Yaman (25) heißt, feuerte am Dienstag einen Hit nach dem anderen heraus.
Auch sein Lied „Boot“ durfte nicht fehlen – und dafür hat sich der 25-jährige Sonnenbrillenträger sogar eine ganz besondere Performance überlegt: In einem Holzboot auf Stelzen „segelte“ Apache zu einem Podest im Zuschauerraum.
Auf dem Weg zurück zur Bühne war es dann aber nicht Apaches Stimme, die die Bootstour untermalte, sondern die einer weltbekannten Sängerin: Zu Céline Dions herzzerreißendem „Titanic“-Song „My Heart will go on“ schwebte der Rapper über die Köpfe seiner Fans. Untergangsstimmung in der Lanxess-Arena!
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Einen echten Stimmungsdämpfer gab es wenig später aber leider wirklich! Nach anderthalb Stunden musste der Rapper seine Show für einige Minuten unterbrechen: Mehrere Personen waren im Publikum zusammengebrochen, mussten von Rettungskräften und Security-Personal aus der Menge getragen werden. Die Musik wurde abgestellt, die Fans schwiegen.
„Ihr seid sehr sozial. Ihr verhaltet euch top“, bescheinigte Apache dem Kölner Publikum und betonte: „Sicherheit geht immer vor! Ihr seid dafür ein Paradebeispiel, Köln!“ Doch damit nicht genug des Lobes für die Kölnerinnen und Kölner: „Ihr seid so herzlich, da möchte man am liebsten ein Lagerfeuer in der Mitte machen.“
Apache 207 erzählt persönliche Köln-Anekdote
Obwohl Apache 207 niemand ist, der große Reden schwingt, packte der Zwei-Meter-Hüne mit den langen Haaren gegen Ende der Show doch noch eine persönliche Köln-Anekdote aus.
„Ich wollte mal auf den Kölner Ringen feiern gehen. Ich bin allerdings nicht reingekommen, vermutlich weil ich zu groß bin. Gegenüber war auch noch ein Club. Als ich an dem Club vorbeigelaufen bin, hat der Türsteher gesagt: ‚Du kommst hier nicht rein.‘ Ich meinte nur: ‚Ich will doch gar nicht rein.‘ Der Türsteher: ‚Aber für den Fall, dass du wolltest, würdest du nicht reinkommen!‘“
Die Pointe der Story: Wenig später war Apache dann doch noch mal in dem besagten Club – und was dröhnte dort aus den Boxen? Sein Lied „Brot nach Hause“. Der ganze Club feierte dazu.
Für Apache 207, der aus ärmlichen Verhältnissen im Ludwigshafener „Ghetto“ stammt und innerhalb weniger Jahre zu einem der erfolgreichsten Musiker Deutschlands geworden ist, war dies eine Genugtuung.
Über zwei Milliarden Mal wurden seine Lieder bisher schon gestreamt. Die Formel für seinen Erfolg: Die Apache-Songs gehen schnell ins Ohr und holen auch die ab, die mit Rap absolut nichts am Hut haben. Mit seiner genreübergreifenden Musik und seinem einzigartigen Style trifft er den Nerv der Zeit.